Archiv für den Monat: Oktober 2015

Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

Hallo. Das Insider-Video „Prüfung Betriebswirt/in IHK entschlüsselt ist noch verfügbar. Klicken Sie auf den Link unter dem Video tragen Sie sich ein.

Mein Name ist Marius Ebert. Ich erläutere und zeige, wie man Lösungen generiert zu Prüfungsfragen. Die Prüfungsfrage hier lautet, man soll erläutern den Satz „Liquidität vor Rentabilität“.

Begriffe erläutern (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

Das ist so ein Leitsatz in der Betriebswirtschaftslehre, und man soll diesen Leitsatz erläutern. Das bedeutet zum Beispiel, ob er richtig ist, dieser Satz, ob er falsch ist, ob er immer gilt – mit andern Worten: Schreiben Sie was Sie wollen, oder, wenn Ihnen das in der mündlichen Prüfung passiert, dann sagen Sie was. Sagen Sie um Himmels Willen was. Denn dieser Satz hier „Liquidität vor Rentabilität“ ist doch eine Einladung, damit Sie sprechen beziehungsweise damit Sie schreiben.

Zunächst einmal: Wenn einem gar nichts mehr einfällt, oder am Anfang nix einfällt, kann man doch zunächst einmal erläutern: Was ist denn Liquidität?

  • Liquidität ist Zahlungsfähigkeit.
  • Und Rentabilität ist die Frage: Lohnt sich das – Fragezeichen. Kommt genug raus? Ich setze etwas ein, und kommt da genug raus? Lohnt sich das? Und zwar: „Lohnt sich das?“ bedeutet durchaus monetär: Lohnt sich das monetär?
  • Und Liquidität vor Rentabilität bedeutet: Zahlungsfähigkeit dominiert den Ertrag. Also zum Beispiel eine Rentabilität wäre die Eigenkapitalrentabilität EKrent, das wäre Jahresüberschuss durch Eigenkapital mal Hundert, ist ein Prozentsatz und sagt mir die Verzinsung meines im Unternehmen eingesetzten Kapitals. Also mit anderen Worten: Es kann helfen, hier ein konkretes Beispiel zu wählen.

Beispiel anführen (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

So, jetzt kann ich natürlich die Rentabilität steigern und steigern und steigern. Wie mache ich das? – Indem ich den Jahresüberschuss zum Beispiel steigere – Klammer auf:  Rentabilität, Eigenkapitalrentabilität steigt übrigens auch, wenn ich Eigenkapital reduziere, ja, aber das ist wieder ein anderes Thema. Also: Ich steigere den Jahresüberschuss. Nur der Jahresüberschuss ist der Ertrag minus Aufwand. Und Ertrag muss natürlich dann erhöht werden. Ertrag ist aber nicht unbedingt Einzahlung. Ja, es kann sein, dass ich hohe Erträge mache, aber der Kunde die Rechnung erst nach Wochen oder Monaten oder vielleicht gar nicht bezahlt. Dann ist mein Jahresüberschuss hoch, aber meine Liquidität ist schlecht.

Und Liquidität vor Rentabilität bedeutet, dass man die Zahlungsfähigkeit sichern muss, denn ein Unternehmen kann rentabel sein und trotzdem pleite. Ja, Zahlungsfähigkeit nicht gesichert bedeutet: Das Unternehmen ist pleite, oder, etwas vornehmer, es ist insolvent. Und davor schützt einen die Rentabilität nicht. Das heißt: Dieser Spruch noch etwas anders formuliert lautet: „Cash is King“. Cash is King. Ja, man kann, man kann rentabel sein und trotzdem pleite. Das geht, ja, und das ist einigen auch schon passiert. Und da die Insolvenz das ist was, das das Unternehmen, das unternehmerische Tätigsein nicht unbedingt zwingend beendet, aber doch sehr stark einschränkt, weil man dann Insolvenzverwalter holen muss und diese ganzen Geschichten da, was kein Unternehmer will, weil er damit seine Handlungsfreiheit natürlich eingeschränkt bekommt. Das passiert, wenn man auf die Liquidität nicht achtet. Und das ist der Hauptgrund. Liquidität bedeutet, Zahlungsfähigkeit zu sichern, bedeutet sich zu schützen vor der Insolvenz, denn das kann passieren wenn man nur auf Rentabilität achtet, dann kann man nämlich vor lauter Rentabilität Pleite gehen, und dann hat man ein Riesenproblem, und das will man vermeiden.

