AMAZON: die Nötigung mit den Versandkosten

„Kein Problem!“, sagte ich, als mich ein Freund aus dem europäischen Ausland (EU – Mitgliedsland) bat, eine Bestellung bei Amazon Deutschland aufzugeben und an seine ausländische Adresse schicken zu lassen.

Dann sah ich die Versandkosten. Es ergab sich folgendes Bild: von insgesamt zwölf Produkten wurde der Kunde für 10 Produkte zu einem „Express-Versand” genötigt, den ich nicht auf „Normalversand“ umstellen konnte.

Kopp-Verlag als Alternative

Ehe ich in die Details gehe, möchte ich zu Beginn dieses Artikels über die Amazon- Gebühren-Abzocke, schon darauf hinweisen, dass es Alternativen gibt. Bei Bücherbestellungen ist man längst nicht mehr von Amazon abhängig, sondern es gibt den Kopp-Verlag, der gebührenfrei in die gesamte EU versendet.

Amazon: Versandkosten sind 30% des Bestellwertes

Zurück zu Amazon und nun zu den Details: die gesamte Bestellung hatte einen Bestellwert von rund 360 EUR. Die Kosten für Verpackung und Versand sind rund 105 EUR. Das sind rund 30% des Bestellwertes.

Du hast gar keine Wahl, Du wirst gezwungen

Und nun kommt das Wesentliche: für den größten Teil dieser Artikel wird mir – beziehungsweise den bekannten – einen eine „Express – Zustellung – oben auf genötigt. Zwar heißt es: „wähle die Versandart“. Es gibt jedoch überhaupt keine Wahlmöglichkeit. Das Motto lautet: „Friss oder stirb!“

Meinem Freund war ein Expressversand überhaupt nicht wichtig. Ich wiederum hatte aber keine Möglichkeit, die enormen Verpackung- und Versandkosten dadurch zu reduzieren, dass ich auf einen normalen Versand umstellen konnte. Noch einmal: es gibt hier keine Wahlmöglichkeit!

Versand ist teuerer als das Produkt

Ein geringer Teil der Artikel wurde von Amazon dem „Standard Versand“ zugeordnet. Dies führt zu dem Protesten Ergebnis, dass selbst beim etwas günstigeren so genannten Standard Versand die Kosten für den Versand höher sind, als das Produkt selber: wie das folgende Bild zeigt

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Versand innerhalb von Deutschland: völlig anders

Testen wir das ganze für den hypothetischen Fall, dass die Produkte innerhalb von Deutschland versandt werden. Hier ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Wie das Bildschirmfoto klar zeigt: der Standardversand innerhalb Deutschlands wäre für diese Bestellung kostenlos gewesen. Man kann aber den Versand durch Wahl des so genannten „Premiumversands” für relativ günstige 4,99 € beschleunigen. Hier bietet Amazon also eine echte und auch faire Wahlmöglichkeit.

Keine BWL-Überlegung, sondern Erziehung des Kunden

In meiner Sicht steckt dahinter keine betriebswirtschaftliche Kalkulation, sondern der Kunde soll „erzogen” werden, gefälligst nicht innerhalb der EU zu bestellen. (Hatten sie uns damals nicht „vier Freiheiten“ versprochen?). In einer Welt, in der bereits „15 Minuten Städte“ getestet werden, passt dies ins Bild. Dass hier mehr und mehr Freiheitsrechte eingeschränkt werden sollen, ist vielen Menschen inzwischen bewusst. Dass Amazon dieses Spiel mitspielt, scheint mir nahliegend.

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