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Wie der EURO zerbrechen wird, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Wie der EURO zerbrechen wird, Teil 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Währungssystem vorher und nachher (Wie der EURO zerbrechen wird, Teil 2)

So, jetzt will ich ja hier über den Euro sprechen. Schauen wir uns also an unser Währungssystem.

Und da brauche ich ein bisschen mehr Platz. Deswegen gehe ich mal auf die nächste Seite.

Wir können ja unterscheiden einmal vorher und dann nachher:

Vorher hatten wir ein System mit Bandbreiten. Wir hatten unterschiedliche Währungen in den unterschiedlichen Ländern Europas, und wir haben ein System mit Bandbreiten. Das heißt: Dieses Bandbreiten-System war in der Lage, ökonomische Spannungen auszupendeln und abzufedern. Und dieses Auspendeln und Abfedern nannte man Aufwertung oder Abwertung. Wenn es also, wenn also ein Staat ökonomisch nicht so leistungsfähig war, konnte er seine Währung abwerten und hatte die Möglichkeit, gewisse ökonomische Spannungen aus dem System herauszunehmen.

Nachher hatten wir und haben wir einheitlich in vielen Staaten der europäischen Union den Euro — ohne ein System, ohne eine Möglichkeit, ökonomische Spannungen auszupendeln oder abzufedern.

Auf dem Weg von A nach B, von vorher zu nachher hatte man entwickelt sogenannte Konvergenzkriterien. „Konvergenz“ heißt nichts anderes in diesem Zusammenhang als „wirtschaftlicher Gleichlauf“. Das heißt: Man hat sich überlegt, wenn, erst wenn die Wirtschaften gleichlaufen, sich gleich entwickeln sich nach bestimmten Kriterien angenähert haben, dann können wir sie aufnehmen in diesen Club der Euro-Staaten.

Und jetzt wissen wir alle: Diese Konvergenz war fest gemacht an 4 Kriterien, das habe ich in anderen Videos ausführlich erläutert, da kann man das nachschauen. Darum geht’s mir im Moment nicht. Sondern es geht mir darum, dass diese Konvergenz eine Konvergenzlüge war. Denn jeder weiß, dass hier im Club auch Staaten sind, die eben diesen Gleichlauf nicht leisten.

Wir sind also von vorher zu nachher von einem System, das sich auspendeln kann, das Spannungen rausnehmen kann, zu einem starren System ohne Ausgleichsmechanismus gekommen, das aber sowohl intern wie extern unter Druck geraten kann. Das heißt: Die Folge, die Folge von nachher sind Spannungen, die nicht mehr ausgependelt werden können. Und diese Spannung oder diese Spannungen führen und führten zu einer Krise. Und in dieser Krise hatte man zwei Möglichkeiten:

→ Eine Möglichkeit war, mit dem System zu brechen oder das System auseinanderzubrechen, also ein Bruch,

→ oder eine Rettung.

Und man hat sich entschieden zu dieser sogenannten Rettung.

Also das haben wir im Prinzip alles schon hinter uns.

Rolle der Zentralbanken und der EZB (Wie der EURO zerbrechen wird, Teil 2)

Schauen wir weiter. Schauen wir auf diejenigen, die dieses Währungssystem zentral beeinflussen. Und das sind die Zentralbanken. Schauen wir auf die Zentralbanken.

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Und da müssen wir zunächst einmal verschiedene Punkte festhalten:

→ Diese Zentralbanken, insbesondere auch die EZB, aber andere, sind demokratisch nicht legitimiert. Das heißt: Wir haben die absurde Situation, dass über die wichtigste ökonomische Frage überhaupt, nämlich die des Geldes und die des Geldsystems, ein Gremium entscheidet, das demokratisch nicht legitimiert ist. Das heißt: Dieses Gremium ist auch nicht einfach abwählbar, wenn die versagen.

→ Und, was wenige wissen, was ich für die EZB recherchiert habe, ich vermute mal, dass es bei anderen Zentralbanken ähnlich ist: Die EZB hat einen Sonderstatus, und zwar einen Sonderstatus, der vergleichbar ist wie der Vatikanstaat. Das heißt: Wenn die da, nehmen wir an, die begehen im Gebäude der EZB fürchterliche Verbrechen und jemand ruft die Polizei, um den Opfern dieser fürchterlichen Verbrechen zu helfen, dann kann die Polizei nur mit den Schultern zucken und sagen: „Wir können da nicht rein. Wir dürfen da nicht rein.“ Das ist gemeint mit Sonderstatus.

So dass wir ein Zwischenergebnis festhalten können, und diese Zwischenergebnis ist das Zwischenergebnis, zu dem man immer kommt in der Geschichte, und dieses Zwischenergebnis heißt: Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut.

Was machen diese Leute? Und niemand kann sie richtig aufhalten, niemand kann ihnen Einhalt gebieten, niemand kann sie stoppen.

→ Sie begehen den ersten Sündenfall, und der erste Sündenfall ist, dass sie den Zins aus dem System raus nehmen, beziehungsweise eigentlich noch absurder, dass sie einen Negativzins kreieren. Der Zins, und damit meine ich den Zins im Umgang der Banken mit den Zentralbanken, wird negativ — etwas, was es noch nie gegeben hat in der Nachkriegsgeschichte. Der Zins wird negativ. Etwas, womit die Banken bis heute offensichtlich noch gar nicht richtig umgehen können, weil es so absurd ist. Ich glaube, ich habe vor vielen Jahren Banklehre gemacht, wenn man das damals gefragt hätte: „Ja, was ist denn, wenn dieser Leitzins mal negativ wird?“ Ich glaube, dann wäre man ausgelacht worden, dann wäre die Antwort gekommen: „Nee, das kann überhaupt nicht sein, das gibt es nicht. Dieser Fall ist nicht definiert.“

→ Das ist aber nicht der einzige Sündenfall, sondern es gab noch einen zweiten Sündenfall. Sie wissen, was die Folge des Sündenfalls ist: Die Vertreibung aus dem Paradies. Der zweite Sündenfall sind die Anleihenkäufe. Die Zentralbank, die EZB, kauft über Banken oder auch direkt Anleihen von Unternehmen auf. Das Ganze wird zunehmend intransparenter, auch das ist ein Alarmzeichen, aber faktisch greift die EZB zentral in die Wirtschaftspolitik ein, statt die Währung stabil zu halten. Die machen Wirtschaftspolitik. Die halten Unternehmen durch Kredite am Leben. Das ist die Folge der Anleihenkäufe. Denn Anleihenkäufe bedeutet nichts anderes, als dass die Zentralbank einem Unternehmen einen Kredit gibt, fatalerweise nur großen Unternehmen. Das heißt: Ein mittelständischer Handwerker kann sich nicht über Anleihen bei der Zentralbank Geld leihen, das bleibt großen Unternehmen vorbehalten. Und die können sich auf die Art und Weise Geld besorgen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Wie der EURO zerbrechen wird, Teil 2)

 

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

Geld, Teil 10, Krypto volle Kontrolle, volle Verantwortung, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 10, Krypto volle Kontrolle, volle Verantwortung, Teil 2)

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Alternative: Kryptowährungen (Geld, Teil 10, Krypto volle Kontrolle, volle Verantwortung, Teil 2)

Schauen wir auch die Alternative. Schauen wir auf die Kryptowährungen. Kryptowährungen haben Eigenschaften, die den Eigenschaften unseres Bargeld- und vor allem Buchgeldsystems diametral gegenüberstehen. Ein völliger Gegensatz.

