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IHK-Prüfung entschlüsselt (Cash-Flow, indirekte Ermittlung)
Willkommen zurück. Mein Name ist Marius Ebert. Wir sind in Teil 3 unserer Ermittlung des Cash Flows.
Wir haben gesehen: Den Cash Flow können wir
- direkt ermitteln,
- und wir können ihn indirekt ermitteln.
Hier beschäftigen wir uns mit der indirekten Ermittlung.
Aufgabe und Lösung herunterladen (Cash-Flow, indirekte Ermittlung)
Ausgangspunkt ist die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV), und zwar gehen wir aus vom Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung, nämlich unser Jahresüberschuss beziehungsweise im negativen Fall der Jahresfehlbetrag.
Und was macht man nun? – Man nimmt den Jahresüberschuss als Ausgangsgröße.
Nun ist der Jahresüberschuss der Saldo aus Ertrag minus Aufwand und NICHT aus Einzahlungen minus Auszahlungen.
Einzahlungen minus Auszahlungen ist aber genau das, was wir brauchen, um den Cash Flow zu ermitteln.
Also: Wir haben hier eine Saldierung von Ertrag und Aufwand und nicht von Ein- und Auszahlungen.
Und jetzt versucht man, die Schraube rückwärts zu drehen, das heißt:
- Wir rechnen zum Jahresüberschuss wieder hinzu Plus Aufwand Nicht Auszahlungen, denn diese Posten, die Aufwand waren, aber nicht Auszahlungen, den Cash Flow also nicht reduziert haben, sind hier oben mit Minus, Minus eingeflossen.
- Minus Ertrag Nicht Einzahlungen. Denn diese Größen sind hier oben mit Plus eingeflossen, werden hier wieder abgezogen und ergeben den Cash Flow. Zumindest hofft man das.
Was sind das für Größen, die Aufwand waren und nicht Auszahlungen, die wir hier wieder hinzuaddieren? Nun, das sind im Wesentlichen die Abschreibungen. Abschreibungen haben den Jahresüberschuss reduziert, aber nicht den Cash Flow weil sie nicht zahlungswirksam sind.
Und hier: Erträge, die nicht Einzahlungen waren, sind im Wesentlichen die Zuschreibungen, beziehungsweise es gibt noch einen zweiten Posten, den man hier noch dazu nehmen könnte, nämlich die Rückstellungen, die Rückstellungen. Wenn wir Rückstellungen bilden, buchen wir Per Aufwand an Rückstellungen, ist ein Aufwand, aber keine Auszahlung. Reduziert den Jahresüberschuss, aber nicht den Cash Flow. Und hier können wir nehmen Auflösung Rückstellung. Wenn wir eine Rückstellung wieder auflösen, ist das ein Ertrag, aber keine Einzahlung, erhöht den Jahresüberschuss, aber nicht den Cash Flow, wird hier wieder abgezogen.
Zusammenfassung (Cash-Flow, indirekte Ermittlung)
Also noch einmal: Der Jahresüberschuss ist der Saldo aus Aufwand und Ertrag. Wir brauchen aber den Cash Flow. Und das ist der Saldo aus Einzahlungen minus Auszahlungen. Wie können wir das tun? Indem wir zum Jahresüberschuss wieder alle Aufwendungen hinzuaddieren, die wir oben abgezogen haben, die eben zwar den Jahresüberschuss reduziert haben, aber nicht den Cash Flow. Wir rechnen sie hier wieder hinzu. Du wir ziehen alle Erträge ab, die zwar den Jahresüberschuss erhöht haben, aber nicht den Cash Flow, weil sie nicht einzahlungswirksam waren. Das sind in diesem Fall hier, Aufwand nicht Auszahlungen, Abschreibungen und Bildung von Rückstellungen, hier in diesem Fall, Ertrag nicht Einzahlung, Zuschreibung und Auflösung von Rückstellungen, und hoffen damit den Cash Flow aus dem Jahresüberschuss, der Jahresüberschuss kommt ja aus der Gewinn- und Verlustrechnung, ermittelt zu haben.
Dass das nicht immer ganz übereinstimmt mit dem wahren Cash Flow, werden wir dann im nächsten Video sehen.
Zunächst einmal vielen Dank.
IHK-Prüfung entschlüsselt (Cash-Flow, indirekte Ermittlung)
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Mein Name ist Marius Ebert.
Dankeschön.
© Dr. Marius Ebert