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Geld, Teil 7 Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 1

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 7 Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Der Titel dieses Videos: „Kryptowährungen und die sechste Welle“. Und ich möchte gerne erklären zunächst einmal, was die sechste Welle ist oder was überhaupt gemeint ist, wenn ich von diesen Wellenbewegungen spreche.

Konjunkturzyklen als kleine Wellen der Volkswirtschaft (Geld, Teil 7 Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 1)

Und ich habe mich dazu schon mal geäußert in einem Seminar im August 2009. Schauen wir da mal kurz rein:

Wir kennen alle Volkswirtschaftslehre, diese typischen Konjunkturzyklen, das kennen Sie alle: Aufschwung, Hochkonjunktur, Boom, im Extremfall Abschwung, Rezession, im schlimmen Fall Depression und dann wieder ein Aufschwung. Kleine Wellen — 7 Jahre, 5 Jahre, da streitet man ein bisschen, wie lang sie nun wirklich sind, bis sich das Ganze wieder gedreht hat. Aber so steht es in allen volkswirtschaftlichen Lehrbüchern, so lernt man es in der ersten Stunde Wirtschaftswissenschaften, so habe ich es gelernt bei meiner Banklehre erste Stunde VWL. Nachdem man Minimax-Prinzip gelernt hat, lernt man dann relativ schnell auch die Konjunkturzyklen.

geralt / Pixabay

Das ist auch alles ganz nett. Nur: Die Welt sieht anders aus, wenn man die Perspektive wechselt. Das heißt: Wenn man einen anderen Standpunkt einnimmt, kriegt man plötzlich ein anderes Bild der Welt.

Sie kennen den Film „Der Club der toten Dichter“? Kennen Sie den? „Club der toten Dichter“. Müssen Sie nacharbeiten, der ist wichtig. Da ist ein, ein Lehrer, ein grandioser Lehrer, der den Menschen, den Schülern, mit denen er zusammenarbeitet, vor allem Selbstwertgefühl beibringt, was viel wichtiger ist, als Leute mit Wissen vollzustopfen. Jungen Menschen Selbstwertgefühl zu vermitteln ist viel, viel wichtiger. Und es gibt eine Szene, wo er die Menschen, also die Schüler bittet, auf dem Tisch zu steigen und mal zu schauen, wie die Welt jetzt aussieht. Sie müssen das jetzt hier nicht machen, aber selbst wenn Sie sich das vorstellen, können Sie sich vorstellen, dass die Welt plötzlich ganz anders aussieht, wenn man den Standpunkt wechselt.

Durch Basisinnovationen ausgelöste lange Wellen (Geld, Teil 7 Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 1)

Die meisten haben es nicht getan. Einer hat es getan, und zwar ein russischer Forscher. Ich weiß immer noch nicht ganz genau, wie man ihn überhaupt ausspricht, Kondratjew oder Kondratiev wird er auch betont. Ich weiß das nicht so genau. Kondratjew auf jeden Fall schreibt er sich, ein russischer Forscher der 1925/27 um den Dreh, wenn ich es richtig im Kopf habe, von Stalin umgebracht wurde. Und der hatte einen anderen Standpunkt. Der ist zwei Schritte zurückgegangen und hat sich diese Zyklen aus der Entfernung angeschaut und festgestellt: Neben diesen kleinen Wellenbewegungen gibt es sehr große Wellenbewegungen, und zwar fünf große Wellen kann man bisher Identifizieren in der historischen Rückschau. Fünf große Wellen, und zwar ausgelöst durch die sogenannte Basisinnovation.

Schumpeter hat nachher den Begriff „Basisinnovation“ geprägt, also eine Innovation, die eine Gesellschaft grundsätzlich umkrempelt, die praktisch alles verändert. Das ist eine Basisinnovation. Die einen bestimmten Schwellenwert auch an Wachstum induzieren muss, dann wird es eine Basisinnovation.

Und vor diesem Hintergrund gibt es bisher fünf große Wellen.

→ die Dampfmaschine,

→ die Eisenbahn,

→ die Elektrotechnik,

→ das Auto und, das haben wir alle mitbekommen, je nach Lebensjahralter fast alle mitbekommen,

→ der Computer, und zwar der Computer seit ziemlich genau 1980/82 so ungefähr .

Große Wellen, die eine gesamte Gesellschaft umkrempeln und ein unglaubliches Wirtschaftswachstum induzieren. Und eine solche große Welle dauert, wieder in der historischen Betrachtung, etwa 40 bis 60 Jahre vom Aufschwung bis zur Hochphase, Abschwung, also bis dieser Zeitraum durchschritten ist 40 bis 60 Jahre. Bis dann nach 40 bis 60 Jahren eine neue Welle kommt.

