Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Wirtschaftsfachwirt/in IHK, welche Fächer, wie schwer, Teil 4)
Willkommen zurück. Wir sind nach wie vor beim Wirtschaftsfachwirt, bei der Wirtschaftsfachwirtin IHK. Wir haben gesehen: Der Wirtschaftsfachwirt/in besteht aus zwei grundsätzlichen Prüfungsteilen:
- einmal der wirtschaftsbezogenen Qualifikation, darüber haben wir uns in den vorherigen Teilen dieser Serie unterhalten
- und die handlungsspezifische Qualifikation, und das ist Schwerpunkt dieses Videos.
Handlungsbezogene Qualifikationen (Wirtschaftsfachwirt/in IHK, welche Fächer, wie schwer, Teil 4)
Im Rahmen der handlungsspezifischen Qualifikationen haben wir eins, zwei, drei, vier, fünf Fächer, also Strukturzahl hier 5. Hier, nochmal zur Erinnerung, waren es vier Fächer, diese grundsätzlichen wirtschaftsbezogenen Dinge, die man einfach wissen muss. Hier sind es fünf Fächer. Und wir ziehen das noch einmal auf, also handlungsspezifische Qualifikation; ich brauche auch ein bisschen mehr Platz, weil die Fachbezeichnungen teilweise ziemlich lang sind. Eins, zwei, drei, vier, fünf Fächer, also Struktur Zahl 5. Es handelt sich um fünf Fächer. Sie sehen an dieser Stelle schon: Es geht mal wieder in die Breite. Noch einmal, ich hatte schon an anderer Stelle gesagt: Es ist eine Generalistenausbildung. Es ist keine Spezialisierung, sondern eine Generalistenausbildung, dann das heißt: Man bekommt grundlegendes Wissen in vielen Gebieten, um sich dann nachher doch in einem Gebiet festzubeißen sozusagen, später in der Praxis, aber zunächst mal ist man hier nicht festgelegt.
Was haben wir da? – Wir haben
- Betriebliches Management. Das muss ich noch erklären, denn betriebliches Management ist mal wieder so ein Oberbegriff, unter den man alles Mögliche drunter packen kann. Das ist so ähnlich wie Unternehmensführung, da kann man auch alles drunter packen.
- Dann Investition/Finanzierung/Betriebliches Rechnungswesen, anderes Wort für Kostenrechnung, und Controling. Investition, Finanzierung, betriebliches Rechnungswesen und Controlling heißt das nächste Fach.
- Dann: Logistik.
- Dann: Marketing und Vertrieb.
- Und: Führung und Zusammenarbeit.
Was haben wir hier? – Hier Laberfach, hier Rechenfach, hier – naja, also rechnen muss man hier auch nix, also eher tendenziell Laberfach, ich setzte es mal in Gänsefüßchen, ja, weil man hier nichts rechnen muss, aber es ist schon ein…, da geht es um Produktion und Materialwirtschaft und so weiter, dann muss man, sagen wir mal Struktur, Struktur muss man haben, strukturiertes Labern, Marketing und Vertrieb ist ein Laberfach, ganz klar, und Führung/Zusammenarbeit ist auch ein Laberfach.
So, das ist eine erste grundsätzliche Einordnung. Noch einmal: Wenn ich „Laberfach“ sage, meine ich das nicht negativ, sondern meine es in der Kontrastierung hier. „Rechenfach“ bedeutet: Es geht um Zahlen, und es gibt klare Ergebnisse. Und dieses Ergebnis ist richtig oder falsch. Ein Buchungssatz ist so, wie er ist. Da gibt es kein „Kann man anders sehen…“. Und ein Zahlenergebnis ist so wie es ist. Da gibt es auch kein „Kann man anders sehen…“. Sondern das Ergebnis ist richtig oder falsch. Und bei den „Laberfächern“ kann man Dinge immer anders sehen, Schwerpunkte anders setzen, immer was erzählen, also auch wenn man nicht so richtig Ahnung hat, kann man was erzählen – das geht bei den Rechenfächern eben nicht.