Insgesamt sind diese beiden Dinge, Liquidität und Rentabilität, in einem Zielkonflikt, ja, und der Unternehmer muss hier so was wie einen Spagat machen: Er muss sehen, dass er die Liquidität erhält und trotzdem die Rentabilität steigert. Ja, wenn er zum Beispiel Skonto gewährt, verschlechtert er die Rentabilität, verbessert aber in aller Regel, wenn die Rechnungsempfänger darauf reagieren, die Liquidität, ja, das ist ein sind klassisches Beispiel, dass man durch Skontogewährung, ja, Skonto, man gewährt Skonto, man verschlechtert die Rentabilität, weil man einen erheblichen Prozentsatz, aufs Jahr gerechnet einen erheblichen Prozentsatz vom Umsatz sozusagen den Kunden schenkt. Aber man verbessert die Liquidität, weil das Geld schneller kommt. Ja, also man kann diesen Konflikt zwischen Liquidität und Rentabilität am Beispiel von Skonto im Grunde wunderbar verdeutlichen.

Okay. Also: Cash is King. Liquidität vor Rentabilität, um die Zahlungsfähigkeit zu sichern, das Unternehmen vor der Pleite zu bewahren.

Das könnte man hier als Erläuterung ausführen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

So, und jetzt noch mal der Hinweis: Holen Sie sich das Insider-Video. Klicken Sie auf den Link unter diesem Video, tragen sich ein. Wenige Sekunden später haben Sie den Zugangslink zu einem 25-minütigen Insider-Video, das Ihnen zeigt, wie Sie es in der Prüfung richtig machen.

Alles Gute.

Marius Ebert

© Dr. Marius Ebert

 

Lernen ist nicht harmlos, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lernen ist nicht harmlos, Teil 2)

Willkommen zurück. Mein Name ist Marius Ebert. Im ersten Teil des Videos habe ich eine These aufgestellt: Lernen ist nicht harmlos. Lernen ist nicht harmlos. Sie können sich beim Lernen verletzen. To harm yourself, harmless, harmless bedeutet: Man kann sich verletzen. Beim Lernen kann man sich verletzen. Lernen ist nicht harmlos.

Und ich hatte schon im ersten Teil gesagt: Eine wichtige Rolle spielen Lehrer und Lernmaterial.

Kriterien für gutes Lernmaterial (Lernen ist nicht harmlos, Teil 2)

Was sollte beim Lernmaterial beachtetet werden, ob Lernmaterial gut ist oder nicht? – Ich gebe Ihnen mal ein paar Punkte:

  • Das eine ist eine verständliche Sprache. Das meiste Lernmaterial, das mir begegnet, arbeitet auf einem Sprachniveau, auf dem 90 Prozent der Menschen weder denken noch sprechen. Eine abstrakte Sprache. Lernen und Lernmaterial sollte in einer verständlichen Sprache funktionieren.
  • Ein weiteres Prinzip ist Struktur vor Inhalt. Das heißt: Zunächst einmal muss man wissen: Wo bin ich? Der Mensch muss wissen, wo er ist. Stellen Sie sich vor, Sie packt jemand, verbindet Ihnen die Augen, Sie merken: Sie werden nach draußen gezerrt, in einem Auto gefahren, irgendwohin, Sie werden wieder aus dem Auto gezerrt, in einen Raum gebracht, und dann nimmt man Ihnen die Augenbinde ab, die man Ihnen gemacht hat, man hat Ihnen die Augen verbunden. Was ist Ihre erste Frage? – Die erste Frage ist: „Wo bin ich?“ Wo bin ich? ist die erste Frage, die Sie sich stellen. Und nicht: Wer ist im Raum, und was läuft hier ab, und warum macht Ihr das mit mir, sondern WO?. Der Mensch muss wissen, wo er ist. Und das ist wird bei den allermeisten Lehr- und Lernveranstaltungen geradezu sträflich vernachlässigt – diese Formel hier:  Struktur vor Inhalt – wo sind wir? Und die meisten Lernenden können dementsprechend gar nicht unterscheiden: „Bin ich bei einer Detailfrage? Bin ich bei einer grundsätzlichen Sache?“ Die schlagen sich tagelang rum mit irgendwelchen Details, die völlig unwichtig sind, statt sich Grundstrukturen klarzumachen.