Fünf große Wellen hat es bisher gegeben. Und vor diesen großen Wellen sind diese kleinen Wellen sehr unbedeutend. Wenn Sie auf die kleinen Wellen schauen und gucken: „Sollen jetzt die Zinsen erhöht oder reduziert werden?“, ist das eine unwichtige Frage, wenn eine große Welle kommt. Was eine große Welle machen kann, haben wir alle erlebt. Wir alle wissen, was ein Tsunami ist.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 7 Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Szene 1: Edelmetalle (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

Stellen wir uns eine erste Szene in der Geschichte vor: Menschen wollen Werte übertragen, und Menschen lösen dieses Problem, indem sie Edelmetalle übertragen. Und der Einfachheit halber wähle ich jetzt mal Gold. Genauso hat man auch Silber gewählt. Edelmetalle also. Und Menschen übertragen diese Edelmetalle, um Werte zu übertragen. Das ist die erste Szene aus der Geschichte.

Szene 2: Papier als Zugangsberechtigung (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

Gehen wir zur nächsten Szene: In der nächsten Szene kommt irgendjemand auf die Idee: „Wie wäre es, wenn wir das Gold an einem sicheren Ort, also hier ist ein sicherer Ort, und da packen wir das Gold hin, oder das Silber, und stattdessen übertragen wir einen Zugriffsberechtigungsschein auf dieses Gold. Dann müssen wir nämlich nicht immer das Gold durch die Gegend schleppen und können überfallen werden vielleicht…“

Also man überträgt ein Papier. Aber dieses Papier sichert den Zugriff. Und der Geber des Papiers unterschreibt, und der Nehmer des Papiers unterschreibt, so dass also wirklich sichergestellt ist, dass nicht ein Räuber mit diesem Papier an das Gold kommt. Das Papier sichert den Zugriff auf das Gold. Und deswegen kann man dieses Papier sehr viel leichter übertragen als das Gold selber. Das ist einfach viel praktischer. Und das ist unsere zweite Szene.

Szene 3: Wertsicherung durch Autorität wie Zentralbank (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

Kommen wir zur dritten Szene: In unserer dritten Szene gibt es zwei Teile — dies ist dritte Szene, Teil A: „Wie wäre es, wenn wir das Gold weglassen und einfach nur noch Papier übertragen und dieses Papier nicht mehr sichern durch einen Bezug auf Gold oder Silber, sondern durch eine Autorität, eine Zentralbank und letztlich einen Staat, der dieses Papier herausgibt entsprechend seiner Landesgrenzen. Und diese Autorität sorgt dafür, dass dieses Papier im Wert stabil bleibt.“

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Die Zentralbank hat im Laufe der Zeit, im Laufe der Geschichte etwas gelernt über Mechanismen, über Deflation, vor allem auch über Inflation, hat gewisse Instrumente und sichert damit, dass der Wert dieses Papier stabil bleibt. Na ja, so einigermaßen jedenfalls.

Wir sind immer noch in der Dritten Szene, aber jetzt bei Teil B: Wir haben immer noch die Situation, dass eine Autorität, nämlich eine Zentralbank, da ist und dass die Menschen mehr oder weniger Papier übertragen, wobei sie mittlerweile eigentlich das Papier direkt auch nicht mehr übertragen, sondern Buchgeld. Zahlen auf Kontoauszügen werden hin und her geschoben. Und eigentlich ist es auch nicht mehr das Buchgeld, sondern das Plastikgeld, das die Welt dominiert.

Und jetzt ist aber folgendes passiert: Diese Autorität, diese Zentralbank, deren zentrale Aufgabe, es ist dafür zu sorgen, dass dieser Transfer hier in einer Wirtschaft reibungslos funktioniert und dass die Menschen auch einen Teil dieses Geldes hier als Werte speichern können, diese Autorität wurde zunehmend in Beschlag genommen von der Politik — mit allen Einflussgrößen, mit den persönlichen Eitelkeiten von Politikern, die sich ein Denkmal setzen wollen, mit Machtspielen, alle diesen Dinge. Und die Zentralbank hat ihre zentrale Aufgabe aus den Augen verloren.

Und noch etwas ist passiert: Nämlich dieses Papiergeld oder Buchgeld oder Plastikgeld funktioniert immer schlechter, so dass es Rettungspakete, nicht eine Rettung, sondern ganze Rettungspakete gibt, um diese Währung noch zu retten.

Das ist die dritte Szene, und Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Gegebenheiten, tatsächlich lebenden oder verstorbenen Personen sind natürlich rein zufällig…

Wo soll das hinführen? In eine Hyperinflation vielleicht? In eine große, weltweite Wirtschaftskrise, wie im Jahr 2008 geschehen?

Szene 4: Kryptowährungen (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

Es gibt eine vierte Szene, und in dieser vierten Szene gibt es keine Autorität mehr, keine Zentralbank mehr, keinen politischen Einfluss mehr auf diese Zentralbank. Aber den Menschen geht es gut. Denn was sie benutzen, um Werte zu kommunizieren, Werte zu tauschen und um Werte zu speichern, ist Kryptogeld, – Kryptos. Menschen benutzen Kryptos, Kryptowährung.