Dezentralisierung

Und das wichtigste Wort ist das Wort dezentral. Dezentral als Gegensatz zur Zentralbank oder den Zentralbanken. Es gibt im Rahmen der Kryptowährungen bis auf ganz wenige Ausnahmen, nämlich sogenannte privaten Blockchains, keine Zentralisierung, sondern eine Dezentralisierung. Es gibt keine zentrale Instanz, die eine Währung inflationieren oder deflationieren kann, die eine Währung zerstören kann, die eine Währung missbrauchen kann. Sondern das Ganze ist ein dezentraler Konsens, der hergestellt wird. Die erste Kryptowährung überhaupt war Bitcoin, gestartet am 3. Januar 2009 — aus meiner Sicht ein historisches Datum.

Dezentralisierung ist also ein ganz entscheidender Aspekt, der uns die Kontrolle wieder gibt. Denn das Ganze wird gesteuert von einer Software, nicht mehr von Menschen, jedenfalls nicht unmittelbar. Mittelbar gibt es Menschen, die die Software steuern, aber mit Einschränkungen. Zum Beispiel hat Bitcoin oder wird Bitcoin, wenn es komplett in die Welt gebracht wurde, maximal 21 Millionen sein. Es wird nur 21 Millionen Bitcoins geben — je. Und keine Macht der Welt kann das ändern, weil es in die Software eingemeißelt ist, unveränderbar.

Berechenbarkeit

Das heißt: Diese Währung ist berechenbar. Andere Kryptowährungen, die sogenannten Altcoins, man unterscheidet hier Bitcoin und die Altcoins, die alternativen Coins, haben hier unterschiedliche Zahlenwerte. Aber alle bis auf ganz wenige Ausnahmen sind dezentral und berechenbar in dem Sinne, dass die maximale Ausgabemenge feststeht und nicht verändert werden kann und nicht verändert werden wird. Gilt zumindest für die meisten. Es gibt auch hier natürlich schwarze Schafe.

Globalisierung

Dann ist das Ganze global. Diese Währung ist global anwendbar. Sie kennt keine Grenzen. Wir haben also keine wirksamen Grenzkontrollen mehr für den Fluss von Geld.

Unpfändbarkeit

Wir haben auch nicht mehr die Möglichkeit beziehungsweise die Finanzämter dieser Welt und die Banken dieser Welt haben nicht mehr die Möglichkeit, Vermögen, das in Krypto untergebracht ist, zu pfänden. Also nicht pfändbar. Warum? –Weil die Finanzämter dieser Welt gar nicht wissen, wo das ist, während sie bei unseren Konten sehr wohl wissen, wo diese Konten sind.

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass jedes Finanzamt eine Anfrage machen kann und Information bekommt über alle Konten, die ein Steuerzahler unterhält. Und dieses System wird gerade weltweit ausgebaut. Bis auf ganz wenige Länder und ganz wenige Ausnahmen werden also demnächst die Finanzämter dieser Welt wissen, wo wir als Steuerzahler weltweit unsere Konten haben und können entsprechend pfänden. Das ist das Ziel dieser Aktion.

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Offenheit

Und Kryptowährungen, vor allem hier Bitcoin, aber auch andere wie Etherum sind offen in dem Sinne, dass man hier weitere Anwendungen gewissermaßen draufsetzen kann, ohne dafür eine Erlaubnis zu brauchen. Versuchen Sie mal, ein internationales Zahlungssystem wie Swift, versuchen Sie mal da, mit irgend einem Verbesserungsvorschlag zu kommen und da etwas Zusätzliches programmieren zu wollen, was einen Nutzen bringen könnte. Dann brauchen Sie, um überhaupt den Zugang zu bekommen, die Erlaubnis derjenigen, die dieses System betreiben. Hier ist es anders: Das System ist offen in dem Sinne dass man es weiter ausbauen kann und weiter ausbauen wird.

Programmierbarkeit

Krypto ist also programmierbares Geld. Wir können die Eigenschaften, die das Geld haben soll, programmieren. Manche Kryptowährungen funktionieren zum Beispiel besonders schnell. Die Transaktionen laufen sehr, sehr schnell innerhalb ab, weniger Sekunden. Bitcoin ist demgegenüber relativ langsam, dafür aber bombensicher. Effizienz und Sicherheit sind oft Gegensätze, und man kann den einen Schwerpunkt mehr in den Vordergrund stellen, aber auch den anderen.

Kein Identitätsnachweis

Und vor allem braucht man, um dieses System zu nutzen, keinen Identitätsnachweis, keinen Identitätsnachweis. Wenn Sie zu einer Bank gehen und sagen: „Ich möchte ein Konto eröffnen“, dann fragen die Sie nicht, was Sie wollen, sondern wer Sie sind. Sie müssen erst mal ihre Identität nachweisen. Und Sie müssen nachweisen, dass Sie über 16 sind, oder 16 sind, um überhaupt am System teilnehmen zu können. Und rund sechs Milliarden Menschen haben überhaupt keine oder eine sehr mangelhafte Bankverbindung. Die haben überhaupt keinen Zugang zum System. Die sind von vornherein ausgeschlossen. Das Bankensystem zu nutzen ist ein Privileg von etwa einer oder vielleicht 1,5 Milliarden Menschen. Der Rest der Menschheit ist ausgeschlossen von diesem System.

Keine Altersbeschränkung

Am System der Kryptowährungen können Sie teilnehmen ohne Identitätsnachweis, was extrem bedeutet: Sie können das machen als Kind. Ein Sechsjähriger kann sich eine App herunterladen auf sein oder auf Ihr Smartphone. Mehr ist nicht nötig. Und diese App ist eine Wallet, Und damit ist dieser Mensch eine Bank, und zwar eine internationale Bank, eine globale Bank. Man kann als Kind an diesem System teilnehmen, wenn man in der Lage ist oder ab dem Alter, in dem man in der Lage ist, ein Smartphone zu verstehen und eine App herunterzuladen. Mehr ist nicht nötig. Versuchen Sie, am Bankensystem teilzunehmen, dann müssen sie erst mal Ihre Identität nachweisen, ein Prüfverfahren durchlaufen, ob man Sie überhaupt nimmt als Kunde und so weiter, und so weiter.

Internet of Things

Und Sie können teilnehmen an diesem System sogar als Computer, als Software. Sie müssen noch nicht mal Mensch sein, um an diesem System teilnehmen zu können. Und wenn Sie jetzt sagen: „Das ist Zukunftsmusik…“, dann haben Sie wahrscheinlich noch nichts gehört vom Internet of Things, IOT, Internet of Things, wo verschiedene Systeme miteinander verbunden werden werden. Das ist eine Sache, die mit Sicherheit kommen wird. Wäre Stoff für ein weiteres komplettes Video, will ich nur hier kurz andeuten. Fakt ist, dass sie als Computer beziehungsweise als Software, also Computer meint hier im Wesentlichen als Software, an diesem System teilnehmen können.

