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Aufwand u. Kosten Teil 2

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IHK-Prüfung entschlüsselt (Aufwand u. Kosten Teil 2)

Herzlich willkommen. Mein Name ist Marius Ebert, und heute geht es im zweiten Teil unserer Serie wieder um die Abgrenzung von Aufwand und Kosten. Schauen Sie bitte unbedingt Teil 1, damit Sie die Grundlagen haben.

Ich kann das hier nur noch mal kurz wiederholen: Das ist also das Bild, das wir immer vor Augen haben sollten, und das ist das Bild einer Schnittmenge. Sie sehen hier überlappen sich die beiden Rechtecke, sind also deckungsgleich, hier (oben) ist etwas, was hier (unten) nicht hingehört, und hier (unten) ist etwas, was hier (oben) nicht hingehört.

2 Aufwands- und 2 Kostenarten (Aufwand u. Kosten Teil 2)

Hier (oben) steht der Aufwand, und hier (unten) stehen die Kosten.

  • Und der Aufwand besteht aus 2 Teilen zunächst einmal:
    • Der eine Aufwand ist der neutrale. Neutral heißt er deswegen, weil er mit dem Betriebszweck nichts zu tun hat, davon zu neutralisieren ist.
    • Dann hier (in der Schnittmenge) steht Zweckaufwand. Der Zweckaufwand steht hier.
  • Und aus Sicht der Kosten stehen
    • hier in diesen Kästchen (ebenfalls in der Schnittmenge) deckungsgleich mit dem Zweckaufwand die Grundkosten – Kosten aus betrieblichem Grund oder Aufwand für den betrieblichen Zweck. Die beiden sind gleich; das sind nur zwei unterschiedliche Begriffe für genau das gleiche.
    • Und dann gibt es wiederum Kosten, die nicht Aufwand sind, zumindest zum großen Teil (Details schauen uns noch an), das sind die kalkulatorischen Kosten. Die gehören nicht zum Aufwand, sind außerhalb dieser Schnittmengen.

Das ist also das Bild, das man immer vor Augen haben muss.

Aufwand, nochmal zur Erinnerung an Teil 1, Aufwand gehört in die FiBu, ist extern, ein Präsentationsinstrument, und Kosten gehört in die BiBu, und die Kosten- und Leistungsrechnung ist intern ein Steuerungsinstrument – zwei unterschiedliche Bereiche.

Und jetzt schauen wir uns den Aufwand mal etwas genauer an. Und wir haben gerade schon gesehen: Der Aufwand zerfällt zunächst mal in zwei Teile: einmal der neutrale, vom Betriebswerk neutral, und der Zweckaufwand. Und dieser Zweckaufwand ist, wie wir gerade schon gesehen haben, und identisch mit den Grundkosten. Dort haben wir das Überlappen, dort haben wir die Schnittmenge.

Vier Arten von neutralem Aufwand (Aufwand u. Kosten Teil 2)

Und wir fokussieren jetzt auf den neutralen Aufwand. Der Aufwand, der Werteverzehr, Aufwand ist Werteverzehr, der mit den Betriebszwecken nichts zu tun hat. Und da gibt es vier Arten von neutralem Aufwand:

  • Da ist einmal der betriebsfremde (bf), der betriebsfremde. Das ist zum Beispiel eine Spende an das Rote Kreuz. Es ist normalerweise nicht Zweck des Betriebes, zu spenden. Das macht man zusätzlich aus irgendwelchen Überlegungen heraus. Betriebsfremd.
  • Dann periodenfremd (pf). Gehört zwar zum Betriebszweck, gehört aber nicht zeitlich betrachtet in die Periode. Das ist zum Beispiel eine Steuernachzahlung aus einer Vorperiode, gehört also in die Vorperiode, ist also periodenfremd. Hier betriebsfremd, hier periodenfremd.
  • Dann außerordentlich (ao). Dem Grund und der Höhe nach, möglicherweise vor allem der Höhe nach, gehört es auch nicht zum betrieblichen Zweck, ist also abgegrenzt neutralisiert. Das ist der Brand einer Lagerhalle. Auch das ist normalerweise nicht Betriebszweck, sondern dem Grunde nach und der Höhe nach außerordentlich, außerhalb der Ordnung.
  • Und die vierte Form ist bewertungsbedingt (bb), das heißt durch unterschiedliche Bewertungen in der FiBu, wo ja der Aufwand reingehört, und der BiBu, wo die Kosten reingehören, kann sich hier bewertungsbedingter neutraler Aufwand ergeben.

Das schauen wir uns auch noch genauer an, ja, das ist ein kleines bisschen noch.., muss das detaillierter betrachtet werden.

So, das ist also die Struktur: neutraler Aufwand, Zweckaufwand,  hier stehen die Grundkosten, und die Kosten — nochmals zur Erinnerung — zerfallen also in die Grundkosten und die kalkulatorischen Kosten. Auch das schauen wir uns noch genauer an.

IHK-Prüfung entschlüsselt (Aufwand u. Kosten Teil 2)

Vielen Dank. Mein Name ist Marius Ebert

© Dr. Marius Ebert