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Der Bitcoin ist die allererste funktionierende Kryptowährung auf diesem Planeten Mittlerweile gibt es viele, viele, viele andere Währungen. Menschen benutzen diese Kryptos, um Werte zu kommunizieren, Werte auszutauschen und Werte zu speichern. Und das funktioniert viel besser. Warum funktioniert das viel besser? Und warum ist die Zentralbank weg? — Weil diese Kryptos im Wesentlichen drei Mechanismen haben:

→ Das eine ist die Kryptographie.

→ Das zweite ist Proof of, hier gibt es zwei Varianten, Proof-Of-Word und Proof-Of-Stake im Wesentlichen,

→ und das dritte ist die sogenannte Blockchain, auch DLT genannt, Distributed Ledger Technology.

Und diese drei Elemente, die ich an anderer Stelle noch genauer erklären werde, führen dazu, dass wir keine Zentralbank mehr brauchen und dass wir mehr und mehr erkennen, das Geld tatsächlich so etwas ist wie eine Sprache oder eine Technik, um Werte zu kommunizieren, Werte zu übertragen und Werte zu speichern. Und das funktioniert reibungslos. Das funktioniert viel, viel besser als in der Szene 3B.

Diese Kryptos dienen dem Zweck,

→ Werte zu kommunizieren,

→ Werte auszutauschen und

→ Werte zu speichern.

Zentrale Aufgabe von Geld, es geht um Werte. Aber sie funktionieren mehr wie eine Sprache oder wie eine Technik.

Kommen wir dahin? Ich glaube ja. Ich hoffe, dass wir den Übergang von Szene 3B zur vierten Szene auf friedlichem Wege hinbekommen. Die Chance ist da.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 6 Geldentwicklung, 4 Szenen)

 

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© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 5, Bitcoin, so wird er wahrgenommen

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 5, Bitcoin, so wird er wahrgenommen)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Marius Ebert hier — willkommen zurück zu unserer Serie über Geld, insbesondere Kryptogeld, und ich möchte diese Folge widmen der Frage, wie der Bitcoin als erste Digitale Währung wahrgenommen wird. Ich möchte also quasi subjektiv anfangen und nicht mit objektiven Zahlen, Daten, Fakten über den Bitcoin, sondern einfach mal bewusst machen, wie die Wahrnehmung von etwas Neuem funktioniert.

Drei Wahrnehmungstypen (Geld, Teil 5, Bitcoin, so wird er wahrgenommen)

Und das erste sind die verschiedenen Gruppen. Und im Wesentlichen gibt es da nach meiner Einschätzung drei Gruppen:

→ Die erste Gruppe, und das ist die größte im Moment, die haben noch nichts bemerkt. Die haben den Begriff Bitcoin mal gehört, aber sie haben nicht gemerkt, dass hier eine wirkliche Revolution auf dem Weg ist, dass es hier um eine grundsätzliche Veränderung unserer Wirtschaft geht, weil nichts greift tiefer ein in unsere Wirtschaft als das Geld. Und dass in diesem Bitcoin auch, und in der Technik dahinter, auch die Idee und die Möglichkeit der Dezentralisierung Und das sind nur zwei der Dinge, zwei der Revolutionen, die gerade passieren. Und die größte Gruppe der Menschen hat davon noch überhaupt nichts bemerkt.

→ Die zweite Gruppe hat etwas bemerkt. Die hat aber noch nichts, nichts oder noch nichts, verstanden.

→ Und die dritte Gruppe hat die wesentlichen Dinge verstanden. Bei den Menschen, die verstanden haben, was hier im Moment passiert, schleichend aber mit zunehmender Dynamik passiert, gibt es Menschen die positiv damit umgehen, positiv darüber sprechen, und es gibt Menschen, die negativ damit umgehen und negativ darüber sprechen. Wenn zum Beispiel ein Banker, oder sollte ich sagen „ein Bankster“, einer großen und bekannten Bank sagt, der Bitcoin sei Betrug, und kurze Zeit später kauft seine Bank Bitcoin, kauft sich also ein in diesen sogenannten Betrug, dann wissen wir: Das ist jemand, der hat es verstanden, redet aber trotzdem negativ. Zum Beispiel, um die Preise in den Keller rauschen zu lassen, oder auch, weil er um seine Machtposition fürchtet.

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Wahrnehmungsphänomen: Neues wird mit Altem und Bekanntem verglichen (Geld, Teil 5, Bitcoin, so wird er wahrgenommen)

Im zweiten Teil dieses Videos möchte ich nun etwas sagen zu dieser Gruppe, die noch nichts verstanden hat. Ich möchte aufzeigen, wie ein grundsätzlicher Mechanismus unseres Verstandes funktioniert:

Der Bitcoin ist die erste funktionierende digitale globale grenzenlose Währung auf diesem Planeten. Es ist also etwas Neues.

