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Vom Bittsteller zum umworbenen Kandidaten (Teil 1)

A. Das Problem

Als ich 14 oder 15 Jahre alt war, klagte meine Mutter oft darüber, wie schwer es sei, überhaupt einen Handwerker zu bekommen. Und dass dieser Handwerker dann noch seine Zusagen einhielt, das heißt, an dem Tag erschien, an dem er angekündigt hatte zu erscheinen, galt als besonderes Qualitätsmerkmal und kam praktisch nicht vor. Warum auch sollten Handwerker zuverlässig sein? Schließlich gab es viel zu wenige von Ihnen, das heißt jeder von ihnen hatte mehr Nachfrage, als er überhaupt selber abarbeiten konnte.

Warum ich das erzähle? Weil ich die Marktmechanismen bewusst machen möchte, die automatisch wirken, ob wir das wollen oder nicht. Und diese Mechanismen gelten auch, wenn ein Unternehmen eine Stelle ausschreibt. Es bewerben sich – niedrig geschätzt – ca. 500mal mehr Menschen, als eingestellt werden können. Klar, dass alle Bewerber auch so behandelt werden.

Anders wäre es, wenn die Bewerber knapp sind. Dann wird man plötzlich ganz anders behandelt. Menschen reagieren darauf, wenn etwas, was sie haben wollen, knapp ist. Das ist ein tief liegender Mechanismus. Dieser Mechanismus hat wenig bis gar nichts damit zu tun, ob der Mensch höflich oder unhöflich, nett oder nicht nett ist.

Wer also bei Bewerbungen weiter Bittsteller bleiben möchte, der bewerbe sich weiter so, wie üblich – mit einer 08/15-Bewerbungsmappe und der Beteuerung, dass er (oder sie) flexibel, leistungsbereit und teamfähig sei (oder was sonst gerade angeblich gesucht wird.)

Merke: Wer das tut, was Alle tun, der kriegt das, was Alle kriegen.

Wer etwas anderes will, muss ganz anders vorgehen.

B. Die Lösung

Wann ist etwas oder jemand knapp? Die Lösung ist einfach: Wenn der Markt mehr davon braucht, als beschafft werden kann. Es geht also darum, dem Unternehmen klar zu machen, dass es mich als Bewerber braucht. Aber wie geht das? Die Engpass Konzentrierte Strategie  bietet die Lösung. Das Vorgehen lautet:

a) Konzentriere Dich in Richtung Deiner Stärken….

Nehmen Sie ein Blatt Papier oder richten Sie ein Dokument („Meine Stärken“) auf ihrem Computer ein und schreiben Sie Ihre Stärken auf. Wahllos und ohne Wertung. Wann immer Sie bei sich im Alltag eine neue Stärke entdecken, ergänzen Sie bitte ihre Liste. (Sie werden sehr schnell merken, dass ein Blatt nicht ausreicht.) Wir werden diese Notizen später noch brauchen.

b) ….spitz…..

Spitze Konzentration bedeutet, dass wir fokussiert vorgehen. Wir werden uns im Rahmen unserer Bewerbungsstrategie als Problemlöser für ein einziges, dafür brennendes Problem profilieren. Und nicht als Mensch, den man für Alles irgendwie brauchen kann. Das überlassen wir den anderen. Sie erinnern sich: Wenn Du das tust, was alle tun…

Im nächsten Beitrag geht es weiter. Fangen Sie bitte mit der Stärkensammlung an!

Bis zum nächsten Mal,  viele Grüße

Marius Ebert

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Das Blog vom Spaßlerndenk-Verlag

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Warum berechnet man kalkulatorische Kosten? Marius Ebert’s Spaßlerndenk®: BWL leicht gemacht

Kalkulatorische Kosten berechnet man, um ein möglichst genaues, realitätsnahes Betriebsergebnis zu ermitteln. Dieses Betriebsergebnis soll frei sein von manipulativen Einflüssen, denen die Bilanz und die GuV unterliegen.

Die Kurzformel für die kalkulatorischen Kosten lautet: KAWAMUZ. Kalkulatorische Abschreibungen, Wagnisse, Miete, Unternehmerlohn, Zinsen.

Im Folgenden gehen wir auf den kalkulatorischen Unternehmerlohn genauer ein.  Nehmen wir an, es existierten zwei Apotheken A und B, die genau gleich seien (gleiches Angebot, gleicher Standort usw.), jedoch einen einzigen Unterschied aufweisen:

Der Apotheker der Apotheke A hat sich längst auf seinen Feriensitz nach Mallorca zurückgezogen, während Apotheker B noch hinter dem Tresen steht. Jetzt nehmen wir weiter an, beide Apotheken erwirtschafteten das gleiche Betriebsergebnis (zunächst ohne kalkulatorischen Unternehmerlohn).

