Archiv für den Monat: Juli 2009

BWL in Reimen: Opportunitätskosten (= Kosten des entgangenen Nutzens)

Dass der Begrff "Kosten" im Volksmund anders verwendet wird ,  als in der Betriebswirtschaftslehre, haben wir im letzten Beitrag gesehen. Kosten sind betrieblicher Werteverzehr, unabhängig davon, ob Geld abfließt. Aber nun muss man noch etwas verstehen: Werteverzehr entsteht auch dadurch, dass man etwas nicht bekommt, was man bekommen könnte. Die BWL spricht von "Opportunitätskosten" also von Kosten des entgangenen Nutzens:

„Kosten“, das ist kein leichtes Wort,

man findet sie an seltsamem Ort,

Kosten entstehen sogar dann,

wenn man nicht macht, was man machen kann,

oder – , um es einfacher zu sagen,

Du kannst etwas Anderes plötzlich nicht haben.

Fotolia_783702_XS Lass‘ mich Dir gleich ein Beispiel geben,

am besten eines direkt aus dem Leben:

Nimm‘ an Du hast viel Kapital,

dann könntest Du hiermit auf jeden Fall,

bei der Bank dafür hohe Zinsen bekommen,

doch bleibt es Dir natürlich unbenommen,

Dein Geld woanders zu investieren,

doch wirst Du dafür die Zinsen verlieren,

die Dir die Bank gegeben hätt‘,

das findest Du dann gar nicht nett,

in diesem Fall – du ahnst es schon,

sind dies Kosten betrieblicher Kalkulation,

ich hoff‘, dass es nun jeder versteht,

es sind Kosten der Opportunität.

Weitere Folgen von BWL in Reimen: der KostenbegriffOpportunitätskostenAufwand und Kosten,Lohmann-Ruchti-Effektdie Bilanzdie LiquiditätsgradeLeverage-Effekt

Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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Blick in die Zukunft: das Jahr 2030

Wir beobachten Sebastian Meyer im Jahr 2030. Er steht Morgens auf und setzt sich um etwa 8.oo Uhr an seinen Computer. Er ist Freiberufler.

Sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhälnisse (so hieß das vor 20 Jahren) gibt es zwar noch, aber nur noch wenige. Die meisten Menschen sind – wie Sebastian – Freiberufler. Also – Sebastian loggt sich ein und geht zu einer Plattform auf der Aufträge ausgeschrieben sind, die zu seinen Stärken passen. Da er ab Morgen eine Radtour mit seiner Familie unternehmen möchte, schaut er nach Aufträgen für einen Tag, die er alleine abwickeln kann. Es gibt viele Aufträge, das heißt, er kann in Ruhe etwas finden, was ihm besondere Freude machen wird.

Tour

Leicht ist es im Jahr 2030 auch möglich, einen größeren Auftrag anzunehmen und mit Mehreren abzuarbeiten. Nur – wegen der geplanten Radtour  sucht Sebastian  heute etwas für einen Tag. Als er etwas Passendes gefunden hat, bestätigt er und arbeitet den Auftrag ab.

Persönliche Kontaktaufname mit dem Auftragsbieter ist möglich, wird aber selten genutzt. Im Grunde kann Sebastian mit einem Blick erkennen, auf was es dem Auftragsbieter ankommt.

Nach Auftragserfüllung erhält Sebastian eine Gutschrift auf seinem Konto. Alles läuft  hochgradig standardisiert, schnell und in einer vertrauensvollen Atmosphäre ab.

(Wird fortgesetzt)

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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So wird Wirtschaft anschaulich. Super!

ARVE Error: need id and provider

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

Marius Ebert

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Dr. Ebert Kolleg

Am Kissel 7

53639 Königswinter

Tel. 02223/90 59 75

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BWL in Reimen: der Kostenbegriff mit der Spaßlerndenk®-Methode vermittelt

Öde und langweilige Bücher gibt es genug. Hier mal betriebswirtschaftliches Wissen mit der Spaßlerndenk®-Methode. Der Kostenbegriff bereitet den Lernenden oft Schwierigkeiten. Dies liegt daran, dass der Begrff "Kosten" im Volksmund anders verwendet wird als in der Betriebswirtschaftslehre. Wir fragen "Was kostet das Auto?". Die Zahl, die wir dann genannt bekommen, sind aber nicht die Kosten, sondern die Anschaffungsausgaben. Das ist ein wichtiger Unterschied. Anders formuliert:

Kosten

Willst Du seh‘n, was man unter Kosten versteht, denk‘ bloß nicht an das Geld, das geht, denk‘ an betrieblichen Werteverzehr, der Wert der Dinge wird weniger, und dabei ist es völlig egal, ob Geld dabei abfließt, in jedem Fall, entsteh‘n Kosten aus betrieblichem Grund, das ist das Eine:  – Grundkosten –  und die kalkulatorischen nicht zu vergessen, nur so kannst Du vernünftig messen, nur so ist die Leistungs- und Kostenrechnung, Instrument zur betrieblichen Steuerung.

auto

Du musst  also Kosten von der Zahlung trennen, lass mich Dir gleich ein Beispiel nennen, Du kaufst ein Auto – groß und fein, hast Du damit Kosten? – die Antwort ist: „Nein!“

Denn Du hast keinen Wert verzehrt, der Wert ist gleich – nur umgekehrt -, hat sich vom Geld zur Sache gewandelt, das ist Alles, wovon der Autokauf handelt, nur später, wenn Dein Auto an Wert verliert, die Abschreibung zuschlägt – ungeniert,

dann erst – nun höre genau her, hast Du betrieblichen Werteverzehr.