Wenn wir uns hier mal eine Zeitlinie ziehen, dann haben wir hier die Zukunft, hier die Gegenwart, und hier die Vergangenheit. Und wir haben hier einen Menschen, der etwas wahrnimmt, was neu ist und was die Zukunft verändern wird, dieses aber nicht als Neues erkennt. Und das ist typisch, ist ein typisches Muster unseres Verstandes: Dass wir neue Dinge nicht als neu erkennen, sondern sie alten, bekannten Dingen zuordnen. Unser Verstand ist ein Zuordnungssystem im Wesentlichen. In der Vergangenheit haben wir in unserem Verstand verschiedene Muster gebildet. Und der Mensch sieht nun etwas Neues und ordnet dieses Neue irgendeinem Muster aus der Vergangenheit zu im Sinne einer Analogie: „Das ist so was wie…“

→ Können Sie sich erinnern, als die ersten Personal Computer kamen? Da hat man uns erklärt: „Das ist so was wie eine Kreuzung aus Telefon und Fax“. Also es wurde Bezug genommen auf zwei bekannte Dinge aus der Vergangenheit, und man hat versucht zu erklären, dass das so eine Kreuzung aus zwei bekannten Mustern ist. Und es stimmte nicht. Der Computer war etwas völlig neues und hat die Welt verändert.

→ Oder gehen wir noch ein bisschen weiter zurück. Als Carl Benz in einer Hinterhofwerkstatt in Mannheim das erste Auto zusammengebaut hat, sprachen die Menschen von der „pferdelosen Kutsche“ oder dem „pferdelosen Wagen“. Es wurde also Bezug genommen zu etwas Bekanntem in der Vergangenheit, nämlich den Pferdekutschen, die überall herum fuhren, und die die Menschen kannten. Und plötzlich war da ein Wagen, der fuhr ohne dass Pferde ihn zogen. Und dann haben viele Menschen auch gesagt, das sei Teufelswerk.

Wir ordnen also das Neue den bekannten Mustern aus der Vergangenheit zu, und nicht selten ist das etwas Negatives. Negative Muster aus der Vergangenheit.

So gehen Leute hin und sagen: „Der Bitcoin, und alles was da passiert, ist so was wie die Tulpenzwiebel-Spekulationen im 17. Jahrhundert in Holland.“ Da muss man schon sehr weit in die Vergangenheit zurückgehen. Aber das kann ja nicht sein, denn der Bitcoin, ich wiederhole es noch mal, ist etwas Neues: die erste funktionierende digitale globale grenzenlose dezentralisierte nicht-kontrollierbare Währung auf diesem Planeten. Und das wird alles verändern.

Also: Es geht letztlich darum, etwas Neues als etwas Neues zu erkennen und zu überlegen in Richtung Zukunft, was sich daraus entwickeln könnte, statt den Bezug herzustellen zur Vergangenheit.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 5, Bitcoin, so wird er wahrgenommen)

 

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© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 4, Herkunft

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 4, Herkunft)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Willkommen zurück zu unserer Serie über das Geld. In diesem Teil betrachten wir die Frage: „Wo kommt das Geld überhaupt her?“ Und die Antwort lautet, wie so oft: „Das kommt drauf an…“.

Fiat-Geld im Gegensatz zum Warengeld (Geld, Teil 4, Herkunft)

Wir müssen zunächst einmal betrachten das sogenannte Fiat-Geld, ein Begriff, Fiat-Geld oder Fiat Money auf Neudeutsch. „fiat“, dieser Ausdruck heißt: „es werde, es geschehe“. Wir kennen diesen bekannten Ausdruck aus der Bibel: „Fiat lux!“. Das bedeutet: „Es werde Licht!“.

Und Fiat-Geld bedeutet: „Es werde Geld!“. Dieses Geld wird also aus dem Nichts erschaffen, wird in den Büchern erzeugt. Ich habe das ausführlich in vielen Videos erklärt, die im Netz zugänglich sind, ich will das hier nicht vertiefen. Man hat hier einen Gegensatz in den Lehrbüchern und sagt: „Fiat-Geld, das einfach so erzeugt wird, steht im Gegensatz zum Warengeld.“ Und das haben wir auch schon betrachtet: Das sind Dinge, die als Geld dienen, die einen inneren Wert haben, wie Perlen zum Beispiel. Also der Gegensatz ist Fiat-Geld und Warengeld. Und ich glaube, dass sich, so wie die Sache sich entwickelt, ein neuer Gegensatz abzeichnet, nämlich zum Krypto-Geld. Kryptogeld, Kryptowährung.

Fiat-Geld entsteht aus dem Nichts und etabliert ein Schuldgeldsystem (Geld, Teil 4, Herkunft)

Ehe wir darauf eingehen, möchte ich noch kurz einen Aspekt festhalten: Fiat-Geld wird also aus dem Nichts erzeugt. Aber auf der anderen Seite entsteht eine Schuld. Und das ist wichtig zu verstehen: Das Fiat-Geldsystem, das wir heute kennen auf der Welt, gesteuert von Zentralbanken, ja das Fiat-Geld ist gesteuert von Zentralbanken. Und wir denken, das müsste immer so sein. Aber in Wirklichkeit war es sicher nicht so, als wir noch in Höhlen lebten. Da gab es mit Sicherheit keine Zentralbank. Wir haben uns daran gewöhnt: Eine Zentralbank druckt unser Geld, erzeugt es aus dem Nichts, und es ist ein Schuldgeldsystem.

