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Betriebswirt/in IHK. Preiselastizitäten

Preiselastizitäten, Grundgedanke

 

Die Preiselastizitäten betrachten, wie sich die Preisveränderungen auf  die Mengen-veränderungen auswirken.

 

 

Elastische Reaktion

 

Wenn die Mengenänderung stärker ist als die Preisänderung, so sagen wir, dass die Reaktion elastisch ist.  Im Falle einer elastischen Reaktion führt eine Preissenkung  zu einer Umsatzerhöhung, da die Preissenkung durch die Mengenerhöhung über-kompensiert wird. Umgekehrt führt eine Preiserhöhung zu einer Umsatzsenkung.

 

 

Unelastische Reaktion

 

Wenn die Mengenänderung schwächer ist als die Preisänderung, so sagen wir, dass die Reaktion unelastisch ist. Im Falle einer unelastischen Reaktion führt eine Preis-senkung zu einer Umsatzsenkung, da die Preissenkung größer ist als der Mengen-zuwachs. Umgekehrt führt eine Preiserhöhung  zu einer Umsatzerhöhung.

 

 

Preiselastizitäten, mathematische Betrachtung

 

Man geht von einer Preisveränderung um 1 Prozent aus. Ist die Veränderung auf der Mengenseite größer als 1 %, so nennen wir diese Reaktion „elastisch“. Ist die Ver-änderung auf der Mengenseite kleiner als 1 %, so nennen wir dies „unelastisch.

 

 

Preiselastizitäten, Bestimmungsfaktoren

 

Was sind die Bestimmungsfaktoren, die die Nachfrage entweder elastisch oder une-lastisch machen?

 

Die Substitutionsmöglichkeiten machen die Nachfrage eher elastisch, da auf Ersatz-produkte ausgewichen werden kann. Wenn ein Produkt hingegen nicht durch ein anderes ersetzt werden kann, so ist die Nachfrage wahrscheinlich relativ unelastisch. Als Beispiel können wir uns die Nachfrage nach Benzin vorstellen.

 

Wenn ein Produkt sehr dauerhaft ist, wie zum Beispiel ein Auto, so kann der Kauf aufgeschoben werden, wenn die Preise ungünstig sind. Die Dauerhaftigkeit eines Gutes kann daher ein Faktor sein, der die Nachfrage elastisch  macht.

 

Wenn ein Produkt dringend benötigt wird, so ist die Nachfrage wahrscheinlich eher unelastisch. Das gilt z. B. für dringend benötigte Medikamente.

 

Wenn ein Bedürfnis sehr leicht befriedigt werden kann, z. B. dadurch, dass man schnell von dem Produkt gesättigt ist, so ist die Nachfrage unelastisch. Als Beispiel dient die Nachfrage nach Salz. Hier wird selbst eine hohe Preissenkung den Absatz wahrscheinlich kaum erhöhen.

 

Schließlich kann das Presiniveau selbst die Preiselastizität bestimmen. Ist ein Produkt bereits sehr billig, so wird eine Preissenkung wahrscheinlich nur zu einer schwachen Absatzerhöhung führen. Die Reaktion ist also in diesem Fall eher unelastisch.

 

Sind Produkte andererseits sehr teuer, so erschließen sich manchmal durch Preissenkungen neue Märkte, so dass sich hier die Nachfrage deutlich erhöht. Die Reaktion ist in diesem Fall also eher elastisch.