Historischer Fund und Grausamkeiten
„Ich glaube, Jim Buck ist hier auf einen bedeutenden historischen Fund gestoßen. Für mich als amerikanischen Historiker ist es beschämend. Es gab Sadismus, Brutalität, medizinische Versorgungsgüter wurden verweigert, obwohl sie zur Verfügung standen. In einigen Fällen wurde Wasser verboten. Als sie direkt am Rheinufer waren, starben sie an Flüssigkeitsmangel.
Die schrecklichen Bedingungen
„Also die Verwundeten, die da waren, so wie ich es erlebt habe, wurden nicht versorgt. Fragte überhaupt niemand nach. Wir wurden ja wie Vieh behandelt. Da war doch kein Lager. Das waren die Rheinwiesen. Die wurden… Das war später ein einziges Sumpfgelände. Zelte oder Unterbringung gab es nicht. Und man hatte uns alles abgenommen. Wir haben alle gefroren. Wir haben gezittert. Stehend, liegend, hockend. Und dann haben wir uns wie die Fußballspieler zusammengerollt und haben da versucht, eine trockene Stelle zu finden und haben da draußen gelegen.“
JCS 1067 und der Morgenthau-Plan
Generalstabsbefehl JCS 1067. Unter diesem Titel also wurde der Morgenthau-Plan, Deutschland in ein Weideland zu verwandeln, umgesetzt. Und das sogar schon, bevor die Deutschen im Mai 1945 sich ergaben. In einer Pressekonferenz im März 1945 behaupteten die Alliierten ihre vielen Millionen deutschen Kriegsgefangenen ständen nach der Genfer Konvention unter dem Schutz des Internationalen Roten Kreuzes. Ab jetzt keine weiteren Toten.
Die Behinderung des Roten Kreuzes
Aber die Amerikaner hinderten das Rote Kreuz daran, die hungernden Kranken aufzusuchen. 1945 versuchte General Eisenhower, Militärgouverneur über die amerikanische Besatzungszone, dieser Behandlung einen rechtlichen Anstrich zu geben, und er beauftragte General George Marshall, eine neue Kategorie für die gefangenen deutschen Soldaten zu erfinden, genannt DEF: Disarmed Enemy Forces — entwaffnete Feindarmee.
Schönfärberei und Vertuschung
Das war natürlich noch mehr Schönfärberei. Es bedeutete nämlich, dass viele deutsche Soldaten das kostbare Recht verloren, von Lagerinspektoren des Roten Kreuzes besucht zu werden. Und war dieses Recht erst einmal abgeschafft, konnte Eisenhower die tödlichen Bedingungen in den Gefangenenlagern der US-Armee vor der Öffentlichkeit verbergen.
Verstörende Zeugenaussagen
„Ich war Wachsoldat der US Armee in Gefangenenlager und wurde gewarnt, nichts von meinen Erlebnissen dort zu erzählen. Sonst würde ich Ärger kriegen.“ — „Und warum glauben Sie, hat man Sie davor gewarnt?“ — „Die Bedingungen im Lager waren abscheulich. Wir verwehrten ihnen anständige Nahrung. Einmal am Tag bekamen sie eine Schüssel Wassersuppe. Nichts Nahrhaftes darin, so dass sie Gras und irgendwelche Kräuter hineinwarfen, wenn sie dergleichen finden konnten. Sie waren am Verhungern, und wir hatten nicht einmal genug Wasser für sie. Wir waren nahe am Rhein. Also krochen sie unter den Stacheldrähten hindurch, um an etwas Wasser zu kommen. Und wenn sie das taten, schossen wir mit dem Maschinengewehr auf sie.“ — „Mit dem Maschinengewehr?““
(Ende des Transkripts)