Die Konditionen, zu denen Kredite verfügbar sind und auch abgeschlossen werden, sind sehr unterschiedlich. Nicht zuletzt aus diesem Grund erfreuen sich Kreditvergleichsportale einer hohen Beliebtheit. Wer jedoch ein Kreditangebot mit einem anderen vergleichen möchte, sollte die unterschiedlichen Vergleichsfaktoren kennen. Dazu gehört neben dem effektiven Jahreszins insbesondere auch die Kreditdauer. Denn ein über lange Zeit laufender Kredit mit niedrigen Raten kann unter dem Strich sehr viel teurer werden als ein nur kurz laufender Vertrag mit höheren Raten.
Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Kreditverträge
Doch wie lassen sich die Kreditdauern nun einteilen? Hier hat sich die Einteilung in kurzfristige, mittelfristige und langfristige Verträge etabliert. Da dies allerdings recht individuell interpretierbare Begriffe sind, kann die folgende gängige Zeiteinteilung als Richtmaß hergenommen werden: Unter einem kurzfristigen Kreditvertrag versteht man üblicherweise eine Kreditdauer von bis zu 6 Monaten. Bei einem Vertrag, der länger als vier Jahre dauert, spricht man von längerfristig. Dazwischen, also zwischen 6 Monaten und 4 Jahren, sind die mittelfristigen Kreditverträge anzusiedeln. Diese Zeitangaben sind jedoch, wie bereits gesagt, nur Richtwerte und nicht in Stein gemeißelt.
Der praktische Nutzen dieser Einteilung ist ohnehin eher gering einzuschätzen, da er allenfalls im Vorfeld der Kreditgespräche Bedeutung erlangt oder wenn es darum geht, sich einen groben Überblick über die laufenden Kredite des Unternehmens zu verschaffen. Steht es dagegen zur Diskussion, dass das Unternehmen selbst einen Kredit gewährt, ist die Kreditdauer insofern von Bedeutung, dass sie einerseits über diesen Zeitraum die Liquidität verringert, andererseits aber auch eine Aussage über den ungefähren Zeitraum der Rückzahlungen und damit regelmäßiger Einnahmen trifft.