Und hier liegt ein Riesen-Problem, denn der Welt-Schuldenstand dieses Planeten ist genau Null: Das, was der eine Teil der Menschheit als Vermögen hat, ist das, was der andere Teil der Menschheit, der weitaus größere Teil der Menschheit an Schulden hat. Und das gilt es zunächst einmal zu verstehen. Wir haben ein Schuldgeldsystem, das dazu führt, dass ein kleiner Teil der Menschheit sehr viel Vermögen akkumuliert hat. Was in der Summe genau den Schulden des restlichen Teils der Welt entspricht — ein Schuldgeldsystem.

Krypto-Geld entsteht durch Mining (Geld, Teil 4, Herkunft)

So. Kommen wir zum Krypto-Geld. Krypto-Geld, vor allem die erste wirklich funktionierende Krypto-Währung, der Bitcoin. Krypto-Geld wird nicht erzeugt im Sinne von Fiat-Money, sondern wird geschürft. Und man kann auch sagen: Es wird „gemined“. Denn der Akt, um dieses Geld zu erzeugen, vor allem beim Bitcoin, heißt „Mining“. Das ist ein Prozess, bei dem Energie verbraucht wird, im Wesentlichen Strom verbraucht wird, ein Prozess, den wir uns noch genau anschauen werden. der wesentlich dazu beiträgt, dass die Transaktionen, die in dieser Währung gemacht werden, sehr, sehr sicher sind. Ich komme darauf zurück.

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Hier geht es mir im Moment nur um den Prozess. Während, also das Fiat-Geld einfach so aus dem Nichts erzeugt wird, eingebucht wird, ja, also Fiat-Geld wird eingebucht, und das Krypto-Geld wird geschürft. Wobei es bei diesem Schürfen inzwischen schon verschiedene Varianten gibt. Auch wer auf Steemit einen konstruktiven Beitrag leistet, von dem andere denken, dass er sinnvoll ist und das honorieren, indem sie diesen Beitrag upvoten, auch das ist eine Form des Schürfens. Auch dadurch entsteht Krypto-Geld, ja. Also Mining in verschiedenen Variationen.

Mining ist also die Aktion, die dieses Geld in die Welt bringt. Was also auf der anderen Seite steht, ist nicht Schuld, sondern Energie im Sinne von Strom, wenn wir an dem Bitcoin denken, beziehungsweise Arbeit, wenn wir daran denken, dass jemand einen Beitrag schreibt zum Beispiel auf Steemit.

Kurz in Klammern sei angemerkt: Es gibt noch eine andere Möglichkeit, das Krypto-Geld in die Welt zu bringen, das heißt Airdrop. Darauf werde ich an anderer Stelle später mal eingehen. Nur der Vollständigkeit halber hier erwähnt. Das Wesentliche ist das Mining.

Und auf der anderen Seite steht also nicht Schuld, sondern Energie beziehungsweise Arbeit.

So, und damit haben wir einen neuen Gegensatz. Da wir uns von dem Warengeld im Wesentlichen verabschiedet haben und heute in überwältigender Mehrheit Fiat-Geld verwenden, und dies ist Fiat-Geld ein Schuldgeldsystem ist, das heißt bei Fiat-Geld wird auf der anderen Seite eine Schuld eingebucht in die Bücher, haben wir jetzt einen echten Gegensatz, einen neuen Gegensatz: nicht mehr Fiat-Geld und Warengeld als Gegensatz, sondern Fiat-Geld und Krypto-Geld. Und Krypto-Geld wird im Wesentlichen erzeugt durch den Einsatz von Energie, Strom oder Arbeit.

Das war’s für dieses Video. Wir sehen uns im nächsten Teil.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 4, Herkunft)

 

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Geld, Teil 3, Formen

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 3, Formen)

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Fünf Formen des Geldes (Geld, Teil 3, Formen)

Willkommen zurück. In diesem Video geht es um die Formen des Geldes. Und damit kommen wir auch endlich zu den Crypto-Währungen.

1, 2, 3, 4, 5, im Wesentlichen fünf Formen des Geldes:

→ Das was wir schon betrachtet haben in den vorherigen Videos, zum Beispiel Muscheln oder Perlen oder Federn als Geld, dafür gibt es einen Oberbegriff, und der heißt Warengeld. Das sind also zum Beispiel Perlen oder auch Muscheln und so weiter, und so weiter. Alles was knapp ist, was teilbar ist, was transportabel ist, was einen gewissen Wert ausgestrahlt hat, war im Prinzip geeignet, als Geld zu dienen in verschiedenen Phasen der Menschheitsgeschichte.

→ Dann irgendwann hat man Münzen eingeführt, und hier passierte etwas sehr Interessantes, nämlich: Die ersten Formen der Münzen waren sogenannte Kurantmünzen, Münzen des Nennwert, also das, was drauf stand, dem materiellen Wert entsprach, denn diese Münzen waren aus Gold oder Silber. Später hat man dann mit sogenannten Scheidemünzen gearbeitet, und auch die Münzen, die wir heute noch kennen, sind sogenannte Scheidemünzen. Das heiß: Der materielle Wert ist viel, viel, viel weniger als das, was drauf steht.

