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Preisfindung f. neues Produkt, Prüfungsfrage

Lernen ohne Leiden

Mein Name ist Marius Ebert. In dieser Videoserie zeige ich, wie man Lösungen generiert für Prüfungsfragen. Hier ist ein Unternehmen, ja das ist ja typisch für die Prüfung, dass man uns Fallstudien gibt, also es das geht um ein Unternehmen, und dieses Unternehmen bringt ein neues Produkt auf den Markt. Und das Produkt, das auf den Markt gebracht wird, ist ein neuer Deoroller. Und die Frage ist jetzt die Frage nach der Preisfindung. Wir sollen zwei Ansatzpunkte, zwei  Ansatzpunkte für die Preisfindung hier nennen.

So, was habe ich also im ersten Schritt gemacht? – Ich habe mir die Handlungsaufforderung vorgenommen und die Handlungsaufforderung übersetzt in Schlüsselworte: ein Unternehmen mit einem neuen Produkt, einem Deoroller, und hierfür die Preisfindung. Dann habe ich im zweiten Schritt hier mir die Struktur der Lösung aufgeschrieben, das heißt zwei Ansätze, ja, zwei Ansätze zur Preisfindung.

Jetzt kommt der dritte Schritt: Jetzt geht ich mal hier „Deoroller“, wie könnte ich denn jetzt, jetzt mache ich im dritten Schritt mache ich jetzt eine Visualisierung: Ich stelle mir das jetzt ganz konkret vor, dass ich den Deoroller in der Hand habe, ein Rollenspiel – ich bin jetzt der Marketingmensch in diesem Unternehmen, ja, Visualisierung, Rollenspiel oder Begriffsklärung, ja, das sind so grundsätzlich die Möglichkeiten, die ich hier habe, um dann im vierten Schritt die eigentliche Lösung zu generieren. Also Visualisierung und Rollenspiel gefällt mir hier besonders gut. Ich  stelle mir vor: Ich bin der Marketingleiter und überlege jetzt: „Nun, das ist nicht der erste Deoroller, der auf den Markt kommt, es gibt andere Deoroller…“

Also die erste Möglichkeit zur Preisfindung wäre wettbewerbsorientiert, ja, ich schaue einfach mal am Markt, ich schaue auf den Markt, und ich schaue auf dem Markt nach dem allgemeinen Preisniveau. Ja, wie liegen denn so Deoroller, innerhalb welcher Bandbreite, ja. Hier der, der preiswerteste, der billigste, und hier der teuerste, und dann werde ich eine Bandbreite haben. Da schicke ich mal einen Auszubildenden los, der soll man in den nächsten Drogeriemarkt gehen und mal unauffällig so ein bisschen hier Preisforschung machen. Und dann habe ich relativ schnell so eine Bandbreite und stelle übrigens dann meistens fest, dass diese Bandbreite relativ eng ist, ja relativ eng.

Das alles bewegt sich hier so mehr oder weniger um ein bestimmtes Preisniveau, einen bestimmten Mittelwert. Manche liegen ein bisschen drunter, manche ein bisschen drüber, das kommt oft heraus bei diesen Produkten des täglichen Bedarfs, wo es schon sehr, sehr viel gibt auf den Markt. Ja, also wettbewerbsorientiert, da sehe ich: Was machen die anderen und schaue: Laufe ich mit der Meute, positioniere ich mich hier vielleicht hochpreisig oder besonders niedrigpreisig, wie auch immer, ja. Aber das ist ja gar nicht mehr die Frage, sondern die Frage ist nach dem Ansatz, und das haben wir hier beantwortet.

Und das Nächste, was ich natürlich machen kann, ist kostenorientiert. Das ist so der klassische Ansatz, der erste Ansatz der Preisfindung gewesen. Als man Preise gemacht hat, hat man auf die eigenen Kosten geschaut, hat die Kosten genommen plus Gewinnzuschlag, und hat dann einen Preis kalkuliert. Ob das hier ein guter Ansatz ist, weiß ich nicht, vermag ich zu bezweifeln, denn diese Deoroller haben im Grunde alle die gleichen Bestandteile, ja, da kommt selten mal einer daher, der so ein bisschen was anderes macht, und das ist meistens das gleiche Zeug, was da drin ist. Also haben auch alle Unternehmen im Wesentlichen die gleichen Kosten.

Und die Hauptkosten sind, so vermute ich, Marketing, ja, die Herstellungskosten, oder Herstellkosten, lassen Sie uns lieber sagen die Herstellkosten, sind meistens relativ gering. Die Hauptkosten sind hier das Marketing. Und wenn ich das Produkt neu am Markt positioniere, muss ich natürlich auch in diese Marketingkosten investieren. Aber auch das ist wieder nicht gefragt, sondern gefragt ist hier wieder nur nach einem Ansatz – kostenorientiert.

Ein dritter Ansatz wäre dann, was gar nicht mehr gefragt ist, wäre dann nachfrageorientiert. Nachfrageorientiert. Ja, wobei das natürlich besonders dann gut ist, nachfragorientiert, was ist der Kunde bereit zu zahlen, was ist die Zielgruppe, ja, der Kunde ist zu allgemein, was ist die Zielgruppe bereit zu zahlen. Und das bietet sich natürlich an, wenn dieser Deoroller eine, irgendwie eine  Besonderheit, also zum Beispiel ein Öko-Deoroller.

Ja, nur mit natürlichen Materialien, ohne Chemie, alles natürlich gewonnen, keine Tierprodukte, ja, das ist ein Öko-Deoroller, da habe ich eine spezielle Zielgruppe dafür. Das ist längst, im Moment zumindest, kein Massenprodukt, habe ich eine bestimmte Zielgruppe, und dann frage ich oder besser ich teste, ja, fragen ist auch nicht der richtige Ansatz, sondern ich teste die Preisbereitschaft der Zielgruppe. Damit habe schon den dritten Ansatz, nämlich nachfragorientiert.

Und das sind auch gleichzeitig die drei Ansätze, die es gibt, um Preise zu finden, es sei denn, man würfelt, ja, dann sind das die drei betriebswirtschaftlichen Ansätze, um Preise zu finden: wettbewerbsorientiert, man kann auch sagen branchenorientiert – was machen die Anderen, kostenorientiert, nach diesem Prinzip, oder nachfrageorientiert  – was ist meine Zielgruppe bereit zu zahlen.

Das war‘s für dieses Video.

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Mein Name ist  Marius Ebert.

Vielen Dank.