Ich arbeite in meinen Lernkonzepten immer mit dem Bild einer Dreieckstruktur. Das heißt: Hier unten der Grundgedanke, wenn Sie so wollen, die Wurzel, und dann um den Grundgedanken kreisend gehen wir weiter in die Details, auf jede beliebige Detail-Ebene. Ja, das heißt: Das Dreieck ist nach oben offen. Man kann in jede beliebige Detail-Ebene gehen, wenn man den Weg von hier nach hier macht. Wenn man aber irgendwo hier einsteckt einsteigt, dann ist das Resultat Verwirrung. Verwirrung führt zu Verzweiflung. Verzweiflung führt zu Frustration oder manchmal auch zu Aggressionen, das gibt es auch, seltener, aber es gibt es auch, und zu Depression.

Wenn Sie das nicht wollen, wenn Sie endlich mit vernünftigen Lernmedien arbeiten wollen, dann schauen Sie in meinen Shop – klicken Sie unter dem Video auf www.spasslerndenk-shop.de. Tun Sie es jetzt.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lernen ist nicht harmlos, Teil 2)

Mein Name ist Marius Ebert.

Vielen Dank.

© Dr. Marius Ebert

 

Lemon Problem

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lemon Problem)

Herzlich  willkommen. Mein Name ist Marius Ebert. Und in diesem Video möchte ich einen Begriff klären aus dem Bereich Finanzieren, Finanzierung, und zwar den Begriff Lemon Problem.

Einordnung des Lemon Problems in die Finanzierung (Lemon Problem)

Wo gehört er hin? – Ich sagte gerade schon: Der gehört in die Finanzierung. Und Finanzierung zerfällt bekanntlich, wenn Sie mein Video-Coaching „Finanzierung“ kennen, wissen Sie, das zerfällt in

  • Beteiligungsfinanzierung und
  • Kredit-Finanzierung, und seit einiger Zeit gibt es noch eine dritte Form, nämlich
  • Mezzanine.

Und wir sind nun mit dem Lemon Problem in der Beteiligungsfinanzierung,

Beteiligungsfinanzierung. Und im Rahmen der Beteiligungsfinanzierung können wir wiederum unterscheiden:

  • Unternehmen ohne Börsenzugang und
  • Unternehmen mit Börsenzugang und

Unternehmen mit Börsenzugang – das ist schnell erklärt: das sind die großen börsennotierten Aktiengesellschaften.

Unternehmen ohne Börsenzugang – das ist die GmbH, und das sind alle Personengesellschaften, und das ist er Einzelunternehmer.

Misstrauen bei Beteiligung an Unternehmen ohne Börsenzugang (Lemon Problem)

Diese Unternehmen haben keine Möglichkeit, sich an der Börse Geld zu beschaffen durch Kapitalerhöhungen, und genau hier, genau hier zu den Unternehmen ohne Börsenzugang gehört das sogenannte Lemon Problem.

Was ist das Lemon Problem? – Nun, wörtlich ist es das Zitronen-Problem. Lemon heißt ja nichts anderes als Zitrone. Und Zitrone wiederum ist das Misstrauen, das Misstrauen. Und zwar wenn wir hier die Gesellschafter haben und hier den Interessenten, dann ist das das Misstrauen, das der Interessent gegenüber dem Gesellschafter hat. Und zwar der Interessent an einer Beteiligung.

Der Gesellschafter hatte ihn geworben und hat den gefragt: „Möchtest du dich nicht am Unternehmen beteiligen? Für die Gesellschaft ist das eine Kapitalerhöhung, wenn es stattfindet, ja, eine Beteiligungsfinanzierung – frisches Eigenkapital kommt hinzu, und für den Interessenten ist es eine Investition, das heißt der Interessent überlegt, ob er Investor wird. Und was ihn nun bewegt, ist das Misstrauen. Das Lemon Problem ist das Misstrauen des potenziellen Investors. Er weiß eben nicht, er weiß einfach nicht, warum die Gesellschaft und der Gesellschafter neues Kapital braucht. Ist das ein seriöses Investment, oder brauchen die einfach nur Geld, weil es denen schlecht geht? – Natürlich kann er sich die Unterlagen aus dem Rechnungswesen besorgen,  aber wenn so ein bisschen Ahnung hat und meinen Kurs „FiBu“ gemacht hat zum Beispiel, dann weiß er, weiß er, dass diese Unterlagen oft das Entscheidende eben nicht aussagen. Und das Lemon Problem ist also das Misstrauen des Investors oder des Interessenten.

