Was ist Faschismus?

Was ist Faschismus?

„Zunächst einmal würde ich gerne erläutern, was denn Faschismus überhaupt ist. Faschismus ist a priori, wie Sie sagen, nicht rechts. Was auch immer wir unter „rechts“ verstehen, müssen wir zunächst definieren. Faschismus bedeutet in erster Linie „bündeln“. Muskel, haben Sie gesagt.

Der Prozess der moralischen Schließung und die Bündelung um Corona

Jedenfalls handelt es sich dabei um den Prozess einer moralischen Schließung. Wir bündeln uns um dieses Argument, weil Corona das ist. Wir müssen uns schützen, wir müssen uns impfen. Jetzt bündeln wir uns. Wir sind alle gegen Rechts. Auf jeden Fall gibt es eine Bündelung, und diejenigen, die nicht mitmachen wollen, sind draußen.

Dies entspricht Ferdinand Tönnies‘ Übergang von einer offenen Gesellschaft zu einer geschlossenen Gemeinschaft. Damit einher geht die Erosion der Demokratie, da Demokratie eine offene Gesellschaft voraussetzt, mit Meinungsfreiheit und Wissenschaftsfreiheit.

Der Ausschlussprozess und der „Aufstand der Anständigen“

Man kann in schlechter Gesellschaft sein, aber nicht in schlechter Gemeinschaft, lautet ein bekannter Spruch. Das liegt daran, dass die Gemeinschaft die Schlechten bereits ausgesondert hat. Der aktuelle Prozess ist genau dieser Ausschlussprozess. Die AfD muss raus, und alle, die als rechts bezeichnet werden, müssen irgendwie raus, weil sie als „die Guten“ gelten. Der „Aufstand der Anständigen“ bündelt das Argument „Wir sind gegen Rechts“, ohne zu definieren, was es eigentlich bedeutet, gegen Rechts zu sein.

Struktureller Faschismus im Ausschlussprozess

Strukturell betrachtet könnte man sagen, dass der laufende Prozess, diese Bündelung und der Ausschluss, de facto ein faschistoides Element in sich trägt. Sharon Wallin spricht von „umgekehrtem Totalitarismus“, was bedeutet, dass diejenigen, die behaupten, die Demokratie zu verteidigen, eigentlich das Gegenteil tun.

Sie bündeln ein bestimmtes Argument und schließen andere aus. Struktureller Ausschluss, also gruppenspezifischer Ausschluss, ist ein protofaschistisches Element einer Gesellschaft.

Die angebliche „Demokratieverteidigung“ ist faschistisch

Dies geht so weit, dass der Entzug von Bürgerrechten, wie beispielsweise bei Björn Höcke gefordert, per se komplett antidemokratisch ist. Diejenigen, die aufstehen, um die Demokratie zu verteidigen, zeigen strukturell antidemokratische Züge.“

(Ende des Transkripts)

Faschismus (= Ausgrenzung) am Beispiel des Linksfaschismus:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert