Wirtschaftskrise, Raubrittertum und der Fehler im System (Teil 1)

Sehe einen Bericht auf 3Sat in dem von einem mittelständischen Automobilzulieferer berichtet wird. Der Insolvenzverwalter ist im Haus. Ein Investor aus Irland steht bereit. Er fordert die Belegschaft auf, auf 20% ihres Gehalts zu verzichten und mehr zu arbeiten, ohne Lohnausgleich.

Der Insolvenzverwalter und der Investor feilschen und verhandeln. Schließlich akzeptieren die Männer und Frauen von der Belegschaft zähneknirschend den Deal. Ein Garantie, vielleicht nicht doch in Kürze entlassen zu werden, bekommen sie nicht. Hätten sie nicht akzeptiert, dann wäre Arbeitslosigkeit die Folge gewesen. Fast Alle haben Familien. Sie sind erpressbar.

Der Investor hat ein Schnäppchen gemacht. Er hat ein leistungsfähiges Unternehmen mit zuverlässiger und gut ausgebildeter Belegschaft zu einem Schleuderpreis bekommen.

Alle Beteiligten handeln entsprechend der Verhaltensmuster ihres "Systems". Der Investor will den Preis drücken, und der Insolvenzverwaltern will – relativ hilflos – noch das beste für die Menschen aushandeln. Der Stärkere gewinnt…

Der Systemfehler

Das System hat einen Fehler. Würde man die Belegschaft nicht als Aufwand bzw. Kosten im Rechnungswesen der Unternehmen erfassen, sondern als Vermögenswerte, dann käme kein Investor auf die Idee, etwas zu tun, das den Vermögenswerten des Unternehmens schadet.

So lange aber die Belegschaft als Kosten erfasst werden, steigert das Senken der Kosten  – vor allem der Personalkosten – seinen Gewinn.

Ich habe es schon mehrfach vorher gesagt und wiederhole es hier: In spätestens 20 Jahren wird man auf die heutige Zeit zurückblicken und sich an den Kopf fassen. "Wie konnten wir….", wird man sagen, "wie konnten wir so dumm sein, und das Wertvollste, das ein Unternehmen der heutigen Zeit hat, nämlich die Menschen, als Kosten erfassen?"

Im zweiten Teil werde ich einen ganz anderen Lösungsansatz für das hier vorliegende Problem entwickeln….

Bis zum nächsten Mal,  viele Grüße

Marius Ebert

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