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Eigene Kontrolle bedeutet eigene Verantwortung (Geld, Teil 10, Krypto volle Kontrolle, volle Verantwortung, Teil 2)

Das heißt: Was im Moment passiert. Ist etwas historisches. Die Kontrolle geht wieder zurück zu den Nutzern, weg von den Banken weg, von den Autoritäten, den Finanzämtern, hin zu den Menschen, die diese Systeme nutzen.

Aber das heißt auch: volle Verantwortung. Und unter anderem bedeutet „volle Verantwortung“, dass Sie selber Sorge tragen müssen, was die Sicherung Ihrer Private Keys angeht. Zeigen Sie nie jemandem ihre Private Keys. Jede Wallet hat einen so genannten Public Key oder sogar mehrere, das ist sozusagen ihre Adresse, Ihr Bankkonto, und Privat Keys, die jedem, der sie hat, ermöglicht, an Ihren Währungsbestand heranzukommen. Das heißt: Wir erlangen volle Verantwortung erst dann, wenn wir unsere Private Keys sichern.

In dem Zusammenhang spricht man auch vom sogenannten Seed. Seed ist eine Folge von 12, manchmal auf 24 Worten. Das ist noch eine Ebene tiefer. Aus jedem Seed kann man dann den Private Key errechnen. Der Private Key ist eine Ziffern- und Zahlen- und Buchstabenkombination, die man sich nicht merken kann. Seed sind zwölf Worte, die man sich zur Not sogar noch merken kann, oder zumindest elf aufschreiben und den zwölften sich merkt. Wenn jemand den Seed hat, kann der an Ihre Bestände heran kommen. Das heißt: Sicherung der Private Keys beziehungsweise des Seed ist das, was zu tun hat mit voller Verantwortung.

Das war‘s für dieses Video.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 10, Krypto volle Kontrolle, volle Verantwortung, Teil 2)

 

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© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2)

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Durch die verschlüsselte Verbindung der Kassenbuchseiten (Blöcke) entsteht eine Blockchain (Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2)

Und damit hat man eine Kette, aber eine Kette, die einmal von unten nach oben geht, diese Vorstellung ist hilfreicher als von links nach rechts, und eine Kette, die man nicht mehr auseinander bekommt. Denn der nachfolgende Block enthält kryptographisch verschlüsselt auch alle Informationen aller vorhergehenden Blöcke, so dass irgendwann wieder eine Seite voll ist.

Und das Ganze wird jetzt hier wieder verknüpft, und so haben wir… die horizontalen Linien sind immer die Blöcke und die vertikale Linie ist immer die Verknüpfung. Das hier ist die Verknüpfung. Und hier kommt die Verschlüsselung ins Spiel, das heißt die Informationen der vorherigen Blöcke werden kryptographisch verschlüsselt und mit dem nachfolgenden Block verbunden, wie mit Pattex.

Und dann haben wir eine Kette von Blöcken, das ist also ein Block und hier haben wir die Verknüpfung, und wenn wir mehrere Blöcke miteinander verknüpfen, haben wir so etwas wie eine Kette. Das heißt: Wir sind im Prinzip mitten in der Buchführung hier. Und das gilt nicht unbedingt als das interessanteste aller Gebiete.

Dezentralisierte Verteilung der Blockchain-Informationen (Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2)

Ledger steht also für das Hauptbuch. T steht für Technologie, technology.

Interessant ist das „D“. Das D steht für Distributed. Und distributed bedeutet „verteilt“ oder im Ergebnis, wenn wir es verteilt haben, haben wir etwas Dezentralisiertes. Das Ergebnis ist also: Die ganze Geschichte ist dezentralisiert.

geralt / Pixabay

Das bedeutet: Diese Informationen, die in der Blockchain verankert sind werden, auf die Rechner eines Netzwerkes verteilt. Letztlich ist auf jedem Rechner die gesamte bisher produzierte Blockchain, so dass man, selbst wenn alle Rechner zerstört werden und nur ein einziger Ist noch übrig, all diese Dinge wieder reaktivieren kann, das heißt die ganze Vergangenheit nach wie vor dokumentiert vorhanden ist.

Bedeutung der Veränderungen durch die Blockchain-Technologie (Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2)

Und hier liegt das Interessante. Das liegt weniger in diesen Vorgängen, dass wir einfach Geschäftsvorfälle auflisten, digital auflisten, sondern, dass wir das Ganze dezentralisieren und so aufbauen, dass man es nur sehr, sehr schwer, möglicherweise ab einer gewissen Zeit überhaupt nicht mehr verändern kann. Ich gehe auf diesen Punkt noch genauer ein in einem späteren Video.

Das Ganze ist nicht nur dezentralisiert, sondern es ist auch sehr, sehr sicher im Sinne von „sicher gegen Manipulation“, „sicher gegen Veränderungen“. Und das ist wichtig. Schließlich handelt es sich hier um Auflistungen von Geldvorgängen. Das heißt, da steht: „A überweist an B 1,5 Bitcoin“. Und jetzt könnte ja jemand auf die Idee kommen, sich an die Stelle von B auf die Blockchain zu schreiben. Nicht A überweist an B, sondern A überweist an den Manipulator diese Summe. Die Idee ist naheliegend. Und da gilt, dass es sehr, sehr schwer ist, wahrscheinlich ab einer gewissen Zeit unmöglich, die Vergangenheit neu zu schreiben. Auf diesen Punkt werde ich später noch genauer eingehen.

Das ist also der Ort, wo die Veränderung stattfindet: Distributed Ledger Technology oder auch genannt Blockchain. Hier findet also die Veränderungsdynamik statt.

Ich habe im vorherigen Teil schon mal ohne Anspruch auf Vollständigkeit verschiedene Auswirkungen dieser neuen Entwicklung gezeigt. Ich werde das auch in folgenden Videos fortsetzen.

Hier in diesem Video ging es darum, zunächst einmal zu beschreiben, wo die Veränderungsdynamik stattfindet. Und die Antwort darauf ist im Grunde gespalten: Man kann sagen: „Es ist hier, auf der Ebene des Internets, auf der Höhe wie das World Wide Web“. Aber letztlich, wenn man sich klarmacht, dass das Ganze distributed ist, das heißt letztlich dezentralisiert, ist der Ort nicht festzumachen.

Und damit haben wir einen wesentlichen Unterschied zum World Wide Web. Denn dort haben wir Server, dort haben wir bestimmte Orte. Sicher gibt es da gewisse Strategien, um das Ganze gegen Angriffe zu schützen. Aber gleichwohl haben wir hier bestimmte Stellen, wo die Daten sind, nämlich auf Servern. Und bei der Distributed Ledger Technology sind die Daten so verteilt, dass es keinen Angriffspunkt mehr gibt.