 

Text: Marius Ebert, alle Rechte vorbehalten. Sie dürfen den Text mit Autorennennung weitergeben.  Kommerzielle Nutzung ist untersagt. Meine Gedichte und Songtexte sind notariell hinterlegt.

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Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

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Lange und viel gelernt! Durchgefallen! Trotzdem oder vielleicht deswegen?

Warum wird das Lernen von Schülern, Studenten und anderen Lernenden so oft quantitativ gemessen? Warum liest man im Internet, dass man  für einen Abschluss, wie den Betriebswirt/in IHK jedes Wochenende  (!)  opfern müsse? Kann es sein, dass viele Menschen gar nicht verstanden haben, was Lernen ist?

Zunächst ein Mal: Eine reine Zeitangabe über die mit dem Lernen verbrachte Zeit ist völlig sinnlos. Das Verstehen eines Lernstoffes ist kaum eine Funktion der Zeit, sondern der Klarheit der Darstellung. Wenn der Lernstoff klar und eindeutig präsentiert wird, dann kann er sofort (!) verstanden werden.

Delfinlogo

Aber braucht man nicht viel Zeit, bis der Lernstoff wirklich im Gedächtnis haftet? Muss man nicht sehr oft wiederholen?

Auch hier gilt: Wer sich die wenigen wichtigen Punkte merkt, kann den ganzen Lernstoff abrufen. Struktur ist wichtiger als Inhalt, Kenntnis des Grundgedankes wichtiger, als die Kenntnis von Kleinigkeiten und Details. Kommen Sie in ein Spaßlerndenk-Seminar, wenn Sie das nicht glauben. Lernen durch Hörbücher unterstützt den Prozess, Lernen mit Karteikarten macht das Aufnehmen der Informationen leicht und griffig.

Und ergänzend kann man mal seine Denkmuster überprüfen. Oft sind die eingangs genannten Zeitangaben das Resultat des Glaubenssatzes, dass mit dem Beginn der Schule der Ernst des Lebens beginne. Und schließlich: wer sich auf eine Prüfung vorbereitet, muss die Vorgehensweise und Ausrichtung der Prüfung (und damit der Prüfer) verstehen. Er muss die Art der Fragestellung erkennen und wissen, wie man darauf reagiert.

Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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Das Lernen und das Streben nach Glück (der gleiche Fehler)

Was tut Jemand, der nach Glück strebt? Genau das: er strebt nach Glück. Erreicht er es? Nein! Denn er strebt ja nur danach und es ist die ureigenste Qualität des Strebens, dass man nicht am Ziel ankommt, sondern immer nur danach strebt.

Was tut Jemand, der einen Wissensstoff lernt? Genau er lernt und lernt und lernt…. Kommt er am Ziel an? Genau das ist fraglich.

Unser Bewusstsein reagiert unmittelbar und wörtlich auf unsere Anleitungen. Wenn wir nach Glück streben, dann streben wir, im schlimmsten Fall ein Leben lang. Das Ziel "Glück" kann nicht erreicht werden, denn Streben nach einem Ziel und Erreichen des Ziels schließen sich aus. Und so ist Lernen auch eher ein Streben, denn das Ankommen am Ziel.

Was also ist zu tun? Eine neue Ausrichtung des Bewusstseins!

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Heute verstehe ich Gebiet X! Heute finde ich einen Weg, dass ich Gebiet Y behalte! Heute wende ich Gebiet Z sicher an! Oder ganz pragmatisch: Heute mache ich mir ein Strukturbild von Gebiet X! Heute mache ich mir eine Mind Map von Gebiet Y! Heute löse ich eine Prüfungsaufgabe zu Gebiet Z! Das ist alles besser als: Heute habe ich drei Stunden gelernt = drei Stunden gestrebt (und nichts erreicht).

(Bildnachweis: Fotolia)

Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

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Wie wird die Zukunft? (Der sechste Kondratieff), Teil 3

In einer mehrteiligen Serie untersuchen wir die Frage, was der sechste Kondratieff-Zyklus sein könnte. Grundlage ist die Theorie des russischen Forschers Nikolai Kondratieff, der die langen Entwicklungszyklen der Gesellschaften entdeckte. Teil 1  und Teil 2 findet sich in diesem Blog.

