Nennen Sie beispielhaft einige Risiken im Binnen- und Außenhandel!

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Nennen Sie beispielhaft einige Risiken im Binnen- und Außenhandel!)

Nennen Sie beispielhaft einige Risiken im Binnen- und Außenhandel!

Risiken für Käufer oder Verkäufer beziehungsweise Importeur oder Exporteur (Nennen Sie beispielhaft einige Risiken im Binnen- und Außenhandel!)

Ehe wir jetzt bitte über Risiken philosophieren, machen wir uns erst mal klar: „Wo sind wir denn überhaupt?“ Ja, erst mal das „wo“. Wir sind im Binnenhandel, und im Binnenhandel, der Binnenhandel ist ein Handel innerhalb des Landes, in dem wir sind, also innerhalb Deutschlands wären wir entweder Verkäufer oder Käufer.  Das ist unsere Position im Binnenhandel. Da hier nichts festgelegt ist, können wir beide Rollen annehmen. Und im Außenhandel ist es im Prinzip das gleiche, nur dass der Verkäufer „Exporteur“ heißt und der Käufer heißt „Importeur“. Außenhandel ist die Beziehung zwischen dem Land, in dem wir uns befinden, und anderen Ländern, in die wir entweder etwas verkaufen, dann sind wir Exporteure, oder von denen wir etwas einkaufen, dann sind wir Importeure.

So das erst mal vorweg. Wir sehen also: Wir haben die ganze Menge Möglichkeiten hier. Wir können also die Position des Exporteurs einnehmen, die des Importeurs und im Binnenhandel die des Verkäufers und die des Käufers. Und jetzt erst, nachdem wir uns das klar gemacht haben, wo wir sind und wer wir sind, dann können wir über Risiken überhaupt sprechen.

→ Und bei den Risiken hier, hier könnte man eine Menge jetzt schreiben, nachdem man sich das erst mal ein bisschen zurechtgelegt hat, ist das so, dass der Begriff, den ich jetzt nachher nennen werde, nicht so ist, wie die Menschen denken. Also zum Beispiel wir stellen uns vor: Wir sind Exporteur. Dann ist ein Risiko, dass spät gezahlt wird. Ja, wir sind Exporteure, jetzt gibt es natürlich da gewisse Zahlungsmodalitäten, die dieses Risiko eliminieren, aber die lassen wir jetzt mal weg.

Dann haben wir das Risiko, dass spät gezahlt wird. Und damit haben wir etwas, was wir nennen können: Überbrückungsrisiko oder auch Finanzierungsrisiko: Kriegen wir die Überbrückung, die wir brauchen? Wir haben die Ware produziert, wir haben dafür Kosten gehabt, wir haben dafür auch Auszahlungen gehabt — kriegen wir das, kriegen wir das finanziert? Überbrückungsrisiko beziehungsweise Finanzierungsrisiko. Ja, nur: So denkt keiner. Die meisten denken ja: Was ist mein Risiko? Dass zu spät gezahlt wird. Und in der Lösung steht dann „Überbrückungsrisiko“ oder „Finanzierungsrisiko“. Aber es ist durchaus auch erlaubt, das zu umschreiben.

→ Dann, wenn wir jetzt Importeur sind, das Risiko, dass die Ware schlecht ist, dass die Ware mangelhaft ist, und das kann man dann nennen das Warenrisiko oder das Mängelrisiko.

→ Dann haben wir, wenn wir jetzt Exporteur sind und wir wollen uns einen neuen Markt erschließen, haben wir das komplette Markterschließungsrisiko. Ja, auch das kann man mit ein bisschen Fantasie, wenn man sich vorher klar gemacht hatte, wer bin ich denn beziehungsweise er kann ich sein, kann Exporteur sein, kann Importeur sein, und im Binnenmarkt Verkäufer und Käufer, ist alles nicht vorgegeben, sind wir nicht eingeschränkt durch die Aufgabenstellung, also Markterschließungsrisiko.

→ Und dann, wenn ich jetzt als Exporteur das noch weiter treibe, der Exporteur ist ja der, der Ware liefert und Geld bekommt, machen Sie sich das immer klar, der Exporteur ist der, der Ware liefert und Geld bekommt, der Importeur ist der, der Ware bekommt und Geld liefert, genau umgekehrt, dann haben wir gegebenenfalls ein Währungsrisiko.

Ja, Ausland, wenn es innerhalb der Eurozone ist, dann haben wir das Währungsrisiko nicht, weil dann in Euro fakturiert wird, aber zum Beispiel Euro und Dollar, da ist ein Risiko drin, Euro und Yen oder Dollar und Yen, da haben wir ein Währungsrisiko, dass wir in unserer Währung nachher deutlich weniger bekommen, ja, zum Beispiel in drei Monaten, dass der Kurs dann andere eher ein anderer ist als er jetzt ist, und wir in drei Monaten in unserer Währung, also zum Beispiel in Euro deutlich weniger bekommen als Exporteur. Das ist das Währungsrisiko. Oder für den Importeur, dass er deutlich mehr bezahlen muss, ja.

Ich hoffe, es ist deutlich geworden hier. Denn das war jetzt der Sinn, wie man sich eine Frage erst mal zurechtlegen muss, um dann Antworten zu generieren.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Nennen Sie beispielhaft einige Risiken im Binnen- und Außenhandel!)

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Mein Name ist Marius Ebert.

Vielen Dank.

© Dr. Marius Ebert

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