Lebenszyklus-Modell, Kritik

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lebenszyklus-Modell, Kritik)

Hallo, herzlich willkommen. Es geht weiter mit dem Lebenszyklusmodell. Und wir haben in unserem ersten Video uns angeschaut die Grundannahme und den Verlauf.

Erklärungsmodell, kein Entscheidungsmodell (Lebenszyklus-Modell, Kritik)

Noch einmal kurz zusammengefasst: Hier steht die Zeit, hier steht der Umsatz, und man betrachtet den Lebenszyklus eines Produktes, weil man davon ausgeht, dass ein Produkt Phasen durchläuft. Diese Phasen sind

  • die Einführungsphase,
  • die Wachstumsphase,
  • die Reifephase,
  • die Sättigungsphase und
  • die Degenerationsphase.

Und hier geht es nun in diesem kleinen Video um die Kritik am Lebenszyklus-Modell: Was taugt das als Modell?

  • Nun, zunächst mal ist ein Modell ein vereinfachtes Abbild der Realität. Und eine Vereinfachung liegt hier, das heißt wir betrachten nur die Zeit. Wir betrachten nicht die Marketinginstrumente. Also das Modell betrachtet als einzige Einflussgröße hier auf der Abszisse die Zeit und nicht die Marketinginstrumente, Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik, product, price, place, promotion – die vier P‘s werden nicht betrachtet.
  • Dann: der nächste Kritikpunkt ist hier: Wir wissen nicht: Wo liegen die Abgrenzungskriterien, also keine klare Abgrenzung der Phasen. Wir wissen nicht, oder wir haben keine Messgröße; die uns sagt, wann die eine Phase endet und die nächste Phase beginnt.
  • Dann ist dieses Modell immer ein Modell im Nachhinein, a posteriori, im Nachhinein. Das heißt: Nehmen wir  an, wir sind im Moment hier auf der Zeitschiene, ja, her hier steht die Zeit, hier steht der Umsatz, wir sind im Moment hier, dann wissen wir nicht: Ist das jetzt hier die Einführungsphase, das heißt geht es so weiter, oder war das hier vielleicht schon die Reifephase und wir sind weiter bei hier in Sättigung und Degeneration zu gehen. Das heißt: Das Modell funktioniert immer nur im Nachhinein.
  • Und der letzte Kritikpunkt: Es ist ein Erklärungsmodell, es ist ein Erklärungsmodell, es ist kein Entscheidungsmodell. Das heißt: Man kann im Nachhinein bestimmte Verläufe erklären, wohlgemerkt: wirklich erst im Nachhinein, das heißt wenn man sich hier befindet und in diese Richtung blickt, niemals im Vorhinein, und man kann im Nachhinein bestimmte Dinge erklären. Aber das Modell ist überfordert, wenn es darum geht, ökonomische Entscheidungen vorzugeben.

Ja das war’s.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Lebenszyklus-Modell, Kritik)

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Vielen Dank.

Mein Name ist Marius Ebert.

 

© Dr. Marius Ebert

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