Diese Woche hatte ich einen sehr netten telefonischen Kontakt mit Jemandem, der sich auf das Steuerberater-Examen vorbereitet. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, keine Frage.
Aber es ist kein Grund, sich seine eigene Hölle zu kreieren. Und das tat nicht nur diese Frau, sondern das tun viele Menschen, die auf eine Prüfung zusteuern.
Hier eine kleine und wirkungsvolle Hilfe für Menschen, die das ändern wollen. Wie so oft, sind es die Einstellungen und Überzeugungen, die diese Zustände hervorrufen. Wenn wir unsere Einstellung zu Etwas ändern, dann ändern sich auch unsere Erfahrungen.
Ja, es ist so einfach!
a) Beobachten Sie sich. Schreiben Sie alle Überzeugungen, die Ihnen beim Lernen bewusst werden, auf ein Blatt Papier. Damit machen Sie sich diese Überzeugungen bewusst.
b) Entscheiden Sie, ob die Überzeugung hilfreich oder behindern ist.
c) Verabschieden Sie sich liebevoll (!) von den nicht hilfreichen Überzeugungen.
Hier ein paar Ideen und Beispiele:
Statt: Ich muss Alles wissen. —- Besser: Ich muss nur wissen, wo es steht (Oft sind Gesetze als Hilfsmittel zugelassen).
Statt: Ich muss Alles sofort wissen. —– Besser: Ich kann Dinge, die ich nicht sofort weiß zurückstellen, und mir Zeit zum Überlegen geben.
Statt: Die Prüfung wird mir zeigen, was ich nicht kann.——-Besser: In der Prüfung kann ich zeigen, was ich kann.
Und: Achten Sie sorgfältig auf Entspannungsphasen in der Prüfungsvorbereitung: Massage, Sauna, Sport, Kino, Musik hören, Spazieren Gehen, ausreichend Schlaf (!), die Möglichkeiten sind vielfältig. Erhalten und pflegen Sie ihr seelisches Gleichgewicht.
Wer sagt eigentlich, dass Sie sich in einer Vorbereitungsphase nicht wohl fühlen dürfen?
Machen Sie sich bewusst: Bloß weil viele Menschen glauben, in einer Prüfungsvorbereitung müsse man unbedingt in Panik geraten, so ist das auf gar keinen Fall hilfreich. Es handelt sich lediglich um eine kollektive Überzeugung, mehr nicht. Es liegt eine gewissen Tragik darin, dass diesen Menschen, die das glauben, exakt nach ihrem Glauben geschieht, was man hier nachlesen kann: „Es wird Euch geschehen nach Eurem Glauben.“ (Matthäus 9,29).
Bis zum nächsten Mal, viele Grüße
Marius Ebert