Und ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass im Word Wide Web wesentlich stattfindet eine Datenspeicherung auf diesen Servern, natürlich veränderbar, aber letztlich ist es eine Datenspeicherung. Und auf der Blockchain und allen Applikationen, die darauf aufbauen, findet statt eine Datenverarbeitung. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied. Links sprechen wir von Servern, rechts sprechen wir von Protokollen. Datenspeicherung auf Servern und Datenverarbeitung auf Protokollen oder in Protokollen. Also Protokoll ist hier der technische Ausdruck, der EDV-technischer Ausdruck. Protocol, wie man auf Neudeutsch sagt. Auch das ist ein wesentlicher Unterschied, wenn man so will eine Dynamisierung, aber letztlich deutlich mehr als das.

Okay.

Das soll genügen für dieses Video. Wir sehen uns im nächsten Teil.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 9, Wo findet die Veränderungsdynamik statt, Teil 2)

 

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Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2)

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Veränderungsdynamik durch Kryptowährungen (Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2)

Was bedeutet das im Einzelnen? Schauen wir mal. Nennen wir das mal Veränderungsdynamik.

Wo verändern die Kryptowährungen die bestehenden wirtschaftlichen Konstellationen?

Vielleicht ist der zentrale Gedanke der Technik, die hinter Bitcoin steckt, die hinter anderen Kryptowährung steckt, der Gedanke der Dezentralisierung. Und Dezentralisierung bedeutet etwas ganz Entscheidendes: Es gibt kein „Wo“ mehr. Das „Wo“ ist weg. Und das bedeutet eine ganze Menge.

Erinnern Sie sich an Zeitungsmeldungen – 60 Millionen Kreditkartendaten gehackt. Wir werden solche Zeitungsmeldungen immer wieder lesen. Und wir lesen sie auch immer wieder. Warum? Weil Daten zentral bei Kreditkartenunternehmen gespeichert werden und damit eine Angriffsfläche, manche sagen auch einen Honigtopf, bieten für Hacker.

Und Dezentralisierung ist hier eine ganz entscheidende Gegenbewegung, denn auch hier wird ja das Vertrauen zerstört. Wenn ich lese, dass Kreditkartendaten, Millionen von Kreditkartendaten, gestohlen wurden, gehackt wurden, dann fange ich an mir Gedanken zu machen, zum Beispiel ob ich auch oder Menschen aus meinem Umfeld davon betroffen sind. Und mein Vertrauen in diese Institution ist erschüttert.

Dezentrale Datenspeicherung (Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2)

Eine Veränderungsdynamik, eine ganz entscheidende Veränderungsdynamik ist die Dezentralisierung. Und Dezentralisierung beziehen wir jetzt mal hier, um ein Beispiel zu geben, auf die Datenspeicherung. Das ist nicht das einzige Beispiel, aber wir beziehen es mal auf die Datenspeicherung.

Das heißt: Die hinter den Kryptowährungen steckende Technik ermöglicht es uns, Daten dezentral zu speichern so, dass es kein „Wo“ mehr gibt. Es gibt keine Antwort mehr auf die Frage: „Wo sind die Daten gespeichert?“ Sie werden dezentral gespeichert. Sie werden fragmentiert, das heißt in Einzelteile zerlegt. Sie werden verschlüsselt. Und sie werden dezentral gespeichert. Und ein Unternehmen, oder eine Kryptowährung, die sich diesem Problem oder dieser Lösung widmet, ist zum Beispiel Siacoin.

Dezentrale Datenspeicherung. Und man kann hier Teil dieses Netzwerks werden und auch Fragmente von Daten selber auf seinem Rechner speichern als Teil eines Netzwerkes. Und natürlich sind diese Daten verschlüsselt, so dass man nicht diese Daten, und seien es nur Fragmente, lesen oder gar missbrauchen kann.

Ausschalten von Mittelsmännern (Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2)

Ein weiterer ganz zentraler Gedanke, der hinter den Kryptowährungen steckt, ist das Ausschalten der Mittelsmänner. Wann immer Vertrauen gebildet werden soll zwischen zwei Individuen. Nehmen wir mal an dieses eine Individuum zeigt einen Pass vor. Warum vertraut der Zöllner, der Grenzbeamte diesem Pass? Nun, weil in diesen Pass ein Bezug hergestellt wurde zu einer Autorität. Dieser Pass wurde von Institutionen oder von einer Institution eines bestimmten Landes, nämlich der Nationalität dieses Menschen, der seinen Pass vorzeigt, ausgestellt. Und alle Kulturen auf dieser Welt haben dieses Problem des Vertrauens bisher so gelöst. Man nimmt Bezug auf eine Autorität, auf eine Institution.

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Ein weiteres Beispiel: Nehmen wir mal an, wir haben ein Unternehmen in einem Land A, und wir haben ein weiteres Unternehmen in einem Land B. Und das Unternehmen im Land A möchte gern Produkte kaufen aus dem Lande B, um sie im eigenen Land weiterzuverkaufen, um sie selber zu nutzen, was immer, zum Beispiel hochwertige Maschinen. Nehmen wir an, Land B ist Deutschland. Wir sind ja durchaus bekannt für Qualitätsprodukte. Nehmen wir an, ein Unternehmen oder mehrere Unternehmen aus dem Land A wollen Maschinen aus dem Land B, aus Deutschland kaufen, um gewisse Dinge im Land A zu produzieren und dort weiter zu verkaufen. Ein sehr alltäglicher Vorgang.

Auch hier wieder ein Vertrauensproblem: Wie kann das Unternehmen aus Land A vertrauen, dass es die Maschinen wirklich bekommt, und wie kann das Land B, in dem Fall von mir aus Deutschland, Sie können aber auch andere Länder hier als Beispiele nehmen, darauf vertrauen, dass dieses Unternehmen sein Geld bekommt?

Wie wird dieses Problem gelöst? Das Unternehmen im Land A wendet sich an seine Hausbank, nennen wir sie die Bank A, und das Unternehmen im Land B wendet sich an seine Hausbank, nennen wir es Bank B. Und diese Banken schalten sich als Autoritäten in diese, in dieses Geschäft ein. Und das Ganze nennt man dann Dokumentenakkreditiv. Ich will gar nicht hier auf die Feinheiten eingehen, die habe ich an anderer Stelle erläutert. Ich will nur an dieser Stelle deutlich machen, dass wir auch hier das Vertrauensproblem lösen durch das Einschalten von Autoritäten, nämlich zwei Banken, die Hausbank von dem Unternehmen aus Land A und die Hausbank von dem Unternehmen aus Land B. Also auch hier wieder Autoritäten.

Jetzt haben aber diese Autoritäten zu einem guten Teil das Vertrauen verspielt. Was wäre nun, wenn man diese Dokumente, die beweisen, dass das Unternehmen aus Land B diese Maschine auf den Weg gebracht hat? Und was wäre, wenn Zusagen aus, für das Unternehmen aus dem Land A, dass das Geld unterwegs ist? Was wäre, wenn man das nicht in erster Linie Autoritäten überlässt, sondern auch hier wieder einer Software? Was wäre, wenn die Dokumente auf die Blockchain hochgeladen werden? Und man nennt das Notarisierung.

Sie merken schon: Der Notar ist auch wieder eine Autorität, der auch gewissen berufsethischen Regeln unterliegt, damit der Notar selber keinen Quatsch macht. Wenn wir aber gesehen haben, dass Autoritäten weitestgehend ihr Vertrauen verspielt haben, taucht doch hier die Frage auf, ob man nicht auch den Notar ersetzen kann durch letztlich eine Software? Und ein Unternehmen, das sich damit beschäftigt, ist das Unternehmen Tierion.

