Die Redensart „den Ring des Königs küssen“ bezieht sich symbolisch auf einen Akt der Unterwerfung, Ehrerbietung oder Loyalitätsbekundung gegenüber einer mächtigen Person oder Autorität.

Historisch stammt die Geste aus der Monarchie und dem Adel: Untertanen oder Bittsteller küssten oft den Ring eines Königs, eines Bischofs oder eines anderen hohen Würdenträgers, um Respekt zu zeigen, eine Bitte zu untermauern oder sich deren Gunst zu sichern. Der Ring war oft ein Zeichen von Macht und Autorität, und sein Kuss wurde zu einem Ritual der Demut.

Im übertragenen Sinn wird die Redensart heute oft kritisch oder ironisch verwendet. Sie beschreibt, wie jemand seine eigene Würde oder Unabhängigkeit aufgibt, um sich einer mächtigen Person zu fügen oder Vorteile zu erlangen. Es kann auch bedeuten, dass jemand zu unterwürfig oder opportunistisch ist.

Ein Beispiel im modernen Kontext könnte sein:

• „Er hat sich total angepasst und den Ring des Chefs geküsst, nur um die Beförderung zu bekommen.“