Schlagwort-Archive: Gehirnforschung

Unser Gehirn lernt immer und macht nichts lieber

"Unser Gehirn lernt immer und macht nichts lieber. " So sagt es Professor Manfred Spitzer, Direktor der psychatrischen Uniklinik Ulm. Spitzer ist begeisterter Gerhirnforscher. Seine Forschungsergebnisse (und die anderer Forscher) verbreitet er in Vorträgen, die auf DVD aufgezeichnet werden. Eine solche DVD habe ich mir vorgestern angesehen. Sie heißt "Wir lernen immer, Gehirnforschung und die Schule des Lebens".

Und was höre ich da: Emotionen können das Lernen erheblich beschleunigen. Begeisterung des Lehrers für den Lernstoff überträgt sich auf die Lernenden. Das Gehirn ist trainierbar. Es verändert sich ständig (Spitzer zeigt Fotos). Das Gehirn verfügt über eine Million Milliarden Synapsen. Es ist damit hochgradig flexibel.

Spitzer Video001

Und, um noch einmal auf die Überschrift dieses Beitrags zurückzukommen: Ganze Generationen sind zu Beginn der Schulzeit indoktriniert worden mit dem Satz "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens".Es wird Zeit, dass das aufhört…

Mehr solcher Forscher bitte!

(Bild: eingescanntes Video, Audiotorium Verlag, www.audiotorium-netzwerk.de)

Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

Marius Ebert

535-03

 

Gehirnforschung: neue Erkenntnisse

Wer glaubt, dass das Gehirn nur in den ersten Lebensjahren noch formbar sei, der wird durch jüngste Erkenntnisse der Gehirnforschung eines Besseren belehrt. Dort hat man nämlich festgestellt, dass das Gehirn sich ständig umbaut und neue Netzwerke und Verbindungen knüpft. Hirnareale, die eigentlich fürs Sehen zuständig sind, können plötzlich hören und fühlen.

"Blinde" tasten sich durch Boston

So wollte der US-Neurowissenschaftler Avaro Pascual-Leone wissen, wie schnell sich das Gehirn neu formiert, wenn jemand erblindet. Er ließ sehende Versuchspersonen über Tage wie Blinde leben und mit blickdichten Augenbinden durch ein Krankenhaus in Boston irren. Während die Probanden verschiedene Aufgaben zu lösen hatten, scannten die Forscher ihr Gehirn. Binnen weniger Tage wandte sich der visuelle Kortex neuen Aufgaben, wie Tasten und Hören zu. Zugleich reduzierte sich die Aktivität in den Regionen, die für die Verarbeitung von akustischen Reizen zuständig sind. Das Gehirn organisierte sich offensichtlich neu und dies in sehr kurzer Zeit.

Hirnregionen regenerieren sich

Lange Zeit galten auch zerstörte Hirnregionen als unwiederbringlich verloren, da sich Nervenzellen nicht teilen und auf diese Art erneuern können. Auch diese These lässt sich nicht mehr aufrechterhalten.

(Quelle: PM, Welt des Wissens v. Januar 2009)

Also: Bitte reden Sie sich nicht mehr ein, dass Lernen Ihnen schwerfällt, weil Sie ja "schon 48 sind", wie ich das neulich von einer Interessentin hörte. Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

Marius Ebert

535-03

Add to Technorati Favorites