Was ist deficit spending?

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist deficit spending?)

Was ist deficit spending?

Schuldenfinanzierte Ausgabepolitik des Staates (Was ist deficit spending?)

Was ist deficit spending?

Noch einmal: Ich wiederhole, was ich oft gesagt habe: Wenn man mit einer solchen Frage konfrontiert, konfrontiert ist. gibt es zwei Möglichkeiten, anzusetzen: einmal bei diesem Hilfsverb, indem im das Hilfsverb ersetzt, zum Beispiel „Was macht deficit speding?“ oder „Wann wird deficit spending  eingesetzt?“, ja, so könnte man auch ansetzen, wenn man gefragt wird, sagen wir bei der mündlichen Prüfung: „Was ist deficit spending?“, dann sagt man „Deficit spending wird eingesetzt, wenn …“, ja, „wenn ..“,  „wird eingesetzt, wenn …“. Damit beantwortet man die Frage noch nicht konkret. Es kann sein, dass der Prüfer dann nachfragt: „Jetzt haben Sie gesagt, wann es eingesetzt wird, aber Sie haben noch gar nicht genau beschrieben, was es ist. Können Sie das vielleicht noch?“ Aber man hat schon mal was gesagt: Wann wird es eingesetzt.

Ich empfehle in diesem Fall hier tatsächlich, bei den Worten anzusetzen, das ist nämlich die zweite Möglichkeit, hier die Brücke zu bauen zum Inhalt: „Deficit“ heißt nichts anderes als Schulden, und „spending“ heißt nichts anderes als „ausgeben“. Also sagen wir es etwas vornehmer: Ausgabepolitik. Und wenn wir diese beiden Begriffe zusammenfassen, dann können wir sagen: „Deficit spending ist eine schuldenfinanzierte Ausgabepolitik des Staates.“

Eingesetzt bei Rezession plus hoher Arbeitslosigkeit zur Stärkung der Nachfrageseite (Was ist deficit spending?)

So, und dann können wir sagen: Wann wird das eingesetzt?, oder: Was war damals die Empfehlung? Dahinter steckt ja der berühmte Wirtschaftswissenschaftler Keynes, ja, John Maynard Keynes, K, e, y, n, e, s, John Maynard Keynes. Der hat ja diese Politik vorgeschlagen.

Myriams-Fotos / Pixabay

Wann wird das eingesetzt?  — Wenn wir folgende Situation haben: Wir haben Rezession plus hohe Arbeitslosigkeit. Und in einer solchen Situation, so ha t John Maynard Keynes damals erkannt, greifen die üblichen Mechanismen nicht. Ja, hohe Arbeitslosigkeit bedeutet ja ein hohes Angebot an Arbeitskräften. Normalerweise müssten die Preise für Arbeit, die man ja Löhne nennt, jetzt wieder runter gehen, und dann müsste sich wieder ein Gleichgewicht finden lassen. Aber genau das funktioniert eben nicht. Wenn Leute draußen vor dem Werkstor stehen und arbeitslos sind, dann gehen deswegen die Löhne der Arbeiter im Werk ja nicht runter.

Rezession und hohe Arbeitslosigkeit ist also die Ausgangssituation. Und da hat John Maynard Keynes gesagt: In dieser Situation, Rezession und hohe Arbeitslosigkeit, soll der Staat ein schulden finanziertes („deficit“) Konjunkturprogramm starten, ja. Das ist eben „spending“, Ausgabepolitik, Konjunkturprogramm, schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm. Und zwar mit welchem Ziel? — Das Ziel dieses schuldenfinanzierten, schuldenfinanzierten Konjunkturprogramms soll sein Stärkung der Nachfrageseite. Nachfrageseite, das sind die Verbraucher. Angebotsseite sind die Unternehmer. Stärkung der Nachfrageseite.

Und wenn man dafür sorgt, dass die Nachfrager, die Verbraucher wieder Geld in der Tasche haben, und das kann man machen auch durchaus, in dem man die Leute Gruben ausheben und wieder zuschütten lässt, also das muss jetzt nicht eine sinnvolle Maßnahme sein, das kann auch eine volkswirtschaftlich sinnlose Maßnahme sein. Schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm bedeutet: „Mach mit den Leuten von mir aus einer Art Beschäftigungstherapie, aber zahle ihnen Geld dafür“, und dann, so hat man erhofft, Stärkung der Nachfrageseite, nehmen wir eine neue Seite hier, also Stärkung der Nachfrageseite bedeutet auf Deutsch: Die Menschen, die Verbraucher haben wieder Geld in der Tasche, ja, weil sie Gruben ausgehoben und wieder zugeschüttet haben. Egal, ja.

Stärken der Nachfrageseite – die haben wieder Geld in der Tasche, dadurch mehr Konsum, dadurch mehr Produktion, ja, die Unternehmen merken jetzt: „Oh, es wird wieder gekauft, wir müssen wieder mehr produzieren“, und irgendwann als Folge von mehr Produktion: unserer Maschinen reichen gar nicht mehr — mehr Investition, und dann brauchen wir jetzt auch Menschen, die die Maschinen bedienen, ich vereinfache jetzt stark, ja, und das bedeutet mehr Arbeitskräfte. Und das hat ja tatsächlich, wenn wir an die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts denken, hat das ja funktioniert. Im Laufe der Zeit hat sich dieser Effekt immer weiter abgenutzt. Aber das ist schon wieder ein Thema für ein weiteres Video.

Das ist die Idee von deficit spending. Also hier ist nochmal der Ausgangspunkt: deficit, ich schreibe es mal klein, weil es im Englischen auch so geschrieben wird, deficit spending – schuldenfinanziertes, gleich schuldenfinanziertes Konjunkturprogramm, Ausgabepolitik, ja., Staat gibt Geld aus, Konjunkturprogramm. Das führt zur Stärkung der Nachfrageseite. Daraus folgt mehr Konsum. Daraus folgt mehr Produktion. Daraus folgt mehr Investition oder mehr Investitionen. Und daraus folgt, dass wieder Menschen eingestellt werden. So lautet vereinfacht der Gedankengang beim deficit spending.

Okay.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Was ist deficit spending?)

Im Übrigen glaube ich, dass, wer in die Hölle will, nur einen Fernlehrgang zu buchen braucht. Wollen Sie hingegen lernen ohne zu leiden, dann klicken Sie mal auf den Link unter diesem Video.

Mein Name ist Marius Ebert.

Vielen Dank.

 

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