Da geht es darum, Dokumente zu notarisieren. Das heißt, sehr vereinfacht ausgedrückt, auf die Blockchain zu laden, mit einem Zeitstempel zu versehen und damit unveränderbar zu machen. Und damit kann man jederzeit beweisen, dass dieses Dokument zu diesem Zeitpunkt, und Sekunde und Minute und Tag und so weiter stehen genau fest, in dieser Form hochgeladen wurde, denn dann kann es nicht mehr verändert werden. Auch hier steckt eine gewaltige Veränderungsdynamik dahinter.

Ich kann mir persönlich vorstellen, dass diese, dieser dokumentäre Zahlungsverkehr, den ich hier angedeutet habe mit Land A und Land B, die sogenannten Dokumenteninkasso und Dokumentenakkreditive, in Zukunft immer mehr ersetzt werden durch die Blockchain, durch die Notarisierung der Dokumente, denn das ist genauso zuverlässig, nein, eigentlich noch zuverlässiger, als wenn Banken sich hier einschalten, die ja, wie ich mehrfach betont habe, zu einem guten Teil das Vertrauen verspielt haben.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 8 Veränderungsdynamik der 6. Welle, Teil 2)

 

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Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2)

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Auf der Suche nach der sechsten großen Welle (Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2)

Und damit sind wir bei der Frage: „Was ist oder könnte sein die sechste Welle?“ Und auch da habe ich 2009 mal einen Ausblick versucht. Schauen wir auch da noch mal kurz rein:

Ich glaube, wir müssen einfach mal wieder den Standpunkt wechseln. Und ich glaube, wir müssten mal, was wir über Jahrhunderte getan haben, nicht mehr auf die Maschine schauen, sondern auf den Menschen, der davor sitzt. Und da sehe ich den Engpass. Und ich glaube, und mittlerweile glaube ich da sehr fest da dran, dass der sechste große Zyklus, die sechste große Welle nicht eine technische Innovationen sein wird — zum ersten Mal in der Geschichte, sondern eine, sagen wir mal menschliche Innovation in dem Sinne, dass man erkennen wird und nicht nur darüber labert, das tun einige, darüber zu labern, sondern erkennen wird und umsetzen wird, dass der Mensch der Engpass ist zu mehr Produktivität.

Die Sechste Welle entsteht durch Menschen vor der Maschine (Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2)

Wenn ich nun mit meiner Einschätzung damals richtig lag, dann können wir ein Zwischenergebnis festhalten, nämlich:

Die sechste Welle entsteht durch die Menschen, die vor dem Computer, vor der Maschine sitzen.

Ein neuer Zyklus entsteht aus dem Engpass eines vorherigen Zyklusses (Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2)

Und jetzt möchte ich noch einen zweiten Punkt herausarbeiten, nämlich: Wenn wir hier mal in diesem Koordinatenkreuz ganz grob mal hier abtragen die Zeit an der Abszisse und an der Ordinate auch mal ganz grob bezeichnet das Wachstum einer Volkswirtschaft oder der Weltwirtschaft generell. Und wenn wir weiter mal andeuten hier ein vorheriger Zyklus, der sich in der Abschwungphase befindet, und dann hier, das ist sicher kein Zeitpunkt, sondern ein etwas längerer Zeitraum, wo eine Wende eintritt und ein neuer Zyklus beginnt, der wieder 40 bis 60 Jahre dauert, wobei diese Zyklen tendenziell kürzer werden, das heißt wenn wir von 40 Jahren ausgehen erwarten wir genau diesen Punkt in den nächsten Jahren, oder vielleicht hat es schon angefangen. Was ich an dieser Stelle herausarbeiten möchte ist: Warum ist das so? Warum entsteht ein neuer Zyklus? — Und da ist entscheidend das Wort „Engpass“.

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Ein neuer Zyklus aus einer mächtigen Wellenbewegung entsteht aus dem Engpass, den die vorherige Wellenbewegung ausgelöst hat.

Was heißt das?

Wenn wir uns zum Beispiel hier mal vorstellen: Der erste Zyklus ausgelöst durch die Dampfmaschine, dann hat die Dampfmaschine die Menschheit befreit von den Begrenzungen der menschlichen Muskelkraft, was zur Folge hatte, dass man Produkte in großen Mengen produzieren konnte, so dass, ausgelöst durch diese technische Entwicklung, sehr, sehr viele Produkte in großen Mengen produzierbar waren, aber nicht verteilbar.

Das heißt vereinfacht gesagt: Die Läger waren voll, aber man konnte die Produkte nicht zu den Kunden bringen.

Und aus diesem Engpass heraus wurde ausgelöst der nächste Zyklus, und das war die Eisenbahn, denn die Eisenbahn war ursprünglich gedacht, um Produkte zu den Kunden zu produzieren. Die Eisenbahn als Transportmittel für Menschen hat es sicher immer gegeben, aber war nicht der Schwerpunkt. Sondern der Schwerpunkt der Entwicklung der Eisenbahn war der Güterverkehr und nicht der Personenverkehr. Heute, wenn wir an Eisenbahn denken, denken wir an Personenverkehr im Wesentlichen. Der Auslöser war der Transport von Gütern.

Also, zusammengefasst : Ein neuer Zyklus entsteht aus dem Engpass eines vorherigen Zykluses. So kann man es einfach gesagt ausdrücken.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 7: Kryptowährungen (Bitcoin) und die 6. Welle (Kondratieff-Zyklus), Teil 2)

 

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 3

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

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Fungibilität bedeutet leichte und schnelle Handelbarkeit (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

Was bedeutet Fungibilität? Nun, die einfachste Definition: Fungibilität ist, Fungibilität bedeutet: etwas ist leicht und schnell handelbar. Wir nennen ein Etwas „fungibel“, wenn es leicht und schnell handelbar beziehungsweise übertragbar ist. Leicht und schnell übertragbar, das ist fungibel. Und diese Eigenschaften muss dieses Etwas haben, das wir als Geld verwenden.

Gegenbeispiel: Was ist nicht fungibel? Nicht fungibel sind Grundstücke, weil die Übertragung sehr, sehr mühsam ist. Notar, Grundbuch ändern und so weiter. Macht Grundstücke völlig ungeeignet dafür, sie als Geld im Sinne von Tauschmittel zu verwenden.

Was bedeutet nun Fungibilität?

→ Stellen wir uns mal vor, wir haben hier eine Bank. Und hier kommt gerade jemand heraus, der hat diese Bank gerade ausgeraubt, der rennt gerade weg hier. Und der hat beim Ausrauben der Bank Geldscheine geraubt. Und hier haben wir einen Laden. Und dieser Mensch geht nun in den Laden, nehmen wir mal an 100 Euro nimmt er aus seiner Tasche, wo das ganze geraubte Geld drin ist, und tauscht in diesem Laden diese 100 Euro gegen eine bestimmte Ware. — Geld als Tauschmittel. Wo ist der geraubte 100-Euro-Schein? Der ist jetzt hier beim Ladeninhaber, der hat jetzt die 100 Euro in der Hand.

