Verunreinigtes Tierfutter und die Folgen
„In den USA sind Haustiere gestorben, weil das Tierfutterprodukt mit einer Substanz verunreinigt war, die dort nicht hineingehört. Zum Beispiel sind Babys fast erstickt an einem Kinderkeks von Nestlé. Nestlé wusste schon seit zwei Jahren von solchen Vorfällen. Es lag einfach daran, dass das verwendete Mehl im Mund geklumpt hat. Man hätte dies sofort abstellen können, indem man die Rezeptur und das Mehl verändert hätte. Jedoch hat es sehr lange gedauert, bis es Frau Motarjemi gelungen ist, dass Nestlé entsprechend reagiert. Offensichtlich war dies dem Konzern ein Dorn im Auge, weil man sie eigentlich mehr als Aushängeschild von der WHO abgeworben hat.
Mobbing und Einsamkeit im Unternehmen
Dann wurde sie nach und nach im Unternehmen immer mehr isoliert, zum Schluss gemobbt und letztendlich entlassen, weil sie einen anderen Job, den man ihr angeboten hatte, nicht annehmen wollte. Sie hat lange überlegt und wollte unbedingt, dass dieser schludrige Umgang mit der Lebensmittelsicherheit an die Öffentlichkeit gelangt. Letztlich entschied sie sich, Nestlé wegen Mobbings zu verklagen und kämpft nun einen relativ einsamen Kampf gegen den Konzern. Das Verfahren läuft noch, und es ist wichtig, ihr eine Plattform zu bieten, da sich die meisten ihrer Kollegen von ihr abgewandt haben und sie nicht öffentlich unterstützen.
Unglaubliche Offenbarungen über Nestlé
Frau Motarjemi hat mir auch eine sehr interessante Antwort auf meine Frage gegeben, ob sie von Nestlé gehört hat, wie man den Abverkauf von Flaschenwasser forcieren möchte. Sie sagte: Ja, es war vor einigen Jahren. Sie hat das zwar nur von einem Kollegen gehört, aber der Chef von Nestlé Water hat offensichtlich in einem Geschäftsführermeeting gesagt, er wolle in der Öffentlichkeit verbreiten lassen, dass das Leitungswasser kontaminiert ist, sodass die Menschen vermehrt zu Flaschenwasser greifen.
Überlegungen zum Leitungswasser
Wenn das stimmt, dann ist das natürlich ein Riesenskandal. Reden wir doch gleich mal über Leitungswasser. Sie hatten vorhin gesagt, Sie wollen lieber das Leitungswasser trinken als das in dieser schönen Flasche da, weil es gesünder sei. Was veranlasst Sie zu dieser Äußerung? Zunächst muss man sagen, dass das Leitungswasser besser kontrolliert ist als das Mineralwasser. Es wird auf deutlich mehr Substanzen untersucht. Und darüber hinaus werden in Mineralwasser oder generell Flaschenwasser immer wieder gefährliche Substanzen bei Stichproben gefunden.
Es werden erhöhte Arsen- oder Benzolwerte gefunden, es werden auch Fäkalbakterien gefunden, weil dort die Sicherheitsvorkehrungen nicht so gut sind wie beim Leitungswasser, das grundsätzlich besser geprüft ist. Leitungswasser ist zwar nicht das Optimum, aber es ist auf jeden Fall gesünder als die meisten Wässer, die Sie im Supermarkt kaufen können.“
(Ende des Transkripts)