→ Dann die nächste Form des Geldes ist das Papiergeld, das, was wir als Geldscheine oder Banknoten

→ Dann das sogenannte Plastikgeld, die Kreditkarten.

→ Und schließlich und endlich die Kryptos. Und hier unterscheiden wir Bitcoin als die erste wirklich funktionierende Kryptowährung in der Geschichte der Menschheit, und die sogenannten Alt-Coins, „alt“ nicht bezogen auf das Lebensalter, sondern „alternativ“, Bitcoin und die Altcoins. Bitcoin und alles andere sind dann die sogenannten Altcoins.

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Akzeptanzdauer der verschiedenen Geldformen (Geld, Teil 3, Formen)

Und in diesem Zusammenhang ist  sehr interessant, mal zu fragen: Wie lange hat es denn gedauert, zumindest hier in Zentraleuropa, bis wir von den Münzen zu einer generellen Akzeptanz des Papiergeldes kamen?“ Und das hat sehr lange gedauert. Die Menschen haben viele, viele Jahre das nicht akzeptiert, haben von „Zetteln“ gesprochen. Das heißt: Die Vorstellung war, dass das, was wir als Geld verwenden, einen materiellen Gegenwert haben muss. Es hat also rund 600 Jahre gedauert, bis wir zu einer allgemeinen Akzeptanz des Papiergeldes hier in Zentraleuropa gekommen sind.

Spätestens an dieser Stelle hier, oder anders gesagt: Warengeld und Kurantmünzen hatten einen materiellen Wert. Man spricht hier auch von einem inneren Wert. Und seit wir hier sind, das heißt angefangen mit den Scheidemünzen, haben wir keinen inneren Wert mehr im Sinne von einem materiellen Wert, keinen inneren Wert im Sinne von Materiellem Wert. Der materielle Wert eines Geldscheins sind ein paar Cent, der materielle Wert einer Münze sind ein paar Cent. Obwohl 2 € draufsteht, ist der materielle Wert viel, viel geringer als diese zwei Euro. Das ist also eine sogenannte Scheidemünze.

Dann hat es ungefähr 40 Jahre gedauert, bis wir hier in Zentraleuropa zu einer allgemeinen Akzeptanz des Plastikgeldes gekommen sind. Und damit meine ich alle Formen von Karten. Ich meine die Kreditkarten, ich meine aber auch die normale EC-Karte, die heute ja überwiegend zum Bezahlen an der Kasse am Supermarkt verwendet wird. Bargeld ist nicht verschwunden, aber Bargeld wird weniger verwendet als früher.

Und Bitcoin kam in die, kam in die Welt am 3.1 2009. Warum weiß man das so genau? —  Da wurde der erste Block, der sogenannte Genesis-Block der Bitcoin-Blockchain gestartet. Am 6. Januar 2009. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass das als historisches Datum in den Geschichtsbüchern stehen wird.

Und damit sind wir endlich angekommen bei den Kryptos. Und ich hatte ja versprochen, dass dies Gegenstand meiner Videoserie im Wesentlichen sein und werden wird. Aber wir brauchen diese Grundlage. Und ich werde an vielen Stellen auf diese Grundlagen zurückkommen müssen, denn um Kryptos zu verstehen, braucht man diese Grundlagen.

Das war’s für dieses Mal.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 3, Formen)

 

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© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 3

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

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Fungibilität bedeutet leichte und schnelle Handelbarkeit (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

Was bedeutet Fungibilität? Nun, die einfachste Definition: Fungibilität ist, Fungibilität bedeutet: etwas ist leicht und schnell handelbar. Wir nennen ein Etwas „fungibel“, wenn es leicht und schnell handelbar beziehungsweise übertragbar ist. Leicht und schnell übertragbar, das ist fungibel. Und diese Eigenschaften muss dieses Etwas haben, das wir als Geld verwenden.

Gegenbeispiel: Was ist nicht fungibel? Nicht fungibel sind Grundstücke, weil die Übertragung sehr, sehr mühsam ist. Notar, Grundbuch ändern und so weiter. Macht Grundstücke völlig ungeeignet dafür, sie als Geld im Sinne von Tauschmittel zu verwenden.

Was bedeutet nun Fungibilität?

→ Stellen wir uns mal vor, wir haben hier eine Bank. Und hier kommt gerade jemand heraus, der hat diese Bank gerade ausgeraubt, der rennt gerade weg hier. Und der hat beim Ausrauben der Bank Geldscheine geraubt. Und hier haben wir einen Laden. Und dieser Mensch geht nun in den Laden, nehmen wir mal an 100 Euro nimmt er aus seiner Tasche, wo das ganze geraubte Geld drin ist, und tauscht in diesem Laden diese 100 Euro gegen eine bestimmte Ware. — Geld als Tauschmittel. Wo ist der geraubte 100-Euro-Schein? Der ist jetzt hier beim Ladeninhaber, der hat jetzt die 100 Euro in der Hand.

