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Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 3

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 3)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Geld ist so etwas wie eine Sprache (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 3)

So. Sie sehen: Die Antwort auf die Frage „Was ist Geld?“ ist also gar nicht so einfach. Sondern wir beantworten diese Frage „Was ist Geld?“ über die Funktionen des Geldes. Und wir sehen mindestens drei Funktionen: Wertespeicher, Tauschmittel und Recheneinheit.

Gibt es nicht eine einfachere Antwort auf die Frage, was Geld ist? Und ich will mal versuchen, sie zu geben. Eine einfache Antwort auf die Frage „Was ist Geld?“ ist die Antwort: Geld ist so etwas wie eine Sprache.

Geld entsteht, wie eine Sprache entsteht. Und damit sehen wir, dass das System, das wir heute haben, dass wir Zentralbanken haben, die die Geldmenge bestimmen und welche Stückelung der Geldscheine es gibt und so weiter und so weiter, dass dies nicht das ursprüngliche System des Geldes ist. Sondern Geld war in der Geschichte alles, worauf sich Menschen verständigt haben, wie bei einer Sprache. Ist also so etwas wie eine Sprache, so dass Geld sich also auch verbreiten kann wie eine Sprache.

kstuttard / Pixabay

Was war Geld in der Geschichte? Was haben wir benutzt als Geld? Geld war in der Geschichte mal gleich… — Perlen zum Beispiel wurden benutzt, Vieh wurde benutzt. Das lateinische Wort für „Vieh“ heißt „pecus“, und das lateinische Wort für Geld heißt „pecunia“. Und schon diese Wortverwandtschaft deutet darauf hin, dass wir in Phasen der Geschichte Ziegen gegen Schafe getauscht haben. Und Geld, Entschuldigung, und Ziegen möglicherweise oder Schafe aber auch als Recheneinheit  möglicherweise benutzt haben. Perlen, Vieh, Federn vielleicht, und so weiter und so weiter.

Verschiedene Dinge wurden als Geld benutzt, und dafür musste und muss bis heute dieses Geld bestimmte Eigenschaften haben. Und darauf möchte ich im nächsten Video eingehen.

Bis dahin alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 3)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Geld als Recheneinheit (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 2)

Und das dritte, die dritte Funktion des Geldes: Geld ist auch eine Recheneinheit. Früher, als wir in Höhlen, als die Menschheit in Höhlen gelebt hat, da gab es mit ziemlicher Sicherheit keine Zentralbank,. Die gesagt hat: „Das ist euer Geld, und wir drucken das und geben es aus, und dann haben wir noch Buchgeld, und das wird auf Konten hin und her bewegt…“

Das gab es alles gar nicht, sondern Menschen haben etwas betrieben, was man „Naturaltauschwirtschaft“ nennt. Also Recheneinheit, der Ursprung war die Naturaltauschwirtschaft. Und in der Naturaltauschwirtschaft hat der eine eine Dienstleistung geboten, sagen wir mal die Dienstleistung dass er anderen die Haare schneidet, und der andere hat angeboten, dass er dem, der ihm die Haare schneidet, den Rasen mäht. Also Haareschneiden gegen Rasenmähen. Naturaltauschwirtschaft, da gibt es verschiedene Güter oder Dienstleistungen: Haareschneiden, Rasenmähen, und der Dritte kommt ins Spiel, der bietet weder Haareschneiden noch Rasenmähen, der bietet Brot. Der bietet mal ein Gut statt einer Dienstleistung.

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So, und jetzt wird es sehr, sehr schwierig, hier wirklich eine Tauschhandlung zu vollziehen, also Geld als Tauschmittel zu verwenden, wie es in der zweiten Funktion gerade erläutert wurde, weil uns eine einheitliche Recheneinheit fehlt. Wenn wir also sagen: Haareschneiden ist genau so viel, Rasenmähen ist genau so viel, und Brot ist genau so viel, dann können wir die Transaktion vollziehen, weil wir eine einheitliche Bezugsgröße haben, nämlich Geld. Also Haareschneiden kostet 6,50 Euro, Rasenmähen kostet 3,20 Euro, ja, dann hat man im Prinzip zweimal Haareschneiden, nein: zweimal Rasenmähen gegen einmal Haareschneiden, so ungefähr. Das passt so ungefähr.

Also: Recheneinheit bedeutet: Eine einheitliche Bezugsgröße. Alles wird, und diese einheitliche Bezugsgröße ist der Preis. Das ist die einheitliche Bezugsgröße. Und damit werden Güter vergleichbar, und damit werden Güter transferierbar.

