Michael Kohlhaas: Wir müssen klüger sein!

Der Umgang mit Willkür der Obrigkeit

Eines der Themen unserer Zeit ist heute die Frage, wie wir mit Willkür und Ungerechtigkeit durch eine selbst ernannte Obrigkeit umgehen. Dies ist kein neues Thema, sondern zum Beispiel Heinrich von Kleist hat dies in seiner berühmten Novelle „Michael Kohlhaas“ bereits verarbeitet.

„Michael Kohlhaas“ wurde auch verfilmt. Filmcover entnommen bei Amazon

Klüger sein, als Michael Kohlhaas

Im folgenden gebe ich eine Zusammenfassung der Geschichte und verbinde dies mit der Aufforderung, dass wir klüger sein müssen, als Michael Kohlhaas. Ihm hat seine Aufständigkeit nämlich nur ein Todesurteil gebracht und damit hat er sicher Niemandem geholfen, am wenigsten sich selbst. Hier die Geschichte.

Der Kampf um Gerechtigkeit

Die Geschichte von Michael Kohlhaas ist eine Novelle des deutschen Schriftstellers Heinrich von Kleist, die im Jahr 1810 veröffentlicht wurde. Sie spielt im 16. Jahrhundert und handelt von einem einfachen Rosshändler namens Michael Kohlhaas, der aufgrund von Ungerechtigkeiten und Willkür durch einen adligen Junker in einen Kampf für Gerechtigkeit und Rache verwickelt wird.

Michael Kohlhaas war ein Pferdehändler

Kohlhaas geschieht bitteres Unrecht…

Die Geschichte beginnt damit, dass Kohlhaas zwei wertvolle Pferde in Dresden kauft und auf dem Rückweg durch die Kleinstaaterei des Heiligen Römischen Reiches des Deutschen Volkes reisen muss. An einer der Adelsburgen wird er von einem Junker und dessen Schergen aufgehalten. Er soll einen Wegzoll bezahlen, wo noch nie ein Wegzoll verlangt wurde. Seine Pferde werden beschlagnahmt und – während Kohlhaas sich auf den Weg macht, um Geld zu holen – schwer misshandelt.

..er scheitert jeoch mit seiner Klage…

Da es für die Zollerhebung keine Legitimation gab, versucht Kohlhaas zunächst, auf legalem Weg Gerechtigkeit zu erlangen, indem er Klage einreicht. Als seine Bemühungen jedoch scheitern und ihm auch noch Unrecht widerfährt, beginnt er einen verzweifelten Kampf gegen die herrschende Obrigkeit.

..und kämpft nun bewaffnet gegen die Willkür

Kohlhaas wird zum Bandenführer und entfesselt einen bewaffneten Aufstand gegen die Willkür der Adligen und die Untätigkeit der Justiz. Sein Kampf wird zu einem Symbol für die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem bestehenden sozialen und rechtlichen System. Er hat große Sympathien und die Unterstützung des Volkes. Letztendlich wird Kohlhaas jedoch gefangen genommen und vor Gericht gestellt. Trotz seiner Beweggründe und der Unterstützung einiger Anwälte wird er zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Die Frage von Moral und Recht

Die Geschichte von Michael Kohlhaas thematisiert Themen wie Rechtsstaatlichkeit, individuellen Widerstand gegen Ungerechtigkeit und die Grenzen der Selbstjustiz. Sie ist ein Klassiker der deutschen Literatur und hat in der Literaturkritik und Philosophie zahlreiche Diskussionen über Moral und Recht ausgelöst.

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