Und dieses Problem haben nur die Unternehmen ohne Börsenzugang, ohne Börsenzugang, denn bei den Unternehmen mit Börsenzugang gibt es einen organisierten Markt, nämlich die Börse. Dort kann man hingehen, und dort werden Gesellschaftsanteile gehandelt, jeden Tag, da ist das selbstverständlich. Und der organisierte Markt schafft die Sicherheit die es hier eben nicht gibt. Das heißt das Lemon Problem entsteht im Wesentlichen dadurch, dass es keinen organisierten Markt gibt, zum Beispiel für GmbH-Anteile oder auch für Beteiligungen an Personengesellschaften.

Ja, das war‘s schon wieder.

Vielen Dank.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lemon Problem)

Schauen Sie, wo ich gerade erwähnt habe, FiBu, Finanzbuchhaltung…

© Dr. Marius Ebert

lemon Problem, Wirtschaftsfachwirt/in IHK

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (lemon Problem, Wirtschaftsfachwirt/in IHK)

Hallo. Mein Name ist Marius Ebert. Und in diesem Video greifen wir mal einen Fachbegriff aus der Finanzierung auf, nämlich das sogenannte  lemon-Problem, also das Zitronen-Problem.

Einordnung in die Finanzierung (lemon Problem, Wirtschaftsfachwirt/in IHK)

Zunächst einmal: Wo gehört es hin? – Wir sind in der in der Finanzierung. Finanzierung zerfällt in

  • Außenfinanzierung und
  • Innenfinanzierung.

Im Rahmen der Außenfinanzierung gibt es

  • die Beteiligungsfinanzierung,
  • die Kredite-Finanzierung und
  • die Mezzanine Finanzierung.

Und wiederum im Rahmen der Beteiligungsfinanzierung gibt es eine Zweispaltung. Und die ist jetzt sehr wichtig – eine Spaltung, und zwar in

  • Unternehmen mit Börsenzugang und
  • Unternehmen ohne Börsenzugang.

Misstrauen beim Ankauf von Geschäftsanteilen (lemon Problem, Wirtschaftsfachwirt/in IHK)

Beteiligungsfinanzierung ist die Aufnahme von Eigenkapital. Das Geld kommt von außen. Es werden also neue Gesellschafter aufgenommen. Bei Unternehmen mit Börsenzugang, das sind die börsennotierten Aktiengesellschaften, ist das sehr einfach. Bei Unternehmen ohne Börsenzugang, das sind vor allem die Gesellschaften mit begrenzter Haftung, ist es ist schwierig, und bei diesen GmbHs vor allem taucht das lemon-Problem auf.

Das lemon-Problem ist nichts anderes als das Misstrauen des potenziellen Käufers, des Interessenten: „Warum bietet der mir GmbH-Anteile an? Was steckt dahinter? Warum verkauft der, wenn das Unternehmen doch so gut ist? Warum macht er nicht alles selber?“ – Also dieses Misstrauen macht es relativ schwierig, Beteiligungsfinanzierung im Raum der Außenfinanzierung zu betreiben, wenn man nicht börsennotiert ist. Wenn man börsennotiert ist, ist es einfacher, denn dort gibt es einen organisierten Markt. Und dieser organisierte Markt standardisiert verschiedene Vorgänge, zum Beispiel auch den Verkauf, vor allem den Verkauf von Aktien und nimmt dieses Misstrauen wesentlich aus dem Spiel.

Also, zusammengefasst: Das lemon-Problem ist das Misstrauen des potenziellen Käufers, des Interessenten an Gesellschaftsanteilen von Gesellschaften, die nicht börsennotiert sind, vor allem an Anteilen von GmbH.

Ja, das war‘s schon wieder.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (lemon Problem, Wirtschaftsfachwirt/in IHK)

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Mein Name ist Marius Ebert.

© Dr. Marius Ebert