Betriebliches Management (Wirtschaftsfachwirt/in IHK, welche Fächer, wie schwer, Teil 4)
So. Was ich in diesem Video noch machen möchte, der Rest dann in der Fortsetzung dieser Serie, ist dieses Fach „Betriebliches Management“ noch etwas genauer beleuchten.
Also: Wir sind beim Wirtschaftsfachwirt/in in der handlungsspezifischen Qualifikation. Wir haben gesehen: eins, zwei, drei, vier, fünf Fächer. Das erste Fach ist Betriebliches Management. Ich sagte vorhin schon: ein Laberfach. Und ich möchte es noch genauer beleuchten: Was verbirgt sich hier unter Betrieblichem Management? Was sind das für Fächer?
- Da geht es um Personalentwicklung,
- und es geht um Organisationsentwicklung.
Was heißt das? – Personalentwicklung ist die Weiterbildung, und Organisationsentwicklung ist die möglichst reibungslose Umstrukturierung einer bestehenden Organisation, also die Überführung in eine neue Organisation. Etwas, was in Unternehmen heute quasi permanent passiert, ja, es wird ständig etwas umstrukturiert.
- Dann Projektmanagement, ja, ganz wichtiges Gebiet, ja, Schwerpunkt in der Praxis – Projektmanagement. Heute gibt es kein Unternehmen, das nicht an irgendwelchen Projekten arbeitet, ja, kein privatwirtschaftliches Unternehmen.
- Und dann kommen dann noch so Fächer oder Gebiete wie Kreativität
- und Zeitmanagement.
Kreativität und Zeitmanagement.
Wie gesagt: Rechnen muss man hier nichts, ja, also ein Laberfach, aber ein durchaus sehr interessantes Laberfach. Betriebliches Management, ja, bedeutet ja ein Unternehmen führen und leiten. Das heißt: Eine gewisse Grundlage für eine Führungsposition wird hier schon gelegt. Projektmanagement, ja, man arbeitet an einem kleinen Projekt, dann leitet man mal ein kleines Projekt, und schon ist man irgendwann Projektleiter in einem kleinen, macht man in einem größeren Projekt mit, und dann ist man Projektleiter einem größeren Projekt, wenn man die Dinge, die man hier lernt, richtig anwendet. Warum denn nicht? Kreativität ist der Faktor der heutigen Zeit. Kreativität kann man lernen. Es gibt Leute, die sagen: „Das ist gottgegeben. Der eine hat’s, der andere nicht.“ – Nein, Kreativität kann man lernen, ja. Also durchaus etwas, was im weitesten Sinne Richtung Führung und Führungsposition zielt. Ich sage aber nicht, dass der Wirtschaftsfachwirt mit seinem Diplom in der Tasche sofort eine Führungsposition bekommt. Aber er hat gewisse Grundlagen, auf die er aufbauen kann, ja.
Das soll genügen für dieses Video. Im nächsten Video widmen wir uns ja hier das, dieses innerbetriebliche Rechnungswesen, da gibt es nicht so besonders viel zu sagen, ebenso Logistik, ja, das ist auch ganz interessant, was sich dahinter verbirgt, darüber werde ich noch ein Video machen, Marketing und Vertrieb, das ist von der Kontrastierung her interessant. Innerbetriebliches Rechnungswesen – Zahlen, Marketing, Menschenorientierung und Führung und Zusammenarbeit. Also wir werden uns ab hier nochmal mit diesen vier Fächern beschäftigen im nächsten Teil dieser Serie.
Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Wirtschaftsfachwirt/in IHK, welche Fächer, wie schwer, Teil 4)
So. Und dazu sollten Sie natürlich nachlesen. Wenn Sie dem Wirtschaftsfachwirt/in nähertreten wollen, dann brauchen Sie die Prüfungsordnung. Ja, die müssen Sie einfach im Schreibtisch liegen haben, in der Schublade, nicht dass Sie das jeden Tag lesen und nicht dass das jeden Tag angenehm ist zu lesen. Unter dem Video finden Sie einen Link. Wenn Sie auf diesen Link klicken, dann haben Sie die Gelegenheit, Ihre Email einzutragen, und dann schicke ich Ihnen das sofort.
Alles Gute,
Marius Ebert
© Dr. Marius Ebert