Kann nun eine höhere Autorität, die Polizei, die Staatsanwaltschaft, die Regierung, irgend jemand, irgend eine Institution des öffentlichen Rechts, sagen: „Lieber Ladeninhaber, diese 100 Euro sind ja wohl geraubt…“, was ja faktisch ganz klar so ist. Und kann nun eine höhere Autorität diesem Ladeninhaber die 100 Euro wegnehmen, weil sie geraubt waren? Und die Antwort lautet: Nein. Und das ist Fungibilität. Dieser Ladeninhaber kann nun beim nächsten Ladeninhaber diese 100 Euro wiederum eintauschen gegen irgendeine Ware oder auch Dienstleistung. Das ist Fungibilität.

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→ Nehmen wir ein weiteres Beispiel: Nehmen wir mal an, hier haben wir einen Drogendealer. Und, nehmen wir an, das ist der Dealer, dieser Dealer, und das hier ist sein Kunde, links ist sein Kunde. Hier ist unser Drogendealer, und links ist der Kunde. So, und jetzt verkauft der Dealer illegale Drogen, Betonung liegt hier auf illegal, es gibt viele legale Drogen, hier sind es illegale Drogen, und bekommt dafür von seinem Kunden 100 Euro. Und jetzt geht dieser Dealer wieder in einen Laden und gibt diese 100 Euro dem Ladeninhaber. Hier ist er. Der hat jetzt die 100 Euro, und bekommt dafür, der Dealer, ziehen wir es ganz durch hier hin, bekommt dafür Ware. Er geht in den Laden, legt 100 Euro auf den Tisch des Hauses und bekommt eine Ware im Gegenwert von 100 Euro. So. Hier haben wir also einmal Drogengeld. Und hier oben hatten wir geraubtes Geld.

Kann nun eine höhere Autorität hingehen und sagen: „Lieber Ladeninhaber, diese 100 Euro sind für illegale Drogengeschäfte verwendet worden“, und kann nun eine höhere Autorität diesem Ladeninhaber das Geld wegnehmen, weil es ja aus illegalen Geschäften stammt, und die Antwort lautet wiederum: Nein. Und das ist Fungibilität.

→ Schauen wir weiter. Schauen wir auf den Ladeninhaber selber. Hier ist er. Das ist jetzt schon der dritte Ladeninhaber. Und jetzt kommt hier ein Kunde, und dieser Kunde will etwas kaufen für 100 Euro, und der Ladeninhaber sagt: „Dieser Geldschein hat die Endnummer 3. Und mein Glaube verbietet mir ja, solche Geldscheine anzunehmen, denn 3 ist die Heilige Dreifaltigkeit, und das ist ein Missbrauch, und man darf das nicht, und deswegen weigere ich mich, diese 100 Euro anzunehmen. Diese 100 Euro will ich nicht haben.“ Darf der Ladeninhaber das?

Darf der Ladeninhaber Geldscheine mit einer bestimmten Endnummer zurückweisen, oder darf er anders herum, sagen: „Ich nehme nur Geldscheine mit einer bestimmten Endnummer?“ Und die Antwort lautet wiederum: Nein. Und das ist Fungibilität. Und das ist leichte Übertragbarkeit.

Fungibilität ist leichte Übertragbarkeit, leichte Handelbarkeit, und das ist eine extrem wichtige Eigenschaft des Geldes vor allem als Tauschmittel, vor allem für seine Eigenschaft als Tauschmittel. Denn wenn wir diese Eigenschaft wegnehmen, kann Geld als Tauschmittel nicht mehr funktionieren. Und wenn wir dann ein bisschen weiter denken, kann Geld dann im Grunde überhaupt nicht mehr funktionieren.

Das sind die wesentlichen Eigenschaften, die Geld braucht, um Geld zu sein:

→ Knappheit,

→ allgemeine Anerkennnung und

→ Fungibilität.

Und jetzt bin ich immer noch nicht bei den Krypto-Währungen, völlig richtig, aber wir brauchen diese Grundlagen, um nachher zu verstehen, was Krypto-Währungen tun, wo sie unser Verständnis vom Geld verändern möglicherweise. Dafür brauchen wir diese Grundlagen.

Wir sehen uns im nächsten Video.

Alles Gute,

Marius Ebert

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 3)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Weitere Eigenschaften von Geld (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Und dann sehen wir noch weitere Eigenschaften des Geldes, die so in den Lehrbüchern stehen zum Beispiel

→ Es soll sein transportabel,

→ und es soll sein teilbar.

Aber wenn wir genauer hinschauen, sind das keine grundlegenden Eigenschaften, denn wenn man diese Eigenschaften, wegnimmt, dann kann es immer noch als Geld im Sinne von Wertespeicher fungieren, zum Beispiel Gold, Goldbarren sind weder besonders gut transportabel noch sind sie teilbar. Aber trotzdem funktionieren sie als Wertspeicher, nehmen also diese eine wichtige zentrale Funktion des Geldes wahr. Das sind also weiterführende Eigenschaften, und wenn wir genau hinschauen, sind das die Eigenschaften, die Geld vor allem als Tauschmittel definieren.

Dann muss es sein knapp, es muss sein allgemein anerkannt, es muss sein fungibel, es muss sein transportabel, und es muss sein teilbar. Dann funktioniert es wunderbar als Tauschmittel.

neonlizard / Pixabay

Es gibt noch etwas, was wir in den Lehrbüchern finden, nämlich es muss sein fälschungssicher, und das ist sozusagen ein weiterführender Punkt der allgemeinen Anerkennung, fälschungssicher, denn wenn wir mal an Papiergeld denken, mit dem wir ja schon seit einigen hundert Jahren operieren, und wir haben nur noch Blüten im Umlauf, dann verliert dieses Papier seine allgemeine Anerkennung.

Das ist aber nicht der einzige Grund, durch den Geld seine allgemeine Anerkennung verlieren kann, sondern, wie wir beim ersten Video auch schon kurz gesehen haben, die Inflation, das Aufblähen des Geldvolumens kann dazu führen, dass das Geld seine Anerkennung verliert, weil es nichts mehr wert ist. Also fälschungssicher ist nur ein Punkt. Im Grunde, schreiben wir es kurz hin, im Grunde müssen wir auch sagen: inflationssicher, wobei ich an dieser Stelle keine grundsätzliche Diskussion anfangen möchte. Das können wir später mal machen, wie das ist mit zwei Prozent, die man ja in gewisser Weise einkalkuliert, ob das dann noch zur allgemeinen Anerkennung führt oder nicht. Das können wir später mal diskutieren.

Knappheit, allgemeine Anerkennung und Fungibilität (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

An dieser Stelle fokussieren wir auf die drei grundlegenden Eigenschaften. Warum sind sie grundlegend? — Wenn Sie eine dieser Eigenschaften wegnehmen, dann ist das, was wir definiert haben als Geld, was wir benutzen als Geld, nicht mehr tauglich als Geld. Nehmen Sie die Knappheit weg, dann ist das, was wir verwenden, nicht mehr verwendbar als Geld. Nehmen Sie die allgemeine Anerkennung weg, dann funktioniert es nicht mehr. Und nehmen Sie die Fungibilität weg, dann funktioniert es auch nicht mehr.

