Was ist die ABC-Analyse?

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist die ABC-Analyse?)

Was ist die ABC-Analyse?

Einteilung in drei Klassen nach Wichtigkeit (Was ist die ABC-Analyse?)

Das ist eine tückische Frage. Wenn diese Frage in der mündlichen Prüfung gestellt wird, so formuliert wird, dann ist es nicht ganz einfach für den Prüfling, die Kurve zu kriegen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Ich habe das oft betont und werde es immer wieder betonen:

→ Einmal, man baut sich hier eine Brücke, indem man dieses Hilfsverb durch ein anderes ersetzt, zum Beispiel indem man sagt „Was macht die ABC-Analyse?“, „Was bewirkt die ABC-Analyse?“, „Wofür ist die ABC-Analyse gut?“.

→ Oder man findet hier ein Synonym, das wie eine Art Trittstein funktioniert, dass man durch das Wasser einmal treten kann, um zum Inhalt zu kommen. Ich gehe jetzt mal hier diesen Weg.

Was ist die ABC-Analyse? Und wir merken uns einen Sachverhalt, nämlich eine Einteilung in Klassen. So, und wenn wir uns das merken, dann können wir jetzt im Folgenden können wir die Inhalte abrufen. Das ist der Trittstein sozusagen, denn dann können wir sagen: „Einteilung in Klassen“. Nämlich in welche Klassen? – Ja, der Begriff verrät es ja — in drei Klassen: A, B, C.

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Stellen Sie sich immer die Situation, ich mache diese Videos vor allem für die mündliche Prüfung. Ich war zwölf Jahre lang selber Prüfer bei der Kammer. Ich habe da sehr viele Erfahrungen. Der Prüfer fragt „Was ist die ABC-Analyse?“, der Prüfling hat da was gelernt, irgendwie weiß er das auch, nur kriegt jetzt die Kurve nicht. Er hat sich aber jetzt gemerkt: „Die ABC-Analyse ist eine Einteilung in Klassen..:“. So, erst mal Luft holen. So, und jetzt geht es im Grunde leichter weiter, nämlich „in drei Klassen“. Den Rest hat er ja sozusagen durch die Frage hat er das ja schon angeboten bekommen. Die Frage enthält ja oft auch einen Teil der Lösung. „Das ist eine Einteilung in Klassen“.

Lassen Sie mich das genau erklären: Es wird in drei Klassen eingeteilt: A, B, C. Und diese Dreiklasseneinteilung ist eine, gleichzeitig eine Wertung, denn:

→ Die Klasse A bedeutet: Es ist wichtig.

→ Die Klasse b bedeutet: Es ist weniger wichtig.

→ Und die C-Klasse bedeutet: Es ist unwichtig.

Jetzt müssen wir nur noch Fragen: „In Bezug auf was?“ Und das kann man nämlich jetzt individuell bestimmen. Man kann eine ABC-Analyse machen in Bezug auf zum Beispiel Kunden, in Bezug auf Produkte, aber auch zum Beispiel in Bezug, in Bezug auf Umweltrelevanz, ja auch das geht, Umweltrelevanz. Ich erkläre das letzte. Ich erkläre alles drei, ja.

→ Eine ABC-Analyse in Bezug auf Kunden bedeutet: Diese Kunden sind meine wichtigen Kunden. Warum sind die wichtig? Weil ich damit das meiste Geld verdiene. Die B-Kunden sind weniger wichtig. Das darf natürlich extern keiner wissen, ja. Das ist eine interne Einteilung hier. Und die C-Kunden, das sind unwichtige Kunden.

→ Genau wie mit den Produkten: Die A-Produkte, das sind wahrscheinlich die 20 Prozent meiner Produkte, mit denen die 80 Prozent des Umsatzes erziele. Sie finden fast immer diese Ungleichverteilung — 20 Prozent der Produkte bieten 80 Prozent des Umsatzes. 20 Prozent der Kunden, ist oft auch so, ich sage nicht, dass es immer so ist, aber oft, 20 Prozent der Kunden, mit denen mache ich 80 Prozent des Umsatzes. Ja, das ist sehr typisch, sehr häufig, dass man das für Kunden und für Produkte macht, sollte man als Unternehmen machen, ja.

