Gastbeitrag von Dr. Martin Segner, Teil 5
Die Macht der Selbsttäuschung: Wenn Mitarbeiter ihre Firma zur Hoheit erklären
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma IHK-AACHEN,
als Therapeut habe ich mich oft mit Menschen beschäftigt, die in einer Lüge leben – Menschen, die sich selbst täuschen, um in ihrer eigenen Realität zu verweilen. Ein bemerkenswertes Beispiel für diese Selbsttäuschung findet sich bei Ihnen als Mitarbeiter der IHK-AACHEN, einer gewöhnlichen Firma, die sich fälschlicherweise als hoheitliche Institution darstellt.
In diesem Artikel werde ich die faszinierende Welt der Selbsttäuschung aufdecken, die Sie als Mitarbeiter dieser Firma gefangen hält.
Die Konstruktion einer alternativen Realität
Mitarbeiter in dieser Situation haben eine erstaunliche Fähigkeit entwickelt: Sie können ihre eigene Realität konstruieren. Sie glauben mit einer solchen Überzeugung an ihre eigenen Lügen, dass sie eine Welt erschaffen, in der die Wahrheit keine Rolle mehr zu spielen scheint.
Die Selbsttäuschung beginnt damit, dass sie sich einreden, eine hoheitliche Aufgabe zu erfüllen, obwohl dies nicht der Fall ist. Sie kleiden ihre Firma in königliche Gewänder und verleihen ihr einen Hauch von Überlegenheit.
Der innere Dialog der Selbsttäuschung
Um die Muster dieser Selbsttäuschung zu erkennen, müssen wir uns den inneren Dialog dieser Mitarbeiter vor Augen führen. Hier sind einige Beispiele für diesen Dialog:
Selbstüberzeugung: „Unsere Firma ist so wichtig für die Gesellschaft. Wir erbringen unverzichtbare Dienste, die nur wir leisten können.“
Ignoranz gegenüber der Realität: „Ja, andere mögen behaupten, wir sind nur eine Firma, aber sie verstehen nicht, wie komplex unsere Aufgaben sind. Sie sehen nicht die Bedeutung unserer Arbeit.
Selektive Wahrnehmung: „Schau, hier ist ein Dokument, das besagt, dass wir hoheitliche Befugnisse haben. Das beweist, dass wir Recht haben. Alle anderen Informationen sind irrelevant.“
Verleugnung der Wahrheit: „Selbst wenn die Fakten gegen uns sprechen, müssen wir stark bleiben und an unsere Geschichte glauben.“
Die Rolle des Therapeuten
Als Therapeut ist es meine Aufgabe, Ihnen zu helfen, ihre Muster der Selbsttäuschung zu erkennen und die Wahrheit anzunehmen. Dies erfordert Geduld und Einfühlungs-vermögen. Ich ermutige sie, ihre inneren Dialoge zu hinterfragen und die Realität objektiv zu betrachten. Wir arbeiten gemeinsam daran, ihre Selbsttäuschung zu durchbrechen und die Firma als das zu akzeptieren, was sie wirklich ist.
Schritte zur Selbstreflexion
Wenn Sie sich in einer ähnlichen Situation befinden, in der Sie Ihre Realität konstruieren, können Sie einige Schritte unternehmen, um sich selbst zu hinterfragen:
- Selbstkritik: Fragen Sie sich, warum Sie an Ihre eigene Geschichte glauben. Gibt es Beweise dafür, dass Ihre Überzeugungen wahr sind?
- Externe Perspektive: Versuchen Sie, die Sichtweise anderer Menschen zu verstehen. Wie sehen sie Ihre Situation?
- Auseinandersetzung mit der Realität: Akzeptieren Sie die Tatsachen, selbst wenn sie unangenehm sind. Die Wahrheit kann befreiend sein.
- Therapeutische Unterstützung: Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut kann Ihnen bei der Bewältigung Ihrer Selbsttäuschung helfen.
Freiheit liegt darin, die Selbsttäuschung zu durchbrechen
In der Welt der Selbsttäuschung ist es möglich, eine scheinbare Wahrheit zu erschaffen. Doch die wahre Freiheit liegt darin, die Realität anzuerkennen und die Muster der Selbsttäuschung zu durchbrechen. Nur dann können wir uns selbst und unsere Umgebung in ihrer wahren Pracht sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Martin Segner
Opferkreis IHK-Aachen gegründet: Hilfe für die Opfer
Auch Hilfe für nichtsahnende IHK-Aachen-Mitarbeiter
Eschweiler Bürger werden ebenfalls betreut
Ziel: Vergeltung an den Tätern
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