Kann nun eine höhere Autorität, die Polizei, die Staatsanwaltschaft, die Regierung, irgend jemand, irgend eine Institution des öffentlichen Rechts, sagen: „Lieber Ladeninhaber, diese 100 Euro sind ja wohl geraubt…“, was ja faktisch ganz klar so ist. Und kann nun eine höhere Autorität diesem Ladeninhaber die 100 Euro wegnehmen, weil sie geraubt waren? Und die Antwort lautet: Nein. Und das ist Fungibilität. Dieser Ladeninhaber kann nun beim nächsten Ladeninhaber diese 100 Euro wiederum eintauschen gegen irgendeine Ware oder auch Dienstleistung. Das ist Fungibilität.

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→ Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Nehmen wir mal an, hier haben wir einen Drogendealer. Und, nehmen wir an, das ist der Dealer, dieser Dealer, und das hier ist sein Kunde, links ist sein Kunde. Hier ist unser Drogendealer, und links ist der Kunde. So, und jetzt verkauft der Dealer illegale Drogen, Betonung liegt hier auf illegal, es gibt viele legale Drogen, hier sind es illegale Drogen, und bekommt dafür von seinem Kunden 100 Euro. Und jetzt geht dieser Dealer wieder in einen Laden und gibt diese 100 Euro dem Ladeninhaber. Hier ist er. Der hat jetzt die 100 Euro, und bekommt dafür, der Dealer, ziehen wir es ganz durch hier hin, bekommt dafür Ware. Er geht in den Laden, legt 100 Euro auf den Tisch des Hauses und bekommt eine Ware im Gegenwert von 100 Euro. So. Hier haben wir also einmal Drogengeld. Und hier oben hatten wir geraubtes Geld.

Kann nun eine höhere Autorität hingehen und sagen: „Lieber Ladeninhaber, diese 100 Euro sind für illegale Drogengeschäfte verwendet worden“, und kann nun eine höhere Autorität diesem Ladeninhaber das Geld wegnehmen, weil es ja aus illegalen Geschäften stammt, und die Antwort lautet wiederum: Nein. Und das ist Fungibilität.

→ Schauen wir weiter. Schauen wir auf den Ladeninhaber selber. Hier ist er. Das ist jetzt schon der dritte Ladeninhaber. Und jetzt kommt hier ein Kunde, und dieser Kunde will etwas kaufen für 100 Euro, und der Ladeninhaber sagt: „Dieser Geldschein hat die Endnummer 3. Und mein Glaube verbietet mir ja, solche Geldscheine anzunehmen, denn 3 ist die Heilige Dreifaltigkeit, und das ist ein Missbrauch, und man darf das nicht, und deswegen weigere ich mich, diese 100 Euro anzunehmen. Diese 100 Euro will ich nicht haben.“ Darf der Ladeninhaber das?

Darf der Ladeninhaber Geldscheine mit einer bestimmten Endnummer zurückweisen, oder darf er anders herum, sagen: „Ich nehme nur Geldscheine mit einer bestimmten Endnummer?“ Und die Antwort lautet wiederum: Nein. Und das ist Fungibilität. Und das ist leichte Übertragbarkeit.

Fungibilität ist leichte Übertragbarkeit, leichte Handelbarkeit, und das ist eine extrem wichtige Eigenschaft des Geldes vor allem als Tauschmittel, vor allem für seine Eigenschaft als Tauschmittel. Denn wenn wir diese Eigenschaft wegnehmen, kann Geld als Tauschmittel nicht mehr funktionieren. Und wenn wir dann ein bisschen weiter denken, kann Geld dann im Grunde überhaupt nicht mehr funktionieren.

Das sind die wesentlichen Eigenschaften, die Geld braucht, um Geld zu sein:

→ Knappheit,

→ allgemeine Anerkennnung und

→ Fungibilität.

Und jetzt bin ich immer noch nicht bei den Krypto-Währungen, völlig richtig, aber wir brauchen diese Grundlagen, um nachher zu verstehen, was Krypto-Währungen tun, wo sie unser Verständnis vom Geld verändern möglicherweise. Dafür brauchen wir diese Grundlagen.

Wir sehen uns im nächsten Video.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

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© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Weitere Eigenschaften von Geld (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Und dann sehen wir noch weitere Eigenschaften des Geldes, die so in den Lehrbüchern stehen zum Beispiel

→ Es soll sein transportabel,

→ und es soll sein teilbar.

Aber wenn wir genauer hinschauen, sind das keine grundlegenden Eigenschaften, denn wenn man diese Eigenschaften, wegnimmt, dann kann es immer noch als Geld im Sinne von Wertespeicher fungieren, zum Beispiel Gold, Goldbarren sind weder besonders gut transportabel noch sind sie teilbar. Aber trotzdem funktionieren sie als Wertspeicher, nehmen also diese eine wichtige zentrale Funktion des Geldes wahr. Das sind also weiterführende Eigenschaften, und wenn wir genau hinschauen, sind das die Eigenschaften, die Geld vor allem als Tauschmittel definieren.