→ Umweltrelevanz ist jetzt wieder ein anderer Aspekt. Da könnte man sagen: Die A-Produkte, oder es könnten auch Prozesse sein, sind die, die besonders umweltrelevant sind, das heißt hier muss ich besonders viel an Sicherung und an Filtern und was weiß ich was für Umweltmaßnahmen tätigen, ja. Und die C-Prozesse oder -Produkte sind umwelttechnisch eher unwichtig, das heißt hier brauche ich keine Aufmerksamkeit. So könnte man es machen. Man könnte es auch anders definieren, ja. Das ist eine Definitionssache auch.

So, das ist die ABC-Analyse: eine Einteilung in Klassen, in drei Klassen nach Wichtigkeit, ja. Die ABC-Analyse ist eine Klasseneinteilung nach Wichtigkeit. Punkt.

So, damit haben Sie erst mal eine absolut richtige Antwort gegeben. Sie können Luft holen, Sie können Ihre Gedanken sortieren, und dann können Sie erläutern, ja: „Zum Beispiel könnte man Kunden in diese drei Klassen einteilen, zum Beispiel könnte man Produkte in diese …“. So erzählen Sie, ja dann reden Sie, dann erzählen Sie, so wie ich jetzt eben hier auch frei erzählt habe, und der Prüfer wird begeistert sein, und er wird nicken, und er wird Sie durch Körpersprache unterstützen. Sie haben die Kurve gekriegt.

Aber sehr oft hängen Leute irgendwo fest, denen fällt jetzt irgendein Detail ein, die wissen „mit Kunden haben wir das mal gemacht im Unterricht, irgendwie“, und dann stottern sie sich da irgendwas zurecht, aber sie kriegen das Ding nicht richtig gepackt, so dass sie es nicht richtig aufrollen können. Und das ist das, was ich hier in den Videos ständig mache: Ich zeige Ihnen, wie Sie das Wissen richtig abrollen. Ich erfinde ja die Sachen nicht neu, na. Das haben Sie schon gemerkt, ja: Was ich hier mache, das finden Sie in 100.000 Lehrbüchern. Aber ich zeige Ihnen, wie Sie die Sachen abrollen, ja.

Ersetzen des Hilfsverbs (Was ist die ABC-Analyse?)

Sollen wir es nochmal versuchen hier mit „ist“? Wir können ein anderes Wort nehmen: „Was macht die ABC-Analyse?“ Nur das ist, finde ich nicht so elegant: „Was macht die ABC-Analyse?“ Sie teilt irgendwas in Klassen ein nach Wichtigkeit, könnte man sagen. Ist auch eine richtige Antwort. „Was macht die ABC-Analyse ?“ Der, der, der Prüfer fragt: „Was ist die ABC-Analyse?“ Ssie greifen die Frage auf und sagen: „Ja, was macht die ABC-Analyse? Die teilt irgendwas ein in drei Klassen nach Wichtigkeit.“ Wunderbar.

Fragt der Prüfer: „Ja, können Sie mal ein bisschen weiter … Was teilt…, ist richtig, was teilt die ABC-Analyse denn ein?“ „Ja, Kunden zum Beispiel, Produkte, …“, und dann erzählen Sie wieder: Da sind die wichtigen Kunden damit erziele ich oft 20 Prozent meiner 20 Prozent meiner Kunden, damit erziele ich oft 80 Prozent des Umsatzes..“ Ja, dann  können Sie wieder erzählen, ja, Also so geht es auch. Es ist nicht ganz so elegant, also „Was macht die ABC-Analyse?“ Sie haben einfach ganz geschickt dieses das Verb hier ausgetauscht, ja „Was macht die ABC-Analyse?“ Sie teilt irgendwas in drei Klassen ein, nämlich ABC nach Wichtigkeit. Und was? Kunden oder Produkte zum Beispiel. Geht auch. Nicht ganz so elegant, wie ich finde, aber ist irgendwo auch Geschmackssache.

So, darum geht es, und das meine ich auch, wenn ich hier rede von „Lernen ohne Leiden“, denn das Leidenserlebnis ist extrem hoch, wenn man gelernt hat und man kann es in der Prüfung nicht richtig auf die Reihe bringen. Und das zeige ich Ihnen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist die ABC-Analyse?)

Klicken Sie mal auf den Link unter dem Video, unter diesem Video, wenn Sie das wollen, wenn Sie das auch wollen.

Mein Name ist Marius Ebert.

Vielen Dank.

© Dr. Marius Ebert

 

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