Wer genau hinschaut, der kann die ersten Anzeichen einer Trendwende (eines "Umdenkens") erkennen. Die Betriebswirtschaftslehre entwickelt sich weg von einer "Maschinen-Verwaltungs-Wirtschaft" hin zu einer Betrachtungsweise, die den Wert der Menschen zunehmend erkennt.
Bisher kommt der Mensch in den Ordnungssystemen der Betriebswirtschaftslehre nur als (betriebsbedingter) Werteverzehr vor. Man spricht von "Personalaufwand" und "Personalkosten". Dies ist eine zunehmend nicht mehr hilfreiche Sichtweise. Und so wage ich vorherzusagen, dass der Begriff "Pesonalkosten" in nicht allzu ferner Zukunft durch einen besseren Begriff ersetzt werden wird, zum Beispiel "Wertschöpfung bei den Mitarbeitern".
Wie ich darauf komme?
"Die Zeit", schreibt am 07.05.2009 einen Artikel mit dem Titel "Die Menschen machen das Geschäft". In diesem Artikel wird darüber berichtet, dass viele Unternehmen auch in Zeiten der Krise unbedingt ihre Stammbelegschaft zu halten versuchen. Zitiert wird Robert Bauer, Vorstandsvorsitzender von Sick, einem Hersteller von Sensoren. Er sagt: Wir wollen die Krise mit der Stammbelegschaft meistern, solange es irgendwie geht. Denn die Menschen machen das Geschäft. Maschinen und Geld sind nur Hilfsmittel."
Eine bemerkenswerte und sehr hilfreiche Einstellung, wie ich finde. Sie führt uns weg vom maschinenorientierten Taylorismus, in dem der Mensch absolut austauschbar war. Dies kann in einer Dienstleistungsgesellschaft von hochgradig erklärungsbedürftigen Produkten nicht mehr funktionieren, denn Dienstleistung ohne Menschen ist seelenlos und wird vom Kunden (oft unbewusst) abgelehnt.
Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.
Bis zum nächsten Mal, viele Grüße
Marius Ebert