→ Knappheit habe ich schon erläutert, denken Sie an das Beispiel mit dem Sand.

→ Allgemeine Anerkennung habe ich erläutert.

→ Was ich noch erläutern muss, ist dieser zentrale Begriff der Fungibilität, und das ist gleichzeitig der schwierigste Begriff, sehr grundsätzlich und sehr wichtig.

Im nächsten Teil dieser Serie geht es um die Fungibilität von Geld.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 2)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Geld, Teil 2, Eigenschaften 1

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

Willkommen zurück. Marius Ebert hier.

In diesem Video geht es nun um die Eigenschaften des Geldes, nachdem ich im ersten Video mich der Frage gewidmet habe, was Geld ist, dabei aber im Grunde einen kleinen Trick angewendet habe. Nämlich ich habe vor allem darüber gesprochen, was Geld tut und habe die drei wesentlichen Eigenschaften herausgearbeitet, die da sind:

→ Geld ist ein Wertspeicher oder wie jemand im Kommentar richtig geschrieben hat dient als Wertspeicher,

→ dient als Tauschmittel

→ und dient als Recheneinheit.

Grundlegende Eigenschaften von Geld (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Welche Eigenschaften muss Geld nun haben, damit es so dienen kann?

Und Sie kennen meine Sichtweise vielleicht, dass ich immer von der Wurzel mich vorarbeite in die Details. Wenn wir hier unten mal formulieren die Eigenschaften des Geldes, dann gibt es sehr grundsätzliche Eigenschaften, und es gibt weitere Eigenschaften, die aber nicht so grundsätzlich sind und trotzdem dem Geld nicht die Eigenschaft als Geld nehmen.

jarmoluk / Pixabay

Also: zunächst einmal drei sehr grundlegende Eigenschaften und dann etwas weiterführende Eigenschaften. Und diese drei grundlegenden Eigenschaften sind

→ einmal Knappheit: Das, was wir als Geld verwenden, seien es Perlen, seien es Federn, seien es Tiere, Ziegen, Schafe, brauchen eine gewisse Knappheit, damit sie als Geld fungieren können. Wenn wir uns in einem sandigen Gebiet befinden und wir definieren Sand als Geld, dann wird das niemals funktionieren.

→ Die zweite grundsätzliche Eigenschaft ist: Geld braucht allgemeine Anerkennung. Im letzten Video sind wir mit der Erkenntnis geendet, dass Geld so etwas ist wie eine Sprache, um Werte auszudrücken und Werte zu transportieren. Geld dient also im Wesentlichen als Sprache. Das funktioniert aber nur, wenn eine kritische Masse diese Sprache auch akzeptiert und spricht. Allgemeine Anerkennung.

→ Und die dritte Eigenschaft ist die Fungibilität des Geldes. Das werde ich wie alle anderen Dinge ausführlich erklären. Das ist vielleicht der schwierigste Begriff hier, der am wenigsten bekannteste Begriff, Fungibilität, ich erkläre auch das ausführlich.

Im nächsten Teil dieser Serie geht es um die weiteren Eigenschaften von Geld.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Geld, Teil 2, Eigenschaften 1)

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nur ein Teil einer größeren Serie zum Thema Geld. Bitte beachten Sie auch die anderen Teile.

© Dr. Marius Ebert

 

Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

Es geht weiter. und zwar gehen wir jetzt konkret in die Aufgabe. Und ich nenne das erste Produkt jetzt mal hier P1.

Berechnung des Gewinns (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

Und wir haben folgende Angaben:

→ Wir haben einen sogenannten Fabrikabgabepreis, und der beträgt 110 Euro.

→ Dann haben wir kv, kleines „k“ mit „v“, das sind die variablen Kosten pro Stück, von 60 Euro

→ Dann haben wir Gesamtkosten je Stück, Gesamtkosten je Stück, das ist sehr ungewöhnlich, dass man die Gesamtkosten je Stück angibt, von 100 Euro.

→ Und wir haben einen Absatz, also eine Stückzahl von 545.455 Stück.

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Und die Handlungsaufforderung lautet jetzt hier, aus diesen Angaben den Gewinn zu berechnen.

Was war die Grundstruktur des Gewinns? — Gewinn gleich Umsatz minus Kosten, beziehungsweise Gewinn ist gleich (p-kv) x – kFix. Also das hier ist der Gesamtdeckungsbeitrag, und das hier sind die fixen Kosten.

So. Können wir das mit Zahlen füllen? –

→ Wir haben einen Preis, jawohl, Preis pro Stück, klein „p“,

→ wir haben die variablen Kosten,

→ und wir haben die Stückzahlen.

Das einzige, was nicht unmittelbar ablesbar ist aus dieser Aufgabe, sind hier die fixen Kosten. Also machen wir es erst mal soweit fertig, wie wir es fertig machen können denn auf den Weg bekommen wir natürlich schon Punkte.

Schritt 1: Teillösung mit vorhandenen Angaben (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

Der Gewinn für Produkt 1, ich mache jetzt mal am Beispiel p1, ist gleich  (p-kv) x – kFix. siehe erstes Video, da habe ich das hergeleitet. So, jetzt setzen wir die Zahlen (110-60) — was ist das hier? — Das ist der Stückdeckungsbeitrag. Mal Gesamtmenge 554.455 — was ist dann das hier? — Das ist der Gesamtdeckungsbeitrag. Und das ganze minus kFix, und diese kFix, die können wir nicht unmittelbar aus der Aufgabe ersehen, sondern die müssen wir uns jetzt herleiten.

Schritt 2: Ermittlung der Fixkosten (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

Also schauen wir uns an: Wie ermitteln wir diese kFix. kFix Fragezeichen. So, was haben wir? –

→ Wir haben die Gesamtkosten pro Stück, das wird angegeben mit 100 Euro

→ Wir haben die variablen, nein, die variablen Kosten je Stück, das wird angegeben mit 60 Euro.

Wenn wir jetzt die variablen Kosten von den Gesamtkosten abziehen, dann erhalten wir einen Wert, den wir nennen können Fixkosten pro Stück.

Und ich hatte im ersten Video erläutert, dass man das zwar mathematisch machen kann, dass aber die ökonomische Aussage sehr irreführend ist. Es entsteht der Eindruck, es würde mit jedem weiteren Stück 40 Euro mehr an Fixkosten entstehen. Das ist aber natürlich nicht die Wahrheit. Wir haben also fixe Kosten pro Stück, wo es fixe Kosten pro Stück gar nicht gibt. Es gibt keine fixen Kosten pro Stück. Man kann das zwar mathematisch ausrechnen, indem man die Gesamtfixkosten, kFix dividiert durch die Stückzahl, und dann bekommt man Fixkosten je Stück.

