Gesamtkapitalrentabilität (Gesamtkapitalrendite), Definition
Die Gesamtkapitalrentabilität – auch Gesamtkaapitalrendite genannt – zeigt die Rentabilität des gesamten Kapitals, also die Rentabilität von Eigen- und Fremdkapital zusammengenommen. Mache Dir das bitte klar! Es geht nicht um die Rentabilität des gesamten Unternehmens, sondern um die Rentabilität des gesamten Kapitals. Die Gesamtkapitalrentabilität gehört zur Gruppe der Rentabilitätskennzahlen, beantwortet also – allgemein betrachtet – die Frage, ob sich etwas gelohnt hat, in diesem Fall der Einsatz des gesamten Kapitals in dieses Unternehmen.
Gesamtkapitalrentabilität, Datenbeschaffung
Wie beschaffst Du Dir die Daten, um die Gesamtkapitalrentabilität zu berechnen? Nun, Du weißt schon, es ist eine Rentabilitätskennzahl und das bedeutet, dass Du Daten aus der Bilanz und der GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) brauchst. Die Bilanz liefert Dir bekanntlich Bestandsgrößen und die GuV liefert Dir Erfolgsgrößen. Du brauchst für die Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität die Erfolgsgröße “Jahresüberschuss”
Gesamtkapitalrentabilität, Definition
Die Gesamtkapitalrentabilität berechnet sich dann, indem man Jahresüberschuss plus Fremdkapitalzinsen auf das Gesamtkapital bezieht:
Warum werden die FK-Zinsen hinzuaddiert? Im Zähler steht der Erfolg des Gesamtkapitals, das sich aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammensetzt. Die Fremdkapitalzinsen sind der Erfolg des Fremdkapitals. Bei der Berechnung des Jahresüberschusses wurden sie als Aufwand, d. h. mit “minus” erfasst.
Deswegen müssen sie nun wieder hinzugerechnet werden, damit der Erfolg des gesamten Kapitals, also auch des Fremdkapitals im Zähler erfasst wird.