Hier ist der zweite Teil der faszinierenden Geschichte von einer Investition in Menschen. Es ist die Geschichte von Muhammed Yunus, einem Professor in Bangladesh und es ist die Geschichte der menschlichen Möglichkeiten, die wir haben. Es ist auch die Geschichte eines neuen Konzeptes der Entwicklungshilfe, das die üblichen Konzepte widerlegt. Und es ist eine ökonomische Erfolgsgeschichte.
Yunus gründete 1983 die Grameen-Bank, weil er beobachtete, dass die Ärmsten der Armen in Bangladesh wunderschöne Produkte in Handarbeit fertigten aber sich dadurch nicht aus der Armut befreien konnte. Sie waren den Herstellern der Rohstoffe ausgeliefert, weil sie kein Geld hatten, den Rohstoff zu kaufen. Das Bambus für einen Stuhl, den eine Frau gefertigt hatte, kostete nur 22 Cents – die diese Frau nicht hatte. Das existierende System stellte sicher, dass die Armen weder sparen noch investieren konnten und so keine Möglichkeit hatten, sich aus der Armut zu befreien.
Bis heute hat die Grameen-Bank über 7 Milliarden Dollar Kreditsumme vergeben – bei einer Rückzahlungsquote von fast 100%. Die Ärmsten haben die größten Chancen auf einen Kredit: Bettler, Analphabeten, Witwer.