Archiv für den Monat: Oktober 2014

Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2

ARVE Error: need id and provider

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2)

 

Zweiter Buchungssatz: Materialentnahmeschein (Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2)

Zweitens: "Wir brauchen für die Herstellung im Betrieb laut Materialentnahmeschein 10.000 Rohstoffe, 3.000 Hilfsstoffe, 2.000 Betriebsstoffe."

Also: Wir buchen per – und jetzt Achtung, Rohstoffverbrauch heißt das Konto – an Rohstoffe, und zwar 10.000. Das gleiche hier: per Hilfsstoffverbrauch an Hilfsstoffe 3.000. Und das gleiche Prinzip: Per Betriebsstoffverbrauch – manche sagen auch Verbrauch Betriebsstoffe, das ist das gleiche – per Betriebsstoffverbrauch oder Verbrauch Betriebsstoffe an Betriebsstoffe 2.000. Achtung: Das hier sind alles Aufwandskonten, gehören in den Erfolgskontenkreis; und das hier sind alles Aktiv-Bestandskonten, gehören in den Bestandskontenkreis. Sehr, sehr wichtig. Wir brauchen also drei Konten:

  • Rohstoffverbrauch,
  • Betriebsstoffverbrauch und
  • Hilfsstoffverbrauch.

Rohstoffverbrauch war 10.000; per Rohstoffverbrauch an Rohstoffe 10.000. Betriebsstoffverbrauch war, glaube ich, 3.000, gucken wir nochmal nach, nein: Hilfsstoffverbrauch war 3.000, Betriebsstoffverbrauch war 2.000;also per Hilfsstoffverbrauch 3.000 an Hilfsstoffe 3.000, per Betriebsstoffverbrauch 2.000 an Betriebsstoffe 2.000. Soll – Haben natürlich, Soll – Haben, Soll – Haben. Noch einmal: Rohstoffverbrauch ist ein Aufwandskonto, gehört in den Erfolgskontenkreis. Wir buchen also per Rohstoffverbrauch oder per Verbrauch Rohstoffe an Rohstoffe, also ein Abgang auf dem Bestandskonto Rohstoffe.

Dritter Buchungssatz: Banküberweisungen (Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2)

Weiter geht’s." Im Betrieb entstehen — drittens hier– im Betrieb entstehen weitere Aufwendungen: Banküberweisung für Büromaterial 800 Euro, Prepaid-Karten 300, Betriebssteuern 400."

Ein gespaltener Buchungssatz hier. Wir buchen: per Büromaterial 800, Achtung jetzt wieder. per — ss geht noch nicht jetzt „an“, sondern per Prepaid-Karten 300 und per Betriebssteuern 400. Und alles zusammen geht an Bank – denn da oben steht „Banküberweisung“ – das sind 800, 1200 — 1500 Euro. Verbuchen wir das wieder auf den entsprechenden T-Konten.

  • Wir brauchen also ein Konto Büromaterial    Soll, Haben; das waren 800 Euro.
  • Dann die Prepaidkarten – Soll, Haben,
  • und die Betriebssteuer.

So, schauen wir wieder auf die Beträge. Prepaid waren 300, Betriebssteuern 400; also per Prepaid 300 und per Betriebssteuern 400, und das Ganze an Bank: 1.500. Das war der dritte Buchungssatz.

Bisher übrigens alles Aufwandsbuchungen.

Vierter Buchungssatz: Ertragsbuchung (Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2)

Jetzt haben wir Gott sei Dank hier unter (4.) eine Ertragsbuchung:

"Alle im Betrieb hergestellten Erzeugnisse wurden auf Ziel verkauft. Die Ausgangsrechnungen zeigen einen Gesamtbetrag von 60.000 Euro aus."

Wir buchen also per Forderung – wir verkaufen auf Ziel; wenn der Kunde per Banküberweisung sofort bezahlen würde, würden wir buchen per Bank, aber hier ist es auf Ziel – per Forderung LL an Umsatzerlöse 60.000. Also, wir brauchen — ich glaube, das haben wir noch gar nicht eingerichtet, oder haben wir es schon eingerichtet? — ein Konto Forderungen, muss mal eben schauen, ob wir schon ein Konto Forderungen haben; nein, scheint nicht der Fall zu sein — also wir brauchen ein Konto Forderungen, ein Aktiv-Bestandskonto. Das Konto Forderungen war vorher nicht belegt. Jetzt per Forderung LL — und jetzt kommt ein Ertragskonto, also Erfolgskontenkreis – Sie sehen, ich mische das hier – also per ForderungLL an Umsatzerlöse 60.000.

