„Was kostet dieses Auto?“, lautet eine typische Alltagsfrage. Die Antwort, die man auf diese Frage bekommt, bezieht sich auf den Betrag, den man hinlegen muss, um das Auto zu kaufen. Und damit ist es passiert: Viele Menschen glauben nun, dieser Betrag seien die Kosten – sind es aber nicht. Es sind die Anschaffungsauszahlungen, mehr zunächst nicht.
Und was sind dann die Kosten? Kosten sind betrieblicher Werteverzehr. Beim Kauf eines Autos werden aber nun mal keine Werte verzehrt, sondern lediglich umgewandelt. Aus Bargeld (oder Buchgeld) wird ein Auto im gleichen Wert. Ein Verzehr hat nicht stattgefunden. (In der Bilanz ist dies ein reiner Aktivtausch). Erst später unterliegt dieses Auto dem Werteverzehr, dem fast alles auf diesem Planeten unterliegt. Der Betriebswirt nennt dies Abschreibungen. Fassen wir zusammen:
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Es gibt Auszahlungen, die sind keine Kosten, z. B. der Kauf eines Autos (siehe oben).
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Es gibt Kosten, die sind gleichzeitig Auszahlungen, z. B. die Mietzahlungen des Unternehmens für gemietete Räume.
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Es gibt Kosten, die sind keine Auszahlungen, wie z. B. die gerade genannten Abschreibungen.
Also bitte, liebe (Technische) Betriebswirte, Wirtschaftsfachwirte und Personalfachkaufleute. Achten Sie – vor allem in ihrer Projektarbeit – sorgfältig darauf, dass sie aus Anschaffungsauszahlungen keine Kosten machen. Kosten und Zahlungen sind zwei unterschiedliche Dinge.
Sind Kosten dann mit Aufwand gleichzusetzen?. Das ist schon die nächste Frage… (wird fortgesetzt).
(Artikel ursprünglich bei issuu veröffentlicht und oft nachgefragt. Da ich mich mit meinen online-Aktivitäten nun auf wordpress konzentriere, noch einmal hier zu lesen). Bildnachweis: fotolia
Fachliche Begleitung durch Dr. Marius Ebert bei Projektarbeit, Fachgespräch, Prüfungs- und Examensvorbereitung.
Bis zum nächsten Mal, viele Grüße
Marius Ebert
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