Willkommen und Definition von Corporate Governance
Willkommen. In diesem Video geht es um Corporate Governance, also um die gute Unternehmensführung. „Corporate“ ist der Oberbegriff für Unternehmen und „Governance“ bezieht sich auf die Grundsätze der Unternehmensführung. So würden wir das übersetzen. Nehmen wir uns also zunächst den Begriff vor. Der Begriff umfasst Gesetze, Werte, Regeln und Empfehlungen für eine gute Unternehmensführung. So können wir Corporate Governance übersetzen. Es sind also nicht nur Gesetze, die zu beachten sind – das ist sozusagen das Minimum. Sondern es sind auch Werte, vor allem Werte und Regeln, die zu beachten sind.
Das Ziel von Corporate Governance und die Zielgruppe
Was ist das Ziel und wer ist die Zielgruppe? Müsste man auch noch dazu fragen, um für die Zielgruppe folgendes zu definieren: Für alle Stakeholder würde man ein Ziel formulieren. Corporate Governance bezieht sich auf die Stakeholder, also auf alle am Unternehmen interessierten Gruppen. Das offizielle Ziel besteht darin, transparente und wohlwollende Entscheidungen für alle Stakeholder zu erreichen. Alle am Unternehmen Beteiligten sollen zufrieden sein. Transparente, wohlwollende Entschei-dungen sollen getroffen werden. Das ist der Sinn von Corporate Governance, wie es offiziell dargestellt wird.
Die Auswirkungen von Corporate Governance
Wir schauen uns gleich mal an, was das taugt – die Auswirkungen. Auswirkungen machen auch das Ganze ein bisschen größer. Die Auswirkungen sind dann, wenn man Corporate Governance jetzt lebt, jetzt umsetzt, sind strukturierte Prozesse. Das hat sehr viel damit zu tun, dass man Systeme und Prozesse implementiert – strukturierte Prozesse. Und dann muss natürlich das Wort „nachhaltige“ kommen – nachhaltige Entscheidungen. Ich kann das Wort nicht mehr hören, habe ich festgestellt, dass es in meinem Job auch verwendet habe. Nachhaltige Entscheidungen und verbessertes Risikomanagement.
Der Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Risikomanagement
Die Sache mit Corporate Governance ist vor allem auch dadurch entstanden, dass es verschiedene Skandale gab, bei denen Unternehmen möglicherweise gezielt und bewusst vor die Wand gefahren wurden und bei denen sich Leute skrupellos bereichert haben. Wenn Sie also fragen, was das mit Risiko zu tun hat, bedeutet verbessertes Risikomanagement vor allem, dass man verhindert, dass das Management die Mittel, die es hat, missbraucht.
Orientierungshilfen für Corporate Governance
Woran kann man sich orientieren, um Corporate Governance als Richtgröße zu implementieren? „Ja, wunderbar“, sagt der Prüfer bisher. Muss ich das jetzt alles selber erfinden oder kann ich mich an irgendetwas orientieren? Die Antwort lautet: Deutscher Corporate Governance Kodex. Obwohl da „Deutsch“ davorsteht, sprechen wir nicht mehr Deutsch, sondern übernehmen überall diese englischen Ausdrücke. Und das zweite ist der europäische.
Rahmen und Kodex
Ja, da wird also das eine ist ein Kodex, das andere ist ein Rahmen. Es sprengt den Rahmen, sprengt den Rahmen dieses Videos. Wenn wir jetzt darauf hier eingehen, das ist der Unterschied. Eines ist ein Kodex, wo man erklären muss: Ja, wir beachten das voll oder nein, wir beachten gewisse Dinge nicht. Da kann man, man muss sich dazu äußern. Ab einer bestimmten Unternehmenskonstellation muss man sich dazu äußern. Aber man kann auch sagen, wir beachten hier verschiedene Dinge nicht, weil sie für uns nicht sinnvoll sind oder wie auch immer. Und das hier ist ein Rahmen für verschiedene Kodexe in den einzelnen Mitgliedstaaten.
Nachteile von Corporate Governance
Es wird Zeit, Nachteile sich anzuschauen. Das Ganze wird ja immer sehr positiv dargestellt und möglicherweise war die Intention auch eine gute. Ich weiß es nicht. Ich habe Zweifel daran. Aber es könnte sein, dass die Leute, die das angestoßen haben, vielleicht wirklich gute Absichten hatten, nämlich Missbrauch durch Unternehmens-führung zu verhindern in Zukunft. Es hat erhebliche Nachteile. Der eine Nachteil ist die große Bürokratie. Als ob wir nicht schon genug Systeme und Regeln hätten, die wir in die Prozesse einbauen müssen. Das zweite ist der hohe Koordinationsaufwand. Ja, wenn das Unternehmen größer ist, dann müssen viele, viele Dinge koordiniert werden, damit sie alle diesen Regeln und Richtlinien entsprechen. Und ich darf an dieser Stelle mal fragen: So was hat es früher nicht gegeben? Ich habe das auch in meinem Studium nicht gelernt. Solche Dinge wie Unternehmensethik und so etwas. Das mag man heute als schlecht empfinden. Ich sage dazu: Wenn man Leute operieren lässt, die selber eine gewisse Ethik haben, die gewisse Dinge einfach nicht tun, die das wissen, die das fühlen, dann braucht man diese ganzen Regeln nicht. Und ich sehe, und das ist meine private Meinung, noch einen weiteren großen Nachteil, nämlich die Ausrichtung auf die Stakeholder.
Ausrichtung auf Stakeholder und Zielgruppe
Kennen Sie den Spruch: „Es allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.“ Ein Unternehmen muss sich ausrichten auf seine Zielgruppe und nicht versuchen, allen zu gefallen. Stakeholder sind alle am Unternehmen interessierten Gruppen. Das können auch die Nachbarn sein, das Finanzamt, die Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten – alle Stakeholder. „Es allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann.“ Wenn das Unternehmen sich klar ausrichten würde auf die Zielgruppe, wären automatisch alle anderen Gruppen auch zufrieden. Also ich halte diese Ausrichtung auf die Stakeholder für falsch. Ich finde, wenn man schon so etwas veranstaltet, dann muss man eine klare Ausrichtung auf die Kunden haben und alles andere ergibt sich daraus.
Okay, das zum Thema Corporate Governance. Alles Gute, Marius Ebert. Fünf Profi-Prüfungstipps. Klicken Sie dazu auf den Link unter diesem Video.
(Ende des Transkriptes)