Veränderungsprozesse zu gestalten, gehört zu den wichtigsten Aufgaben in der heutigen Zeit. "Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit" lautet das Sprichwort. Nur, wie macht man das? Die Zeitschrift "seminarmarkt" berichtet über den Veränderungsprozess bei Audi und zeigt, dass "die Basis" einbezogen werden muss. "Chefs brauchen den Mut, die Kräfte der Basis zu entfesseln", heißt es dort.
Emotionen
Zunächst einmal: Es erfordert Energie, einen alten Zustand in einen neuen Zustand zu überführen. Deswegen ist eine der entscheidenden Fragen, die Frage, woher diese Energie kommt. Bei Audi kam sie offensichtlich durch die Emotionen der Mitarbeiter. Ein Schlüsselfaktor für einen erfolgreichen Veränderungsprozess ist also die emotionale Einbindung der Mitarbeiter.
Intelligenz der Vielen
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die neu entdeckte "Intelligenz der Vielen". Diese Intelligenz wird dadurch aktiviert, dass man Hierarchien abbaut und Verantwortung delegiert. Probleme werden gemeinsam und im Team gelöst. In dem gerade schon angesprochenen Artikel heißt es wörtlich: "Ein sich selbst organisierendes Netzwerk passt sich den Anforderungen des Markts viel besser an ,als eine hierarchische Organisation alter Prägung."
Diese hierarchische Organisation hat über viele Jahre einen Wert geschaffen, der lange sehr hoch gehalten wurde, nämlich Stabilität. Deswegen war die Hierarchie in der Vergangenheit wichtig. Veränderungsprozesse sind aber nur dann Veränderungsprozesse, wenn sie Phasen der Instabilität erfolgreich schaffen und durchschreiten. Und genau daran werden wir uns gewöhnen müssen. Es wird im zukünftigen Berufsleben immer wieder Phasen von Instabilität geben. Unser Sicherheitsdenken wird auf den Prüfstand gestellt.