Wenn wir den Begriff Organisation hören, ist es immer gut, wenn wir sofort einen Anknüpfungspunkt haben und so etwas wie ein Strukturbild. Bei der Organisation ist er sehr einfach, ja. Sie kennen diesen Gedanken, ja. Wenn wir hören „Finanzierung“ sollte uns einfallen „Innenfinanzierung, Außenfinanzierung“. Wenn wir hören „Investitionsrechnung“, sollte uns einfallen „statische Verfahren, dynamische Verfahren“. Ja, der Anfang, die Grobstruktur, der Rest kommt dann. Aber den Anfang brauchen wir.
Bei Organisation sollte uns einfallen „Aufbau- und Ablauforganisation“. Ja, das sind die Dinge, die man wirklich sich einprägen sollte, ja, ich bin wirklich nicht dafür, dass man Dinge so sich einpaukt, wie man das viele, viele Jahre im Schulsystem gemacht hat. Da bin ich kein Freund von. Aber diese Grundsatzdinge sich einzuprägen, das ist eine sehr wichtige Hilfe. Organisation bedeutet Aufbauorganisation und Ablauforganisation. Was ist das?
Aufbauorganisation bezieht sich auf die Strukturen. Sie können auch schreiben Hierarchien. Ja, das ist das gleiche in diesem Fall. Auf die Strukturen beziehungsweise auf die Hierarchien. Das heißt: Wie stehen Dinge zueinander? Wo ist oben, wo ist unten? Wer ist Arschtrittgeber, wer ist Arschtrittnehmer? Das ist Aufbauorganisation. Wir werden im Rahmen der Aufbauorganisation mit Begriffen arbeiten wie „Stellen“ und „Abteilungen“. Ja, das sind die Begrifflichkeiten, mit denen wir im Rahmen der Aufbauorganisation operieren. Stellen und Abteilungen, Stellen fassen wir zusammen zu Abteilungen, Abteilungen bringen wir in über- und untergeordnete Verhältnisse beziehungsweise Leiter und entsprechend Untergeordnete. Also wir sind dann sehr schnell bei Hierarchien, bei Strukturen und Hierarchien.
Und Ablauforganisation ordnet Abläufe, wie der Name schon sagt. Ordnet Abläufe. Heute sagen wir moderner dazu Prozesse. Das heißt: Bei Aufbauorganisation sind die Begrifflichkeiten Struktur und Hierarchie entscheidend, und bei Ablauforganisation der Begriff Prozess oder Ablauf, ja. Also die Arbeitsabläufe werden auf die Reihe gebracht im Rahmen der Ablauforganisation. Wie werden die auf die Reihe gebracht? – Brauchen Sie nicht zu notieren, werden wir uns noch ausführlich ansehen: Räumlich, das heißt: Wo passiert das Ganze, sachlich, zeitlich und personell. Ja, wer macht mit welchen Sachen wie lange wo was? Das ist Ablauforganisation. Wer arbeitet wem zu? Wie schalten wir die Dinge hintereinander? Das ist Ablauforganisation.
Und wenn wir in unseren Unterlagen die Dinge zunächst als getrennt empfinden, weil wir hier zwei Begriffe sozusagen spaltenweise vertikal notiert haben, dann ist das eine Illusion. Wenn Sie auf das Bild darunter schauen, sehen Sie, dass diese beiden Begriffe Aufbau- und Ablauforganisation extrem miteinander vernetzt sind. Wir nennen diesen Zusammenhang eine Interdependenz. Notieren wir uns das bitte noch neben oder unter dem Schaubild. Sie sehen: Das ist wie Kreuzworträtsel miteinander verknüpft. Eine Interdependenz, das heißt eine wechselseitige Abhängigkeit: Die Ablauforganisation beeinflusst die Aufbauorganisation, die Aufbauorganisation beeinflusst die Ablauforganisation.
Darüber sprechen wir gleich, ob man das so macht, ob man aus der Aufbau- die Ablauforganisation ableitet. Da lassen Sie uns ein bisschen vorsichtig sein. Da sprechen wir gleich noch drüber. Ja, wir haben in der Regel wechselseitige Beziehungen. Das heißt: Ich kann in der Regel Abläufe nicht verändern, ohne wahrscheinlich auch Hierarchien zu verändern. Ja, möglicherweise zu verändern. Ja, das hängt miteinander zusammen, wie dieses Bild hier ganz schön visualisiert.