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  Dann würde Apotheker B meinen, er sei genauso gut, wie Apotheker A. Dies stimmt aber gar nicht, weil Apotheker A einen Angestellten hinter dem Tresen stehen hat und diesen bezahlt, während Apotheker B selber dort steht. Apotheker A hat also zusätzlich noch das Gehalt dieses Angestellten erwirtschaftet und hat trotzdem genau das gleiche Betriebsergebnis wie B. Man kann es auch anders ausdrücken: Das Betriebsergebnis von Apotheker B ist "eigentlich" um dieses Gehalt des Angestellten schlechter. Um diesen Sachverhalt zu erfassen, muss Apotheker B in seiner Kostenrechnung so tun, als ob er sich selber bezahlen würde, also einen kalkulatorischen Unternehmerlohn für sich selber ansetzen. Er muss gewissermaßen so tun, als zahle er sich selber ein Gehalt, eben diesen kalkulatorischen Unternehmerlohn. Wenn es um die Höhe geht, dann sollte er den Betrag ansetzen, den er ausgeben müsste, wenn ein Angestellter seine Arbeit machte.  

Erst dann kann man die beiden Betriebsergebnisse wirklich vergleichen und sieht, dass Apotheke B in Wahrheit schlechter ist als A.

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Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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535-03

 

Video vom Song „Alt“, ein Lied über die Veränderung der Altersstruktur der Gesellschaft


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Alt

 

Text: Marius Ebert, Musik: Marius Ebert, Mirka Mörl. Eine Umsetzung des Buches "Der Methusalem Komplott".

 

Alt und krank und grau und matt, Tatterich, langsam des Lebens satt, Ein Bild, das in vielen Jahren entstand, der Mensch im verdienten Ruhestand. Er legt die Hände in den Schoß, nein mit dem ist nichts mehr los, apathisch halb und halb dement, das Bild, das man von Alten kennt: Du bist alt, da kannst Du nur Panne sein, neue Dinge kriegst  Du nicht mehr rein, Du bist alt, da bringst Du es nicht mehr, und Du siehst schlecht und Du hörst schwer. Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt, eine neue Gesellschaft kriegt langsam Gestalt, hört, wie es leise widerhallt: Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt. Alt ist  die Zukunft, die Zukunft ist alt. Ich glaub’, dass wir uns sehr vertun, alt sein, heißt nicht sich auszuruh’n, Alt sein, heißt mit mehr Bedacht, nicht, dass man Dinge schlechter macht, ich kenn’ Junge, die sind erschreckend alt, gesetzt bornierte Spießer halt. Wann fängt denn „alt“ an – überhaupt?, oft ist man so alt, wie man glaubt, es kommt doch auf den Menschen an, so wie er ist und was er kann, und wie er sich dem Leben stellt, und wie er umgeht mit der Welt. Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt, eine neue Gesellschaft kriegt langsam Gestalt, hört, wie es leise widerhallt: Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt. Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt. Die Zeit ist im Wandel und alles im Fluss, das heißt, dass man Sichtweisen ändern muss, was bedeutet das Bild vom Jugendwahn, gehört alsbald der Vergangenheit an: die Mehrheit des Volkes ist dann alt, eine neue Gesellschaft kriegt Gestalt, die Alten nicht etwa krank und matt, auch nicht dement und lebenssatt, Nein, wir bestimmen das Straßenbild, wir bestimmen, was an Werten gilt, Man wird uns umwerben, man will unser Geld, wir Alten bestimmen auf dieser Welt. Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt, eine neue Gesellschaft kriegt langsam Gestalt, hört, wie es leise widerhallt: Alt ist die Zukunft, die Zukunft ist alt. Alt ist die die Zukunft, die Zukunft ist alt.

Aufwand und Kosten (Teil 3) Marius Ebert’s Spaßlerndenk®: BWL leicht gemacht

Wir haben gesehen: Der Begriff „Aufwand“ stammt aus der Finanzbuchhaltung und wird vom Bilanzbuchhalter zusammen mit dem Ertrag in der GuV als Gewinn oder Verlust berechnet, der bei der Aktiengesellschaft "Jahresüberschuss" bzw. "Jahresfehlbetrag" heißt.

Der Begriff „Kosten“ stammt aus der Leistungs- und Kostenrechnung und wird vom Kostenrechner zusammen mit den Leistungen zum Betriebsergebnis verrechnet.

Zwei Begriffe aus zwei unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Aufgaben.

Trotzdem gibt es Zusammenhänge zwischen diesen Begriffen, wie die folgende Übersicht zeigt:

Kosten

Da wir bereits wissen, dass Kosten betrieblicher Werteverzehr ist und Aufwand jede Art von Werteverzehr, muss das, was in der Schnittmenge der Übersicht steht, auf jeden Fall betrieblicher Werteverzehr sein. Genauso ist es.

Aus Sicht des Aufwandes wird unterschieden in neutralen Aufwand und Zweckaufwand. Neutraler Aufwand ist zwar Werteverzehr, hat aber mit dem Betriebszweck nichts zu tun („Spende an das Rote Kreuz“). Der Zweckaufwand aber sehr wohl: Es ist Aufwand für den betrieblichen Zweck.

Aus Sicht der Kosten wird unterschieden in Grundkosten und Anders- bzw. Zusatzkosten, die man auch im Oberbegriff auch „kalkulatorische Kosten“ nennt.

Die Grundkosten sind – schauen wir auf die Schnittmenge – aufwandsgleiche Kosten, d. h. ihnen steht Aufwand in entsprechender Höhe gegenüber. Bilanzbuchhalter  und Kostenrechner erfassen also in diesem Fall beide das Gleiche, wenn sie es auch unterschiedlich nennen.

Über die kalkulatorischen Kosten unterhalten wir uns dann in einem späteren Beitrag.

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Bis zum nächsten Mal, viele Grüße

 

Marius Ebert

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