Schlagwort-Archive: Liquidität vor Rentabilität

Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

Hallo. Das Insider-Video „Prüfung Betriebswirt/in IHK entschlüsselt ist noch verfügbar. Klicken Sie auf den Link unter dem Video tragen Sie sich ein.

Mein Name ist Marius Ebert. Ich erläutere und zeige, wie man Lösungen generiert zu Prüfungsfragen. Die Prüfungsfrage hier lautet, man soll erläutern den Satz „Liquidität vor Rentabilität“.

Begriffe erläutern (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

Das ist so ein Leitsatz in der Betriebswirtschaftslehre, und man soll diesen Leitsatz erläutern. Das bedeutet zum Beispiel, ob er richtig ist, dieser Satz, ob er falsch ist, ob er immer gilt – mit andern Worten: Schreiben Sie was Sie wollen, oder, wenn Ihnen das in der mündlichen Prüfung passiert, dann sagen Sie was. Sagen Sie um Himmels Willen was. Denn dieser Satz hier „Liquidität vor Rentabilität“ ist doch eine Einladung, damit Sie sprechen beziehungsweise damit Sie schreiben.

Zunächst einmal: Wenn einem gar nichts mehr einfällt, oder am Anfang nix einfällt, kann man doch zunächst einmal erläutern: Was ist denn Liquidität?

  • Liquidität ist Zahlungsfähigkeit.
  • Und Rentabilität ist die Frage: Lohnt sich das – Fragezeichen. Kommt genug raus? Ich setze etwas ein, und kommt da genug raus? Lohnt sich das? Und zwar: „Lohnt sich das?“ bedeutet durchaus monetär: Lohnt sich das monetär?
  • Und Liquidität vor Rentabilität bedeutet: Zahlungsfähigkeit dominiert den Ertrag. Also zum Beispiel eine Rentabilität wäre die Eigenkapitalrentabilität EKrent, das wäre Jahresüberschuss durch Eigenkapital mal Hundert, ist ein Prozentsatz und sagt mir die Verzinsung meines im Unternehmen eingesetzten Kapitals. Also mit anderen Worten: Es kann helfen, hier ein konkretes Beispiel zu wählen.

Beispiel anführen (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

So, jetzt kann ich natürlich die Rentabilität steigern und steigern und steigern. Wie mache ich das? – Indem ich den Jahresüberschuss zum Beispiel steigere – Klammer auf:  Rentabilität, Eigenkapitalrentabilität steigt übrigens auch, wenn ich Eigenkapital reduziere, ja, aber das ist wieder ein anderes Thema. Also: Ich steigere den Jahresüberschuss. Nur der Jahresüberschuss ist der Ertrag minus Aufwand. Und Ertrag muss natürlich dann erhöht werden. Ertrag ist aber nicht unbedingt Einzahlung. Ja, es kann sein, dass ich hohe Erträge mache, aber der Kunde die Rechnung erst nach Wochen oder Monaten oder vielleicht gar nicht bezahlt. Dann ist mein Jahresüberschuss hoch, aber meine Liquidität ist schlecht.

Und Liquidität vor Rentabilität bedeutet, dass man die Zahlungsfähigkeit sichern muss, denn ein Unternehmen kann rentabel sein und trotzdem pleite. Ja, Zahlungsfähigkeit nicht gesichert bedeutet: Das Unternehmen ist pleite, oder, etwas vornehmer, es ist insolvent. Und davor schützt einen die Rentabilität nicht. Das heißt: Dieser Spruch noch etwas anders formuliert lautet: „Cash is King“. Cash is King. Ja, man kann, man kann rentabel sein und trotzdem pleite. Das geht, ja, und das ist einigen auch schon passiert. Und da die Insolvenz das ist was, das das Unternehmen, das unternehmerische Tätigsein nicht unbedingt zwingend beendet, aber doch sehr stark einschränkt, weil man dann Insolvenzverwalter holen muss und diese ganzen Geschichten da, was kein Unternehmer will, weil er damit seine Handlungsfreiheit natürlich eingeschränkt bekommt. Das passiert, wenn man auf die Liquidität nicht achtet. Und das ist der Hauptgrund. Liquidität bedeutet, Zahlungsfähigkeit zu sichern, bedeutet sich zu schützen vor der Insolvenz, denn das kann passieren wenn man nur auf Rentabilität achtet, dann kann man nämlich vor lauter Rentabilität Pleite gehen, und dann hat man ein Riesenproblem, und das will man vermeiden.

Insgesamt sind diese beiden Dinge, Liquidität und Rentabilität, in einem Zielkonflikt, ja, und der Unternehmer muss hier so was wie einen Spagat machen: Er muss sehen, dass er die Liquidität erhält und trotzdem die Rentabilität steigert. Ja, wenn er zum Beispiel Skonto gewährt, verschlechtert er die Rentabilität, verbessert aber in aller Regel, wenn die Rechnungsempfänger darauf reagieren, die Liquidität, ja, das ist ein sind klassisches Beispiel, dass man durch Skontogewährung, ja, Skonto, man gewährt Skonto, man verschlechtert die Rentabilität, weil man einen erheblichen Prozentsatz, aufs Jahr gerechnet einen erheblichen Prozentsatz vom Umsatz sozusagen den Kunden schenkt. Aber man verbessert die Liquidität, weil das Geld schneller kommt. Ja, also man kann diesen Konflikt zwischen Liquidität und Rentabilität am Beispiel von Skonto im Grunde wunderbar verdeutlichen.

Okay. Also: Cash is King. Liquidität vor Rentabilität, um die Zahlungsfähigkeit zu sichern, das Unternehmen vor der Pleite zu bewahren.

Das könnte man hier als Erläuterung ausführen.

Prüfung: Geheimnisse der Lösungsfindung (Liquidität vor Rentabilität, Prüfungsfrage)

So, und jetzt noch mal der Hinweis: Holen Sie sich das Insider-Video. Klicken Sie auf den Link unter diesem Video, tragen sich ein. Wenige Sekunden später haben Sie den Zugangslink zu einem 25-minütigen Insider-Video, das Ihnen zeigt, wie Sie es in der Prüfung richtig machen.

Alles Gute.

Marius Ebert

© Dr. Marius Ebert