Einleitung
In meinem letzten Blogartikel habe ich nach einem frustrierenden Erlebnis mit einem Drucker der Marke „Judith Packard“ (aka HP) eine Empfehlung ausgesprochen: „Dann eben Epson.“
Diese Empfehlung muss ich heute – nach persönlicher Erfahrung mit dem Epson EcoTank L3276 – mit deutlicher Ernüchterung zurücknehmen.
Denn: Was ich erwartet habe, war ein funktionierender Drucker. Was ich bekommen habe, war eine Geduldsprobe in mehreren Akten.
Der naive Anfang: Ein neuer Drucker soll’s richten
Ich hatte alles vorbereitet:
- Einen frisch gekauften Epson L3276
- Tinte eingefüllt
- Gerät mit dem Mac verbunden
- Papier bereitgelegt
Was kann da schon schiefgehen?
Antwort: Alles. Nur nicht das Papier selbst.
Was folgte: Fehlermeldungen, leere Seiten und sinnlose Klicks
- Der Drucker schien verbunden, druckte aber nichts
- Stattdessen: weiße Seiten, blödsinnige LED-Anzeigen, keine brauchbare Rückmeldung
- Die Epson-Webseite versprach Treiber und Wartungs-Tools – aber nichts davon war auffindbar
- Statt einem funktionierenden „Combo-Paket“ wurde mir ein bunter Mix aus Scan-Tools, Bildbearbeitungs-Apps und Photo+ präsentiert – aber kein Dienstprogramm zur Druckkopfreinigung
- Die offizielle Support-Seite: chaotisch, verwirrend, teilweise leer
Der Tiefpunkt: Download-Marathon ohne Ergebnis
Ich habe:
- Den Drucker entfernt, neu hinzugefügt
- Treiber manuell installiert
- Seiten durchsucht, auf denen „Utility 4“ stehen sollte – Fehlanzeige
- Stattdessen fand ich Treiber für „L3270“ und musste herausfinden, dass dieser baugleich mit meinem L3276 ist – eine Info, die Epson selbst nicht bereitstellt
Und plötzlich: Eine Seite
Nach zwei Stunden Versuchen, Reinigungen, Neustarts und Warteschlangen:
Zieht der Drucker eine Seite ein – und druckt.
Wieso? Warum? Keine Ahnung. Keine LED hat sich geändert, kein Fenster hat es angekündigt. Der Drucker hat einfach… irgendwann mal Lust gehabt.
Fazit: Epson ist nicht besser – nur anders frustrierend
- Die Druckqualität? Gut.
- Die Einrichtung? Ein schlechter Witz.
- Die Kommunikation des Geräts? So kryptisch wie bei Judith Packard.
- Der Support? Nur für Geduldige mit Entwicklergeist.
Ich nehme meine Empfehlung von damals zurück.
Epson ist kein Lichtblick, sondern einfach nur die andere Hälfte des Problems.
Was ich mir wünsche:
- Drucker, die nach dem Einschalten drucken.
- Treiber, die auf der Webseite auffindbar sind.
- Software, die funktioniert.
- Und vor allem: Ehrlichkeit in der Kommunikation.
Bis dahin bleibt meine Empfehlung:
Kauf, was du willst – aber glaub nicht, dass irgendwas davon problemlos funktioniert.
Anmerkung
Der Ausdruck „Judith Packard“ ist eine ironische Verballhornung, die in Online-Communities oder frustrierten Erfahrungsberichten gerne verwendet wird, um den Markennamen sarkastisch zu verzerren – so wie auch aus:
- Microsoft → „Micro$oft“
- Telekom → „Teledumm“
- Epson → „Epschrott“ (in besonders dunklen Stunden…)