Das ist also sehr wichtig zu verstehen, dass wir erst diese einheitliche Bezugsgröße brauchen, um dann die Güter in Funktion 2 hier tauschen zu können, gegeneinander tauschen zu können.

Und das Geld, das, was wir heute Geld nennen, macht diese ursprüngliche Naturaltauschwirtschaft sehr viel einfacher, ersetzt sie dadurch, dass eine einheitliche Bezugsgröße gewählt wird und die Transaktionen dadurch sehr viel schneller passieren können. Denn das klassische Problem der Naturaltauschwirtschaft ist: Der eine, der die Haare schneidet, braucht Brot, ja, bietet aber, bietet Haareschneiden und braucht Brot. Der, der Brot hat, will aber, dass ihm der Rasen gemäht wird. Und dann muss man über Eck tauschen, um das zunächst einmal einzutauschen, was der haben will, dessen Gut man wirklich braucht.

Das wird so in der ersten Stunde VWL werden diese Schwächen der Naturaltauschwirtschaft. Wenn Sie meine Lernunterlagen kennen, dann wissen Sie, was ich meine.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 2)

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© Dr. Marius Ebert

 

Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 1

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 1)

Hallo, Marius Ebert hier.

Wie ich schon angekündigt habe, werde ich eine Videoserie starten zum Thema Krypto-Währungen. Aber ich möchte noch viel grundsätzlicher einsteigen, nämlich bei dieser Frage hier: „Was ist Geld?“ – Denn nur, wenn man das verstanden hat, dann kann man auch die Krypto-Währungen verstehen. Und nach meinem Eindruck haben mindestens 90 Prozent der Menschen gar nicht verstanden, was Geld ist.

Also: Was ist Geld? –

→ Geld ist einmal ein Wertespeicher.

→ Zum zweiten, ich erkläre das sofort, zum zweiten ist Geld ein Tauschmittel.

→ Und zum dritten ist Geld eine Recheneinheit.

Und da auch in dieser Krypto-Welt die englische Sprache dominiert, will ich auch kurz die englischen Abkürzungen hier anführen:

→ Wertespeicher – store of value, SoV

→ Tauschmittel – MoE, medium of exchange,

→ und Recheneinheit – UoA, unit of account.

Ich wiederhole noch einmal:

→ SoV — store of value, Wertespeicher;

→ Tauschmittel – Medium of Exchange, MoE

→ und Recheneinheit – Unit of Account. Eigentlich sollte ich das auch groß machen, Unit of Account, Recheneinheit.

So. Was bedeutet das jetzt wieder?

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Geld als Wertespeicher (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 1)

Wann und wie ist Geld ein Wertespeicher? – Nun, Geld ist eine Möglichkeit, den Kauf bestimmter Güter oder Dienstleistungen zu verschieben. Ja, es geht also schlicht und einfach um die Zeit. Wir können Geld speichern auf unserem Bankkonto oder in unserer Brieftasche und können Kaufhandlungen verzögern. Wir können auch Geld akkumulieren, um einen größeren Kauf später tätigen zu können.

Und an dieser Stelle sei schon kurz erwähnt, was dem entgegenwirkt, dass Geld, so wie wir es heute kennen in Form von Bar- und Buchgeld, ein guter Wertespeicher ist. Dagegen wirkt ein Phänomen, das wir nennen Inflation. Selbst wenn wir nur 2 Prozent Inflation pro Jahr haben, was im weltweiten Vergleich sehr niedrig ist, dann ist nach dreißig Jahren unser Geld nur noch die Hälfte wert. Das ist Inflation. Das wirkt also dieser Bedeutung des Geldes als Wertespeicher entgegen.

Geld als Tauschmittel (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 1)

Die zweite Funktion des Geldes ist: Es ist ein Tauschmittel. Und hier ist die Sache sehr einfach: Tauschmittel, das machen wir täglich: Wir geben Geld und bekommen Brot zum Beispiel. Also: Geld auf der einen Seite gegen Brot zum Beispiel. Geld wird gegen Brot getauscht, und das machen wir im Prinzip täglich, und wir machen es in Form von Bargeld, und wir machen es in Form von Buchgeld. Immer, wenn wir etwas einkaufen, benutzen wir das Geld als Tauschmittel gegen materielle oder immaterielle Werte. Also „Brot“ ist hier nur ein Stellvertreter für alle materiellen Werte, aber auch immateriellen Werte wie Dienstleistungen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist Geld, Teil 1 Grundbegriffe 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert