Personalfachkaufmann/frau IHK: Fiskalpolitik u. Geldpolitik

Wir sind in der Konjunktur- und Beschäftigungspolitik. Und im letzten Video hatte ich versprochen, dass wir uns einen Ast noch einmal etwas genauer anschauen, und zwar dieser Ast hier: Instrumente der Konjunkturpolitik — Fiskal- und Geldpolitik. Und genau da sind wir. Ich habe also auf den Pfeil geklickt. Wir sind bei der nächsten Mindmap „Instrumente der Konjunkturpolitik“.

Die Geldpolitik ist das eine Instrument. Und hier ist zuständig die EZB, die Europäische Zentralbank. Sie sehen: Hier geht ein weiterer Pfeil zur nächsten Mindmap. Und die EZB hat mehrere Möglichkeiten: Einmal expansiv, und wie Sie hier schon angedeutet sehen, restriktiv.

„Expansiv“ heißt „ausdehnend“. Es geht um Geldpolitik. Das heißt: Ausdehnung der Geldmenge. Es steht der Volkswirtschaft mehr Geld zur Verfügung. Wie macht sie das? – Nun, sie macht Geld billiger — sie senkte die Zinsen, oder sie senkt die Mindestreservesätze. Mindestreservesätze legen einen Prozentsatz fest, und in Höhe dieses Prozentsatzes dürfen die Banken nicht mit dem Geld arbeiten. Das heißt: Wenn die Mindestreservesätze gesenkt werden, haben die Banken mehr Ware, Geld ist ja für Banken Ware, also mehr Ware zu Verfügung.

Restriktiv ist genau das Gegenteil. Ohne dass wir jetzt hier weiter in Details gehen, ja, also das ist jetzt keine Betrachtung der Instrumente der EZB, sondern einfach noch einmal kurz „Was ist restriktive und expansive Geldpolitik?“ Restriktiv ist genau das Gegenteil: Man macht das Geld teurer — man erhöht die Zinsen, oder man erhöht die Mindestreservesätze, also beschränkt den Bankern sozusagen einen bestimmten Teil ihrer Ware, indem man den Prozentsatz erhöht des Mindestreservesatzes.

Das andere Instrument ist die Fiskalpolitik. und das bedeutet: Hier ist der Staat zuständig. Und hier gibt es zwei Ansatzpunkte. Bleiben wir zunächst einmal hier bei diesen Ästen, also nicht so sehr darüber: angebotsorientiert und nachfrageorientiert. Das ist das, was man sich zunächst einmal merken muss. Angebotsorientiert bezieht sich auf die Unternehmer. Man unterscheidet ja volkswirtschaftlich angebotsorientierte Volkswirtschaft oder Wirtschaftspolitik, das bedeutet: Man stärkt die Unternehmer. Und nachfrageorientiert: Man kümmert sich um die privaten Haushalte.

Also es gibt hier zwei Ansatzpunkte: die Unternehmer und die privaten Haushalte.

Schauen wir zunächst auf die Unternehmer: Auch hier, Sie sehen: die beiden Worte „restriktiv“ und „expansiv“ tauchen auch hier wieder auf. „Restriktiv“ bedeutet beschränken, das heißt: Man erhöht die Steuern. Und „expansiv“ bedeutet: Man senkt die Steuern für Unternehmer, so dass Unternehmer weniger Geld an den Staat abgeben müssen und damit mehr Geld zur Verfügung haben zum Beispiel für Investitionen. Das ist expansive unternehmerorientierte Wirtschaftspolitik. Restriktiv, beschränkend, genau das Gegenteil.

Bezogen auf die Nachfrageseite, also auf die privaten Haushalte kann man auch wieder expansiv und restriktiv vorgehen. Nämlich man senkt die Einkommensteuer, die Einkommensteuer ist ja die Steuer für die Privatleute, während hier oben bei Senkung der Unternehmensteuer, wenn Sie mal gefragt werden, welche Steuern wären das denn, können Sie nennen Körperschafssteuer und Gewerbesteuer, während Sie bei den privaten Haushalten die Einkommensteuer nennen und die Umsatzsteuer, die ja letztlich auch der Endverbraucher zahlt.

Oder ABM-Maßnahmen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, oder dadurch ausgelöst der Multiplikatoreffekt, Sie sehen: das ist wieder eine besondere Mindmap, um hier den Rahmen nicht zu sprengen, ja, dadurch dass man so genannte Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen startet, bekommen Menschen für mehr der weniger sinnlose Arbeit Geld in die Hand und können damit wieder in die Geschäfte gehen. In den Geschäften wird mehr gekauft, dadurch bestellt der Einzelhändler mehr beim Großhändler, der Großhändler mehr bei der produzierenden Wirtschaft, und dadurch entsteht ein Multiplikatoreffekt, so eine Art Domino-Effekt.

Oder man macht das Ganze restriktiv, und man macht das Gegenteil: Man erhöht die Umsatzsteuer, die man landläufig auch Mehrwertsteuer nennt, das ist das Gleiche, ja, Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer ist das Gleiche, man erhöht die Mehrwertsteuer oder man erhöht die Einkommensteuer, dadurch haben die privaten Haushalte weniger Geld zur Verfügung und können weniger konsumieren. Das ist restriktive Wirtschaftspolitik. Auch das gibt es. Auch das macht man, wenn eine Wirtschaftserholung zu überhitzen, ja, wenn eine, wenn der Motor stottert, ist das nicht gut, aber wenn der Motor zu schnell läuft, ist dies auch nicht gut.

Und man spricht im Zusammenhang sehr oft vom Konjunkturmotor. Der muss rund laufen, darf nicht stottern, aber darf auch nicht zu schnell laufen und überhitzen. Also auch da, in diesem Fall, wenn der Motor droht zu überhitzen, der Konjunkturmotor, wäre restriktive Politik angezeigt. Sonst, und das macht man oder hat man in den letzten Jahren sehr viel häufiger gemacht, expansive nachfrageorientierte, oft kombiniert auch mit expansiver angebotsorientierter Politik. Also die reine Lehre gibt es hier nicht. Meistens kriegt jeder so ein bisschen was, meistens ist das ein Bündel von Maßnahmen.

Okay, das war‘s für dieses Video. Achten Sie auf den Abspann.

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