Die Buchung der Mehrwertsteuer ist hier noch im Moment nicht relevant, die ist in dieser Aufgabe noch ausgegrenzt, das kommt im nächsten Video, denn hier steckt natürlich MWSt drin, die separat verbucht wird. Das lassen wir im Moment noch mal weg. 

 

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchung auf Erfolgskonten, Teil 2)

 

 

© Dr. Marius Ebert

 

Buchungen auf Erfolgskonten, Teil 1

ARVE Error: need id and provider

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchungen auf Erfolgskonten, Teil 1)

Willkommen zurück, mein Name ist Marius Ebert. Wir sind mitten in unserem Videocoaching, und wir sind im Erfolgskontenkreis. Denken Sie an diese ganz einfache Struktur hier:  1 ist der Bestandkontenkreis, 2 ist der Erfolgskontenkreis. Dies ist also keine fortlaufende Nummerierung, sondern gibt uns Orientierung, in welchem der beiden Kontenkreise wir sind. Wir üben jetzt – Übung: Buchung auf Erfolgskonten. Dies ist ein Übungsvideo für eine konkrete Aufgabe.

Anfangsbestände auf den Bestandskonten (Buchungen auf Erfolgskonten, Teil 1)

Und es beginnt mit den Anfangsbeständen, aber Achtung: den Anfangsbeständen auf den Bestandskonten.

  • Rohstoffe ist ein Bestandskonto, ein Aktiv-Bestandskonto.
  • Hilfsstoffe, Betriebsstoffe: Aktiv-Bestandskonten.
  • Bank: ein Aktiv-Bestandskonto.
  • Eigenkapital: ein Passiv-Bestandskonto.

Erfolgskonten haben keine Anfangsbestände. Und warum, das wissen Sie: Weil die alle am Ende des Jahres geräumt werden, die Bestände, die kommen alle auf das GuV-Konto und werden dann verrechnet mit dem Eigenkapitalkonto. Das wissen Sie längst, und im neuen Jahr geht es dann los mit Null auf allen Erfolgskonten. Sie haben keine Anfangsbestände.

So. Schauen wir also.

Richten wir zunächst unsere Bestände ein. Wir brauchen unsere T-Konten: Wir brauchen Rohstoffe, wir brauchen Hilfsstoffe, wir brauchen Betriebsstoffe; wir brauchen das Konto Bank, da war vorhin ein Hinweis, dass das hier schon eingerichtet ist. Da schreiben wir noch einmal brav Soll und Haben hin – das gilt natürlich auch für die anderen Konten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe brauchen wir. Schauen wir auf die Anfangsbestände: 50.000, 12.000 und 8.000. Und dann haben wir hier noch die Bank, die haben wir schon eingerichtet; da müssen wir nur noch die 50.000 reinschreiben auf das Konto Bank. 50.000 stehen natürlich im Soll. Auf der Sollseite stehen die Anfangsbeträge und Zugänge bei den Aktiv-Bestandskonten. Und dann haben wir noch das Konto Eigenkapital mit 120.000, das nehmen wir am besten ganz am Schluss, weil wir das Konto Eigenkapital ja im Grunde das ganze Jahr über nicht brauchen. 120.000, und das steht dann natürlich auf der Haben-Seite; das überrascht uns natürlich nicht mehr.

Buchungssätze für erfolgswirksame Vorgänge (Buchungen auf Erfolgskonten, Teil 1)

So, und nun buchen wir einfach mal diese erfolgswirksamen Vorgänge. Wir bezahlen Gehälter und Miete durch Banküberweisung. 28.000 Gehälter, Miete 1.000. Wir brauchen also jetzt zwei Erfolgskonten, einmal Gehälter und Miete; und beides sind Aufwandskonten. Wir buchen immer per Aufwand, auch das wissen Sie längst. Also per Gehälter 28.000. Und jetzt Achtung: Jetzt kommt ein gespaltener Buchungssatz. Miete war 1.000, wir buchen also jetzt per Gehälter per Miete an Bank 29.000. Das nennt man einen gespaltenen Buchungssatz, und das ist der erste Buchungssatz. Schreiben wir es nochmal hin: Der Buchungssatz lautet also per Gehälter 28.000 und Achtung, jetzt heißt es noch nicht „an“: Jetzt kommt noch eine per-Buchung, nämlich per Miete 1.000 an – und jetzt wird addiert – Bank 29.000. Natürlich kann man jetzt das beides auch separat buchen. Man kann auch buchen per Gehälter 28.000 an Bank 28.000, per Miete 1.000 an Bank 1.000 — geht natürlich auch, aber das hier ist viel eleganter. Da haben wir das beides hier zusammengefasst; ein sogenannter gespaltener Buchungssatz.