Dann muss es sein knapp, es muss sein allgemein anerkannt, es muss sein fungibel, es muss sein transportabel, und es muss sein teilbar. Dann funktioniert es wunderbar als Tauschmittel.

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Es gibt noch etwas, was wir in den Lehrbüchern finden, nämlich es muss sein fälschungssicher, und das ist sozusagen ein weiterführender Punkt der allgemeinen Anerkennung, fälschungssicher, denn wenn wir mal an Papiergeld denken, mit dem wir ja schon seit einigen hundert Jahren operieren, und wir haben nur noch Blüten im Umlauf, dann verliert dieses Papier seine allgemeine Anerkennung.

Das ist aber nicht der einzige Grund, durch den Geld seine allgemeine Anerkennung verlieren kann, sondern, wie wir beim ersten Video auch schon kurz gesehen haben, die Inflation, das Aufblähen des Geldvolumens kann dazu führen, dass das Geld seine Anerkennung verliert, weil es nichts mehr wert ist. Also fälschungssicher ist nur ein Punkt. Im Grunde, schreiben wir es kurz hin, im Grunde müssen wir auch sagen: inflationssicher, wobei ich an dieser Stelle keine grundsätzliche Diskussion anfangen möchte. Das können wir später mal machen, wie das ist mit zwei Prozent, die man ja in gewisser Weise einkalkuliert, ob das dann noch zur allgemeinen Anerkennung führt oder nicht. Das können wir später mal diskutieren.

Knappheit, allgemeine Anerkennung und Fungibilität (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

An dieser Stelle fokussieren wir auf die drei grundlegenden Eigenschaften. Warum sind sie grundlegend? — Wenn Sie eine dieser Eigenschaften wegnehmen, dann ist das, was wir definiert haben als Geld, was wir benutzen als Geld, nicht mehr tauglich als Geld. Nehmen Sie die Knappheit weg, dann ist das, was wir verwenden, nicht mehr verwendbar als Geld. Nehmen Sie die allgemeine Anerkennung weg, dann funktioniert es nicht mehr. Und nehmen Sie die Fungibilität weg, dann funktioniert es auch nicht mehr.

→ Knappheit habe ich schon erläutert, denken Sie an das Beispiel mit dem Sand.

→ Allgemeine Anerkennung habe ich erläutert.

→ Was ich noch erläutern muss, ist dieser zentrale Begriff der Fungibilität, und das ist gleichzeitig der schwierigste Begriff, sehr grundsätzlich und sehr wichtig.

Im nächsten Teil dieser Serie geht es um die Fungibilität von Geld.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 1

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

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In diesem Video geht es nun um die Eigenschaften des Geldes, nachdem ich im ersten Video mich der Frage gewidmet habe, was Geld ist, dabei aber im Grunde einen kleinen Trick angewendet habe. Nämlich ich habe vor allem darüber gesprochen, was Geld tut und habe die drei wesentlichen Eigenschaften herausgearbeitet, die da sind:

→ Geld ist ein Wertspeicher oder wie jemand im Kommentar richtig geschrieben hat dient als Wertspeicher,

→ dient als Tauschmittel

→ und dient als Recheneinheit.

Grundlegende Eigenschaften von Geld (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Welche Eigenschaften muss Geld nun haben, damit es so dienen kann?

Und Sie kennen meine Sichtweise vielleicht, dass ich immer von der Wurzel mich vorarbeite in die Details. Wenn wir hier unten mal formulieren die Eigenschaften des Geldes, dann gibt es sehr grundsätzliche Eigenschaften, und es gibt weitere Eigenschaften, die aber nicht so grundsätzlich sind und trotzdem dem Geld nicht die Eigenschaft als Geld nehmen.

jarmoluk / Pixabay

Also: zunächst einmal drei sehr grundlegende Eigenschaften und dann etwas weiterführende Eigenschaften. Und diese drei grundlegenden Eigenschaften sind

→ einmal Knappheit: Das, was wir als Geld verwenden, seien es Perlen, seien es Federn, seien es Tiere, Ziegen, Schafe, brauchen eine gewisse Knappheit, damit sie als Geld fungieren können. Wenn wir uns in einem sandigen Gebiet befinden und wir definieren Sand als Geld, dann wird das niemals funktionieren.

→ Die zweite grundsätzliche Eigenschaft ist: Geld braucht allgemeine Anerkennung. Im letzten Video sind wir mit der Erkenntnis geendet, dass Geld so etwas ist wie eine Sprache, um Werte auszudrücken und Werte zu transportieren. Geld dient also im Wesentlichen als Sprache. Das funktioniert aber nur, wenn eine kritische Masse diese Sprache auch akzeptiert und spricht. Allgemeine Anerkennung.

→ Und die dritte Eigenschaft ist die Fungibilität des Geldes. Das werde ich wie alle anderen Dinge ausführlich erklären. Das ist vielleicht der schwierigste Begriff hier, der am wenigsten bekannteste Begriff, Fungibilität, ich erkläre auch das ausführlich.

Im nächsten Teil dieser Serie geht es um die weiteren Eigenschaften von Geld.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert