Archiv für den Monat: März 2015

Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen

IHK-Prüfung entschlüsselt (Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen)

Willkommen. Mein Name ist Marius Ebert. Ich bin Deutschlands Experte für leichtes und schnelles Lernen. Und in diesem kleinen Video geht es um den Eigentumserwerb, und zwar unter der Bedingung, dass die Sache, um die es geht, gestohlen ist. Also da ist eine Person A. Von dieser Person A hat die Person B eine Sache x gestohlen, und da ist eine Person C, die nun von B diese Sache x erwerben möchte. Aber B ist ein Dieb. B hat die Sache gestohlen.

Frage: Ist das möglich? Kann man an gestohlenen Dingen ein Eigentum erwerben?

Kein Eigentumserwerb (Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen)

Und die Antwort findet sich im § 935 BGB. Und diese grundsätzliche Antwort lautet: Nein!, aber… — Nein, aber…

Grundsätzlich kann man also an gestohlenen Dingen kein rechtmäßiges Eigentum erworben. Das heißt: Dieses gestohlene Autoradio, das nun C von B gekauft hat, wenn die Polizei nun kommt, kann sie es C wegnehmen.

Ausnahmen (Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen)

Aber es gibt 3 wichtige Ausnahmen, nämlich:

  • a) Geld: An gestohlenem Geld kann man rechtmäßig Eigentum erwerben,
  • b) Inhaberaktien, und
  • c) sind die Auktionen, und zwar gemeint sind hier die klassischen Auktionen, also nicht eBay, sondernd die klassische Auktion, wo vorne jemand mit dem Hammer steht.

Wenn man Geld erwirbt, gestohlenes Geld, wenn man gestohlene Inhaberaktien erwirbt und wenn man auf einer Auktion etwas ersteigert, kann man rechtmäßig Eigentum erwerben, obwohl die Dinge gestohlen waren.

Fungibilität (Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen)

Jetzt ist die Frage: Warum ist das so? Und die Antwort ist die Fungibilität, das heißt die schnelle Handelbarkeit. Geld, der Fluss von Geld, ist für die Wirtschaft extrem wichtig, deshalb kann man nicht immer, wenn man Geld kauft, also wenn man zum Beispiel eine fremde Währung kauft, das bedeutet ja Geld kaufen, immer prüfen, ob dieses Geld demjenigen, der es verkauft, nun rechtmäßig gehört. Das gleich gilt für Inhaberaktien. Auch die müssen schnell übertragbar sein, und auf der Auktion kommt eben noch die Sicherheit hinzu, dass derjenige der dort steigert, sicher sein kann, dass er sein Geld richtig investiert und die Sache, die er ersteigert hat, auch wirklich behalten kann.

Also Fungibilität ist die schnelle Übertragbarkeit von Dingen, und das bildet hier die Ausnahme. Grundsätzlich: Kann man an gestohlenen Dingen Eigentum erwerben? – Grundsätzlich: Nein. Hier sind die drei Ausnahmen.

Das war’s schon wieder.

Mein Name ist Marius Ebert.

IHK-Prüfung entschlüsselt (Eigentumserwerb an gestohlenen Dingen)

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Vielen Dank.

 

© Dr. Marius Ebert

 

Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote

IHK-Prüfung entschlüsselt (Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote)

Herzlich willkommen. Mein Name ist Marius Ebert. Und heute geht es um das Thema Eigenkapital-Quote (EK, Eigenkapital), die Eigenkapitalquote, und die Eigenkapital-Rentabilität. Diese beiden Begriffe werden oft verwechselt, und wir wollen das jetzt heute mal klären, damit wir Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrentabilität nicht mehr durcheinanderschmeißen.

Was ist eine „Bezugsgröße“? (Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote)

Ehe wir das tun, möchte ich noch einen Begriff einführen, nämlich die Bezugsgröße. Sie werden gleich sehen, was ich damit meine. Ich meine schlicht und einfach die Tatsache:

  • Wenn wir eine Eigenkapitalrentabilität berechnen, dann ist das Eigenkapital die Bezugsgröße.
  • Wenn wir eine Gesamtkapitalrentabilität berechnen, ist das Gesamtkapital die Bezugsgröße.
  • Und wenn wir eine Umsatzrentabilität berechnen, ist der Umsatz die Bezugsgröße.

Das ist schon alles. Und Sie werden gleich sehen, was das bedeutet, wenn wir jetzt diese Trennung machen in Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrentabilität.

Eigenkapitalquote (Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote)

Nun, eine Quote ist zunächst einmal ein Bruch, in dem im Zähler eine Teilmenge steht, also zum Beispiel die Frauenquote, dann steht die Anzahl der Frauen im Zähler, und die Anzahl aller Menschen, Sie kennen vielleicht noch dieses Summenzeichen, ja, also alle, alle Menschen stehen im Nenner. Das ist eine Quote. Das heißt: Im Zähler steht ein Teilbereich, und im Nenner steht das Ganze.

Und bei einer Rentabilitätskennzahl steht im Zähler immer eine Erfolgsgröße, also der Gewinn, Erfolgsgröße, der Gewinn, den wir in der Bilanz ja auch Jahresüberschuss nennen, und im Nenner steht die jeweilige Bezugsgröße. Das ist im Grunde schon alles.

Wenn wir nun eine Eigenkapitalquote berechnen wollen, dann müssen wir uns im Grunde nur noch merken, dass bei einer Quotenkennzahl die Bezugsgröße in den Zähler kommt, ja, die Bezugsgröße bei der Eigenkapitalquote ist das Eigenkapital, das Eigenkapital wandert in den Zähler, und im Nenner steht alle, alles, also das Gesamtkapital, Eigenkapital durch Gesamtkapital mal 100 ist die Eigenkapitalquote, der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital, der Anteil der Frauen an allen Menschen.

Eigenkapitalrentabilität (Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote)

Und bei einer Rentabilitätskennzahl, Rentabilität, da ziehen wir wieder einen Bruchstrich, wir machen wieder hier hinten mal hundert, aber die Bezugsgröße wandert in den Nenner. Also: EKRent, da wandert das Eigenkapital in den Nenner, und im Zähler steht die Erfolgsgröße, der Gewinn, den wir im Bereich des Jahresabschlusses besser nennen den Jahresüberschuss als den Saldo aus Ertrag minus Aufwand.

Wir sehen also: Bei einer Quotenkennzahl wandert die Bezugsgröße in den Zähler, immer, und bei einer Rentabilitäts- oder auch Renditekennzahl, Rentabilität und Rendite ist das gleiche, wandert die Bezugsgröße in den Nenner, immer.

Also: Wenn wir eine Umsatzrentabilität ausrechnen wollen, ziehen wir wieder unseren Bruchstrich, machen hier hinten mal hundert, die Bezugsgröße wandert in den Nenner, also da steht der Umsatz, und im Zähler steht die Erfolgsgröße, der Jahresüberschuss. Das ist die Umsatzrentabilität.

Vielen, vielen Dank.

Alles Gute.

Mein Name ist  Marius Ebert.

IHK-Prüfung entschlüsselt (Eigenkapitalrentabilität und Eigenkapitalquote)

 

 

© Dr. Marius Ebert

 

eigenfinanzierte Außenfinanzierung

IHK-Prüfung entschlüsselt (eigenfinanzierte Außenfinanzierung)

Hallo, willkommen. Mein Name ist Marius Ebert. Und in diesem Video möchte ich mal eine Prüfungsfrage aufgreifen: Da wird gefragt nach einer eigenfinanzierten Außenfinanzierung  und nach einer fremdfinanzierten Innenfinanzierung. Und man soll jeweils ein Beispiel nennen.

Struktur der Finanzierung (eigenfinanzierte Außenfinanzierung)

Nun, Grundlage wie immer: Struktur.

Finanzierung zerfällt in

  • Außenfinanzierung und
  • Innenfinanzierung.

Im Rahmen der Außenfinanzierung gibt es

  • die Beteiligungsfinanzierung,
  • die Kreditfinanzierung
  • und, als Zwischending, man kann es auch hier zwischen die beiden setzen, die Mezzanine Finanzierung.

Im Rahmen der Innenfinanzierung gibt es

  • die Selbstfinanzierung,
  • die Finanzierung aus Abschreibung,
  • die Finanzierung aus Rückstellung
  • und die Finanzierung aus Vermögensumschichtung.

Beispiele für eigenfinanzierte Außenfinanzierung und fremdfinanzierte Innenfinanzierung (eigenfinanzierte Außenfinanzierung)

Jetzt wird gefragt nach einer eigenfinanzierten Außenfinanzierung, und das ist die Beteiligungsfinanzierung. Die Beteiligungsfinanzierung ist nämlich Eigenkapital. Das heißt: Man macht zum Beispiel eine Kapitalerhöhung. Kapitalerhöhung bedeutet, dass die Gesellschafter oder auch Neugesellschafter Eigenkapital geben. Damit haben wir eine eigenfinanzierte Beteiligungsfinanzierung.

Und eine fremdfinanzierte Innenfinanzierung ist zum Beispiel  eine Finanzierung aus Rückstellungen, speziell die sogenannten Pensionsrückstellungen. Pensionsrückstellungen sind Aufwendungen, die wir jetzt tätigen, di irgendwann viele, viele Jahre später zu Auszahlungen führen. Und Rückstellungen gehören zum Fremdkapital, und damit haben wir eine fremdfinanzierte Innenfinanzierung.

Sie sehen: So einfach ist das, wenn man die Strukturen kann, wenn man immer weiß, wo man ist.

IHK-Prüfung entschlüsselt (eigenfinanzierte Außenfinanzierung)

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Dankeschön.

 

© Dr. Marius Ebert