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchungen auf Erfolgskonten, Teil 1)

 

 

© Dr. Marius Ebert

 

Buchung auf dem Kassekonto

ARVE Error: need id and provider

 

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchung auf dem Kassekonto)

Willkommen zurück. Mein Name ist Marius Ebert. Es geht weiter in unserem Videocoaching „Buchführung endlich verstehen“. Wir sind im Bestandskontenkreis und wir wählen jetzt ein Konto aus dem Bestandskontenkreis aus, nämlich ein ganz bestimmtes Konto: dieses hier, das Kassekonto wählen wir aus. Hier sehen wir, was in diesem Kassekonto passiert. Auf die Gegenbuchung verzichten wir; wir betrachten also nur das Kassekonto.

Kassekonto einrichten (Buchung auf dem Kassekonto)

Das Kassekonto ist ein Aktivkonto, und zwar ein Aktiv-Bestandskonto. Und entsprechend der erarbeiteten Regeln werden Zugänge im Soll und Abgänge im Haben gebucht. Zugänge bei Aktiv-Bestandskonten im Soll, und Abgänge im Haben; das heißt, wir taufen dieses Konto jetzt mit dem Namen Kasse. Und wir bezeichnen die linke Seite mit Soll und die rechte Seite mit Haben; und wir buchen nun die obigen Geschäftsvorfälle.

Buchungssätze (Buchung auf dem Kassekonto)

  • Als erstes den Anfangsbestand; der Anfangsbestand steht hier mit 2500 Euro im Soll, das ist Nummer (1.) hier.
  • Dann Barzahlung an einen Lieferer, 1.500, ist natürlich ein Abgang auf dem Kassekonto, Nummer (2.) hier, wird im Haben gebucht.
  • Kunde zahlt bar an uns ist dann Zugang auf dem Kassekonto, 1.100 Euro, Buchungssatz Nummer (3.).
  • Mieteinzahlung, ebenfalls ein Zugang auf unserem Kassekonto; wie gesagt, auf das zweite Konto, das Konto Mietertrag, verzichten wir hier; wir haben ja eine doppelte Buchführung, betrachten aber im Moment nur dieses Aktiv-Bestandskonto und nicht das entsprechende Erfolgskonto, sonst würden wir buchen „per Kasse an Mietertrag“. Aber im Moment wird hier nur per Kasse-Soll, im Soll gebucht.
  • Zahlung für eine Online-Anzeige, 500 Euro, wird offensichtlich bar gemacht – warum auch immer.
  • Dann Privatentnahme des Inhabers ist offensichtlich auch ein Abgang auf dem Kassekonto, wird im Haben gebucht, Nummer (5.).
  • Abhebung von der Bank, das ist jetzt interessant, Abhebung von der Bank zugunsten des Kassekontos; wir holen Geld von dem Bankkonto, um es auf unser Kassekonto einzuzahlen, damit wir höhere Barbestände haben, weil wir zum Beispiel einem Mitarbeiter – Nummer (7.) – einen Barvorschuss auszahlen wollen und dann noch ein bisschen Bestand haben wollen. Nummer (7.) hier. So.

Kassekonto abschließen (Buchung auf dem Kassekonto)

Wie schließen wir das Konto ab? Wir schauen auf die wertmäßig stärkere Seite. Die wertmäßig stärkere Seite ist im Kassekonto links; anders geht es nicht, sonst hätten wir Negativbestände. Das sind 5.700 Euro, wenn wir das hier aufaddieren, diese Posten hier links. Das ist die Summe. Wir übertragen die Summe in gleicher Höhe auf die wertmäßig schwächere Seite, und wir ziehen den Saldo. Das ergibt einen Saldo von 2.600 Euro; das ist der Endbestand, der Saldo.

Also: Bei einem Aktiv-Bestandskonto steht der Anfangsbestand und die Zugänge im Soll. Und die Abgänge – das sind hier alles Abgänge – und der Endbestand, der Saldo, stehen im Haben. Und jetzt machen wir hier noch zwei Striche drunter, um mit einem Blick zu sehen, dass dieses Konto bereits abgeschlossen ist, und wir ziehen noch hier die sogenannte Buchhalternase, um Freiräume zu entwerten. Das war die Buchung auf dem Kassekonto, einem Aktiv-Bestandskonto.

IHK-Prüfung entschlüsselt (Buchung auf dem Kassekonto)

 

© Dr. Marius Ebert