Die IFRS kann man nur verstehen, wenn man weiß, wie sie gebildet werden. Dies soll in diesem Teil meiner Serie über die IFRS beschrieben werden.
III. Der Weg zum IFRS-Standard
Am Anfang eines Standards steht ein Problem. Der britischen Ansatz ist sehr pragmatisch. Wenn ein neues Problem auftaucht, dann macht man sich Gedanken – nicht vorher. Man berät sich beim IASB (International Accounting Standards Board) über das Problem und verabschiedet einen Entwurf ("Exposure Draft"). Dieser Entwurf wird nun zur Kommentierung freigegeben. Jeder (!) kann nun – innerhalb einer Frist – dazu Stellung nehmen (Unternehmen, Aktionäre, Arbeitnehmer, Investoren, usw.).
Alle Kommentare werden sorgfältig erfasst, gelesen und ausgewertet. Schließlich werden diese Kommentare eingearbeitet. Hinzu kommt die Unterstützung durch das Standard Advisory Council. Hier sitzen Experten aus betroffenen Institutionen, wie Wirtschaftsprüfer und Bilanzierungsexperten in Unternehmen. Zur Zeit sitzen dort 40 hochrangige Experten aus Europa und Asien.
Ergänzt werden die Standards durch das IFRIC, das International Financial Reporting Interpretations Committee. Dort werden die Standards interpretiert. Dort wird also eine Funktion wahrgenommen, die entfernt an die deutschen Kommentierung zum Gesetz erinnern.
Links zum Thema: IFRS, Teil 1 , IFRS, Teil 2, IFRS, Teil 3
Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.
Bis zum nächsten Mal, viele Grüße
Marius Ebert
Probeskript
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