So, wenn ich jetzt aber diese kFix hier haben will, dann multipliziere ich doch wieder die Fixkosten je Stück multipliziere ich mit der Stückzahl, und dann habe ich doch diese kFix, ja, also auf beiden Seiten der Gleichung „mal x“. Und dann kürze ich dieses x hier raus, und hier steht Fixkosten je Stück mal x. So, also machen wir das: Fixkosten je Stück, die es gar nicht gibt, 40 Euro, mal Stück, mal Stückzahl, mal 545.455. So, jetzt haben wir die Lösung für Produkt 1. Der Gewinn von Produkt 1 ist gleich: Preis 110 Euro minus, 110 Euro, minus 60 Euro mal 545.455. Das hier ist der Gesamtdeckungsbeitrag, der Stückdeckungsbeitrag produziert mit der Stückzahl, minus 40 mal 545.455, das hier sind die Gesamtfixkosten.

Schritt 3: Endgültige Berechnung (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

So, jetzt gilt es nur noch, das in den Taschenrechner einzutippen und richtig zu rechnen. Und hier rate ich, weil hier auch wieder Fehler passieren und die Leute das mit Punktrechnung und Strichrechnung offensichtlich nicht auf die Reihe kriegen, rate ich, es der Reihe nach zu machen.

→ Also zunächst mal 110-60 ergibt 50,

→ mal 554.455

→ minus 40 mal 554.455.

Das ist der Gewinn.

Wenn man jetzt hier eintippen, dann kriegen wir aus: 545.455 mal 50 ergibt einen Gesamtdeckungsbeitrag von 27.272.750

Und auch hier schön Schritt für Schritt: 545.455 mal 40 minus 21.818.200. Und schön die Zahlen immer hinschreiben, ja, nicht in Speicher und Taschenrechner und so weiter, gibt keine Punkte; was auf dem Papier steht, gibt Punkte. Also müssen wir jetzt die zweite Zahl von der ersten abstellen abziehen. Ich mach die Vorzeichenwechseltaste, ich habe hier noch 21.818.200 stehen, ich wechsele das Vorzeichen auf „Minus“ und addiere: plus 27.272.750 ergibt einen Gewinn von 5.445.550. Und nach diesem Prinzip werden auch die Gewinne bei den anderen Produkten berechnet.

Ok. Ich hoffe das hat die Sache etwas klar gemacht.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Prüfungsaufgaben FKM Marketing, Teil 2, Lösung)

Wenn Sie grundsätzlich wissen wollen, wie man lernt ohne zu leiden, dann klicken Sie auf den Link unter diesem Video.

Mein Name ist Marius Ebert.

Vielen Dank.

© Dr. Marius Ebert

 

§ 267 HGB, neue Schwellenwerte, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (§ 267 HGB, neue Schwellenwerte, Teil 2)

Willkommen zurück. Hier nun der zweite Teil zum 267 HGB.

Noch einmal zur Erinnerung: Hier geht es um die Schwellenwerte. Diese Schwellenwerte wiederum dienen dazu, Kapitalgesellschaften in Kategorien einzuteilen„klein“, „mittel“, „groß“, und groß, und je größer die Kapitalgesellschaft nach dieser Kategorisierung ist, desto mehr muss sie bekanntgeben. Umgekehrt spricht man auch, wenn man jetzt hier von rechts nach links geht, von größenabhängigen Erleichterungen, das heißt: Die mittelgroße Kapitalgesellschaften muss etwas mehr preisgeben als die große, und die kleine muss deutlich weniger preisgeben als die mittelgroße.

Es gibt noch eine weitere Kategorie, die heißt „kleinst“, gibt es noch nicht so lange. Das ist der Paragraf 267a HGB. Hier darf man noch weiter Posten zusammenfassen und im Endeffekt noch weniger über sich bekanntgegeben.

Wir haben im ersten Teil die Abgrenzung „klein“ und „mittelgroß“ behandelt. Das ist also der erste Teil dieser kleinen zweiteiligen Videoserie gewesen. In diesem Video geht es um die Unterteilung „mittelgroß“ und „groß“. Das ist also der zweite Teil. Thema dieses Videos.

Schwellenwerte für die Abgrenzung mittelgroße und große Kapitalgesellschaft (§ 267 HGB, neue Schwellenwerte, Teil 2)

Die Abgrenzungskriterien, diese Schwellenwerte, Schwellenwerte beziehen sich auf 3 ökonomische Größen, nämlich

  • die Bilanzsumme
  • die Umsatzerlöse und
  • die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl im Jahr.

Und dafür, für diese drei ökonomischen Größen, sind nun bestimmte Zahlen festgelegt nach dem Prinzip, wir haben hier mittel – groß, mittelgroße Kapitalgesellschaften, hier groß.

  • Und wenn man nun an zwei aufeinander Bilanz aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen diese Schwellenwerte unterschreitet, dann ist man mittelgroß, also zum Beispiel dieses Bild kann sich ergeben bei der Bilanzsumme, dass man unterhalb des Schwellenwertes, bei den Umsatzerlösen auch, bei der Arbeitnehmerzahl ist man hier, sehr unrealistischer Fall, aber stellen wir uns das mal theoretisch vor, dann wird man eingestuft als mittelgroß, ja.
  • Erst wenn man an zwei aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen diese Werte überschreitet, wenn sich also für Bilanzsumme, Umsatzerlöse und durchschnittliche Arbeitnehmerzahl, ich kürze das jetzt mal ab, weil ich das oft wiederholt habe, in der Unterteilung zwischen mittelgroß und groß dieses Bild ergibt: Bilanzsumme ist oberhalb des Schwellenwertes, Umsatzerlöse sind auch oberhalb des Schwellenwertes, Arbeitnehmerzahl ist unterhalb des Schwellenwertes, und das passiert an zwei aufeinander folgenden Bilanzstichtagen, dann ist diese Kapitalgesellschaft als groß einzustufen.

Bleibt zu klären, wie diese Schwellenwerte lauten:

  • Bilanzsumme: Da ist der Schwellenwert 20 Millionen Euro, und der alte Wert war 19,25. Ja, also auch hier wieder die Unterteilung mittelgroß und groß, ja, hier die Schwelle.
  • Für die Umsatzerlöse ist der neue Schwellenwert 40 Millionen. Der alte Wert war 38,5.
  • Und für die durchschnittliche Arbeitnehmerzahl ist der neue Schwellenwert 250, und der ist gleich alt, gleich dem alten Schwellenwert. Da hat sich also nichts geändert.

Das sind also die Schwellenwerte für die Abgrenzung mittelgroße und große Kapitalgesellschaft. Das ganze verbindlich ab dem 1.1.2016, ja also ab 1.1.2016, oder andere formulieren auch „für Jahresabschlüsse, die nach dem 31.12.2015 liegen“, was aufs Gleiche raus kommt. Ab dem 1.1.2016 verbindlich. Ja, und dann muss man noch entsprechend die zwei Jahre warten. Wer also an zwei aufeinanderfolgenden Jahren diese Werte überschreitet, der kommt in die nächstgrößere Kategorie. Das heißt: Das Ganze ist jetzt noch nicht so brandaktuell, bis das wirklich Auswirkungen hat. Das dauert eine gewisse Zeit.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (§ 267 HGB, neue Schwellenwerte, Teil 2)

Okay.

Mein Name ist Marius Ebert.

Alles Gute.

Vielen Dank.

 

 

© Dr. Marius Ebert