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Kostenverläufe, Teil 2

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Kostenverläufe, Teil 2)

Hallo und herzlich willkommen. Mein Name ist Marius Ebert. Wir sind dabei, typische Kostenverläufe und Zusammenhänge von Kosten zu betrachten, und zwar der Kostenarten

  • Gesamtkosten K (groß K),
  • Durchschnittskosten k (klein k) ist K:x
  • und der Grenzkosten K‘ (K Strich).

Gesamtkosten, Durchschnittskosten und Grenzkosten für digitale Produkte (Kostenverläufe, Teil 2)

Und ich zeichne nochmal die drei Koordinatenkreuze, die den Zusammenhang deutlich machen zwischen diesen drei Kostenarten. Wenn Sie nicht im Moment wissen, was das bedeutet, diese drei Kostenarten, schauen Sie bitte in die anderen Videos, da ist es erklärt.

Hier stehen die Gesamtkosten, hier stehen die Durchschnittskosten, k=K:x, und hier stehen die Grenzkosten, das sind die zusätzlichen Kosten für ein zusätzliches Stück.

  • Und jetzt stellen wir uns vor, die Gesamtkosten verlaufen so als Parallele zur Abszisse. Das ist zunächst mal eine sehr verrückte Kostensituation: Wir haben nur die Fixkosten. hier stehen die Fixkosten KFix, das erkennen wir daran, dass wir hier bei Null sind und noch kein Stück produziert haben und trotzdem schon Kosten haben, das müssen also Fixkosten sein, und dann jedes zusätzliche Stück bringt keine weiteren zusätzlichen Kosten. Das heißt: Wir haben hier nicht etwa eine Steigung, wie sonst, die sondern wir haben eine Parallele. Sie werden sagen: „Das ist total unrealistisch…“ – Ich gebe Ihnen gleich ein Beispiel, und Sie werden Ihre Meinung vielleicht ändern.
  • Wie verlaufen die Durchschnittskosten? – Die Durchschnittskosten bei konstanten Kosten und bei steigendem x verlaufen so. Ja, wir haben hier, wir haben K, wir haben k (klein k) ist k:x, also K:x. K ist aber konstant hier im  Zähler. Diese Kosten sind konstant, K ist konstant, und x wird immer größer. Das heißt: Der Wert der Durchschnittskosten wird immer kleiner.
  • Und wie verlaufen die Grenzkosten? – Nun, die verlaufen gar nicht. Die Grenzkosten sind Null. Wir haben keine zusätzlichen Kosten für ein zusätzliches Stück.

Und jetzt will ich das Rätsel auflösen: Das hier ist Software. Klassischer Kostenverlauf von moderner Software, die übers Internet zum Herunterladen, Neudeutsch Download, vertrieben wird. Da haben Sie keine zusätzlichen Kosten für ein zusätzliches Stück. Der Kunde kauft, bezahlt mit Kreditkarte, das System liefert aus, der Kunde kriegt einen Lizenzschlüssel, wenn er die Software ausbauen will. Sie haben keinen Versand mehr. Sie müssen keine Disketten oder MP3s oder CDs oder was immer versenden, keine Datenträger mehr versenden, das geht alles übers Netz. Die haben die Fixkosten. Die Fixkosten sind in dem Fall Entwicklungskosten. Die mögen nach wie vor hoch sein. Aber dann haben Sie keine oder nur noch ganz, ganz geringe zusätzliche Kosten für ein zusätzliches Stück. Also was ich damals in meinem Studium als unrealistisch eingestuft habe oder mir unrealistisch eingestuft wurde, ist heute Realität für Software oder generell, sagen wir, für digitale Produkte.

Interessant, oder? – Digitale Produkte haben Grenzkosten, hier sind die Grenzkosten, von Null oder fast Null. Digitale Produkte haben Grenzkosten von fast Null. Und wenn man das verstanden hat, dann hat man viel verstanden von der Dynamik im Internet-Geschäft.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Kostenverläufe, Teil 2)

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Mein Name ist Marius Ebert.

Dankeschön.

© Dr. Marius Ebert

 

Kostenverläufe, Teil 1

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Kostenverläufe, Teil 1 mp4)

Willkommen zurück. Mein Name ist Marius Ebert. Wir sind gerade dabei, typische Kostenverläufe zu betrachten, und zwar

  • die Gesamtkosten K (groß K),
  • die Durchschnittskosten k (klein k) und
  • die Grenzkosten K‘ (K Strich).

Grafischer Verlauf der Gesamtkosten, Durchschnittskosten und Grenzkosten (Kostenverläufe, Teil 1 mp4)

Wenn Sie noch nicht wissen, was diese Begriffe bedeuten, schauen Sie bitte in das andere Video, denn hier geht es jetzt um die grafischen Verläufe. Ich werde es aber kurz noch mal in der Erklärung einbauen.

  • Wenn wir hier abtragen x, x ist die Menge, und hier K (groß K), das sind eben jene Gesamtkosten, die typische Kostenfunktion K=KFix+kV*x sei hier noch mal wiederholt. Und wenn wir unterstellen, dass die Fixkosten zunächst 0 sind und dann wir diesen Verlauf haben, ja, das soll eine Gerade sein hier, die steigt aus dem Ursprung, dann ist die nächste Frage: „Wie verlaufen dann die Durchschnittskosten, und wie verlaufen grafisch die Grenzkosten?“ Also hier steht wieder x, die Menge, hier steht an der Ordinate k (klein k), hier steht x, die Menge, hier steht an der Ordinate K‘ (K Strich).
  • Wie verlaufen die Durchschnittskosten? – Nun, die Durchschnittskosten sind in diesem Fall absolut konstant. Sie laufen als Parallele zur Abszisse. Die Durchschnittskosten sind für jede Stückzahl, hier steht die Stückzahl an der Abszisse, gleich.
  • Und wie verlaufen die Grenzkosten? – Die Grenzkosten sind die Kosten für ein zusätzliches Stück. Und man kann auch sagen: Die Steigung dieser Kurve. Und dann müssen wir festhalten: Es ist genauso anstrengend, von hier nach hier zu gehen wie von hier nach hier zu gehen. Die Steigung ist absolut gleich.  Das heißt: Auch die Grenzkosten verlaufen als Parallele zur Abszisse, und zwar in gleicher Höhe wie die die Durchschnittskosten. Grenzkosten und Durchschnittskosten sind in diesem Fall gleich.

Im nächsten Video werden wir uns noch einen weiteren sehr interessanten Kostenverlauf anschauen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Kostenverläufe, Teil 1 mp4)

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Mein Name ist Marius Ebert.

Dankschön.

© Dr. Marius Ebert