Alle (!) bisherigen langen Zyklen wurden durch technischen Basisinnovationen ausgelöst. Es waren:  die Dampfmaschine (1. Zyklus) , die Eisenbahn (2. Zyklus), die Elektrotechnik (3. Zyklus), das Auto (4. Zyklus), der Computer (5. Zyklus). Wir haben Technik und Maschinen zu einem sehr hohen Produktivitätsgrad entwickelt. Maschinen und Technik waren für alle (!) bisherigen großen Wohlstandswellen der Menschheit verantwortlich. Grund genug für den Menschen, sie auf ein Podest zu heben und ihnen zu huldigen. Was tun wir?

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Maschinen werden als Vermögen aktiviert und ihr Werteverzehr sorgfältig über Abschreibungen erfasst. Sie werden gewartet und gepflegt, damit sie nicht ausfallen. Wir haben im Laufe der Zeit gelernt, dass es besser ist, eine Maschine vorher zu warten, statt sie nachher zu reparieren. Alle Maschinen haben gleichwohl Indikatoren, mit denen sie anzeigen können, ob  es ihnen gut oder  nicht gut geht: Warnblickleuchten, Anzeiger im roten  Bereich oder die Fehleranzeige auf dem Computerbildschirm. All’ dies ist sicher bisher richtig gewesen und in Zukunft nicht notwendigerweise falsch.

Aber sicher nicht mehr ausreichend. Wenn weitere Produktivität nicht mehr auf der Maschinenebene erreicht werden kann, sondern nur durch den Menschen, der die Maschine bedient, dann sind wir diesbezüglich noch komplettes Entwicklungsland.

Menschen werden nicht als Vermögenswerte, sondern als Kosten behandelt. Ein Zustand, der in nicht allzuferner Zukunft rückblickend mit völligem Kopfschütteln quittiert werden wird. Was waren wir blind und dumm! Wenn der Mensch selber der Engpass ist, wo sind dann die Indikatoren, die anzeigen, ob es dem Menschen gut geht? Und wo sind die "Wartungsteams"? Berechnungen, was ein Maschinenausfall ein Unternehmen kostet, existieren im Überfluss. Wo sind die Berechnungen, was Frustration, Angst, Süchte usw., usw., kosten? Und vor allem: wo sind die Konsequenzen?

(Wird fortgesetzt) (Bildnachweis: Fotolia)

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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Das Kano-Modell und was es uns zur momentanen Situation sagen kann….

Darf ich vorstellen: Noriaki Kano:

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(Zeichnung von meinem Zeichner Hilmar Röner.)

Diesem Mann verdanken wir das berühmte Kano-Modell. Und was sagte uns Noriaki Kano in diesem Modell? Es sind die Begeisterungsfaktoren, die Kundenzufriedenheit exponentiell steigern können.

Was aber sind die Begeisterungsfaktoren?

Der Kunde verrät sie uns bei einer Befragung nicht, sondern seine Antworten drehen sich um Leistungsfaktoren. Bei einem Auto wären diese Leistungsfaktoren zum Beispiel der Kraftstoffverbrauch oder das Kofferraumvolumen, die Geschwindigkeit und der Wendekreis. Was also sind Begeisterungsfaktoren? Es sind Dinge mit denen der Kunde nicht rechnet, die ihm aber ein "Wow!" entlocken, die seinen Spieltrieb ansprechen, die sein Gefühl positiv verändern.

Eine der Firmen, die dies beherrschen, ist aus meiner Sicht die Firma Apple. Und dort ist von Krise nicht die Rede. Könnte da ein Zusammenhang bestehen?

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

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Lernen im Schlaf: die Neuauflage eines alten Themas (Teil 2)

In meinem letzten Beitrag zu diesem Thema habe ich von meinen damaligen Experimenten erzählt. Nach über 20 Jahren greife ich nun das Thema wieder auf. Warum?

Ich habe ein Gerät entdeckt, das "Thinkman" heißt. Damit kann man laut Gebrauchsanweisung im Schlaf lernen.

Mittagsruhe

Im Einzelnen heißt es dort:

"Der Thinkman wandelt Tonsignale in biokompatible Impulse um, die wiederum per Ultraschallfrequenz über die Haut aufgenommen und an das Gleichgewichtsorgan übertragen werden. Dieses Organ gibt die Impulse an das Gehirn als Tonsignale ab. Dieses Gleichgewichtsorgan schaltet auch während des Schlafes nicht ab. Man kann also die ganze Nacht Informationen in das Langzeitgedächtnis "überspielen". Bewusstes Verknüpfen der Worte der Fremdsprache mit der eigenen Sprache ist allerdings auch nötig." Die dahinterstehende Firma heißt Kosys.

Na, das lohnt sich doch mal auszuprobieren und genau das tue ich seit ein paar Nächten.

Hinweis: Ich weiß, dass Viele auf die 5. Auflage meines Buches warten. Solche Experimente, wie hier beschrieben sind ein Grund, warum ich mit der Veröffentlichung noch warte. Ich habe das Gefühl, dass in diese Auflage noch ein paar Dinge hinein müssen und deswegen ….

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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