Ich habe in meinem Leben schon einiges erlebt – aber was mir mit dem Druckermodell HP Color LaserJet Pro MFP M183fw unter macOS widerfahren ist, verdient das Prädikat:
„Maximale Zeitverschwendung bei minimaler Ergebniswahrscheinlichkeit.“
Akt 1: Die Illusion vom Plug & Play
Der Drucker wird per USB an den Mac angeschlossen. Ergebnis?
Nichts. Gar nichts. Kein Erkennen. Kein Treiber. Keine Funktion.
Man beginnt zu googeln. HP empfiehlt ihre hauseigene App „HP Smart“ – was wie ein Werkzeug klingt, ist in Wahrheit eine verkappte Account-Zwangs-Cloud-Verkaufsschleuder, die vor allem eins tut:
nicht helfen.
Akt 2: Das WLAN-Theater
Dann eben per WLAN, denkt man. Schließlich steht überall, dass der Drucker WPS-fähig sei.
Also: Setup-Taste drücken, WPS-Taste am Router drücken, warten. Ergebnis?
„Netzwerkverbindung fehlgeschlagen.“
Noch einmal. Noch dreimal. 20 Mal.
Der Drucker behauptet später sogar schriftlich, er sei erfolgreich im WLAN. Nur – kein Gerät findet ihn. Weder Mac noch iPhone.
Ping? Timeout.
HP Easy Start? Erkennt den Drucker nicht.
Man denkt, es liege am Mac – aber es liegt einfach nur am Drucker.
Akt 3: Der iPhone-Umweg
HP empfiehlt die App „HP Smart“ für iOS – also iPhone gezückt. Setup-Modus aktiviert, iPhone sucht.
Erkennt den Drucker nicht.
Setup-Netzwerk manuell verbinden?
Fehlermeldung: „Verbindung nicht möglich.“
Anleitung von HP selbst: widersprüchlich, unlogisch, wirkungslos.
Nach jeder Aktion: App hängt, startet neu, bietet „noch mal versuchen“ an – 10 mal, 20 mal. Das ist keine Einrichtung, das ist ein Murmelspiel mit Sadismusfaktor.
Akt 4: Die USB-Rückfallebene – oder: Hoffnung auf halber Strecke
Zurück zu USB. Drucker raus, Mac neu starten, Kabel wechseln.
Systemeinstellungen: Der Drucker erscheint… als Netzwerkdrucker mit der IP 111.111.111.111.
Man versucht zu drucken – und scheitert an einer IP-Adresse, die nicht einmal existieren kann.
„Drucker konnte nicht gefunden werden.“
Akt 5: Die Einsicht
Dieser Drucker ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man ein Gerät verkauft, das:
- ohne funktionierende Software auskommt
- WLAN nur auf dem Papier kann
- USB als Option erwähnt, aber faktisch unbrauchbar macht
- macOS vollständig ignoriert
Fazit: HP, das war mein letzter Drucker von euch.
Ich habe Stunden, wenn nicht Tage damit verschwendet, ein Gerät in Gang zu bringen, das in der Werbung als „einfaches Multifunktionsgerät für zu Hause“ beschrieben wird.
Es ist keiner dieser Fälle von „einmal blöd eingestellt“ oder „Treiber vergessen“.
Ich habe alles richtig gemacht – und wurde dennoch systematisch in den Wahnsinn getrieben.
Empfehlung für alle, die noch leben wollen:
Kauft Brother.
Steckt das Kabel ein. Der Mac erkennt ihn.
Ihr druckt in 2 Minuten.
So einfach kann es sein – wenn man nicht HP kauft