Archiv für den Monat: April 2013

Wirtschaftsfachwirt/in IHK: Johari-Fenster, Begriffsklärung (Situationsbezogenes Fachgespräch)

 

Dieses Thema war schon mehrfach die Grundlage für das situationsbezogene Fachgespräch beim Wirtschaftsfachwirt/in IHK: 

Wirtschaftsfachwirt/in IHK: Situationsaufgabe

Johari-Fenster, Begriff

Willkommen, in diesem Video klären wir den Begriff Johari-Fenster. Klären wir zunächst einmal, was dieser Begriff zu bedeuten hat. Verbunden ist der Begriff Johari-Fenster mit zwei Forschern: Joseph Luft und Harry Ingham. Und daraus hat man dann Johari gemacht. Das ist also aus diesen Buchstaben zusammengezogen. Das ergab den Begriff Johari-Fenster, entwicklt von diesen beiden Forschern.

Johari-Fenster, um was geht es?

Nächste Frage: Um was geht es? Nun, kurz gesagt: Es geht um Selbstwahrnehmung und es geht um Fremdwahrnehmung. Was nehme ich von mir selbst war, beziehungsweise nicht wahr, und was nehmen andere von mir wahr, beziehungsweise nicht wahr. Und daraus lässt sich dann das Fenster entwickeln, und zwar indem wir die Begriff„ich selber“ und „die Umwelt“ in eine Beziehung zueinander setzen. Und zwar schreibe ich hier aus einem bestimmten Grund anstatt „ich“ „mir“. Und für die anderen schreibe ich tatsächlich „Anderen“. Sie werden gleich sehen, was das soll. Also „mir“ steht für „ich“. In diesem Fall ist es aber sprachlich einfach besser, hier so zu sagen zwei Dimensionen aufzuspannen, und zwar „mir“ bekannt und „mir“ selber unbekannt. Und bei den anderen gilt das gleiche: nämlich „anderen“ bekannt und „anderen“ unbekannt.

Johari-Fenster, Struktur

Und daraus ergibt sich dann das Johari-Fenster, wenn wir nämlich diese vier Dinge miteinander kombinieren. Dann haben wir hier oben dieses Kästchen: Das ist mir und anderen bekannt, also zwei mal B, wenn Sie so wollen. Das Fenster daneben ist mir selber unbekannt, aber anderen bekannt. Das nennt man auch den blinden Fleck, mein blinder Fleck. Ich selber sehe diese Eigenschaft oder Gewohnheit bei mir nicht, aber anderen ist sie sehr wohl bekannt. Vielleicht machen sie sogar Witze darüber und ich selber sehe das gar nicht. Dann habe ich hier unten das große Unbekannte, zwei mal U. Hier oben habe ich zwei mal B,  zweimal bekannt, nämlich mir und anderen bekannt, hier mir selber und anderen unbekannt. Und hier habe ich die Konstellation: Mir selber bekannt, aber anderen unbekannt. Das ist meine Maske. Das sind gewisse Schwächen, die mir selber bekannt sind, die ich aber gegenüber anderen geschickt überspiele oder tarne, deswegen der Begriff der Maske.

So, das ist die Konstellation. Selbstwahrnehmung. Was nehme ich an mir selber wahr, was ist mir selber bekannt, was ist mir selber über mich unbekannt und was nehmen andere an mir wahr, was ist anderen über mich bekannt, was ist anderen über mich unbekannt.

Johari-Fenster, Ziel

Und worauf zielt es? Letztliche zielt es darauf, dieses Fenster hier (zwei mal B) zu vergrößern, und zwar zu Lasten der anderen Fenster. Und wie kann man das machen? Nun, man kann zum Beispiel andere bitten, dass sie über diesen Aspekt  (das, was anderen sehr wohl bekannt ist, aber mir selber unbekannt / blinder Fleck) mir etwas mitteilen.

Achtung: Das muss mit großem Respekt und Wertschätzung passieren, denn das sind Dinge die anderen bekannt sind und mir selber nicht bekannt sind und deswegen können Offenbarungen hier schmerzhaft sein. Wenn andere sehen, dass ich ständig immer eine bestimmte Mundbewegung mache, dann ist das anderen sehr wohl bekannt, aber mir selber überhaupt nicht bewusst. Und wenn mir das andere sagen, dann muss das mit Respekt und Wertschätzung passieren. Und das gleiche gilt natürlich auch, wenn ich von mir selber hier etwas mitteile von den Dingen, die mir selber bekannt sind, aber anderen unbekannt sind. Das heißt, dass ich meine Maske abnehme, zumindest Schritt für Schritt und teilweise.

Auch dieser Prozess, sich selber zu offenbaren, ist nicht einfach. Aber letztlich ist das Ziel, dass diese Konstellation, zweimal B, zu Lasten der anderen Felder größer wird, zumindest dieser Diagonalen hier. Denn es ist schwer, die Dinge, die allen beiden unbekannt sind, mitzuteilen, weil es ja beide nicht wissen, also weder ich selber noch die anderen. Aber dieses Feld hier (zweimal B) zumindest zu Lasten der anderen beiden Felder, nämlich Maske und blinder Fleck, zu vergrößern.

Das war’s. Wollen Sie lernen, ohne zu leiden, dann schauen Sie in meinen Shop. Hier ist die Adresse für Lernen ohne Leiden.

Mein Name ist Marius Ebert. Ich bin Experte für leichtes und schnelles Lernen.

Betriebswirt/in IHK: die größten Marketing-Flops (4 Praxis-Beispiele für den Betriebswirt/in IHK)

Praxisbeispiele sind die Würze der Seminare zum Betriebswirt IHK bzw. zur Betriebswirtin IHK. In diesem Artikel geht es um die größten Marketingsflops. Sie beziehen sich inhaltlich auf das Fach „Marketing – Management“ aus der Prüfungsordnung zum geprüften Betriebswirt/in IHK.

Clairol brachte in Deutschland einen  Lockensstab heraus und nannte ihn „Mist–Stick“. Das englische Wort „Mist“ bedeutet „Nebel“. Das deutsche Wort „Mist“ bedeutet etwas anderes, das man ungern mit den eigenen Haaren in Verbindung bringt.

Der schwedische Hersteller Elektrolux brachte in den USA den Slogan: „nothing sucks like an Elektrolux“. Die EnglischKenntnisse der Marketingexperten reichten in diesem Fall wohl nicht so weit, um zu erkennen, dass dieser Slogan bedeutet: „Nichts ist so scheiße, wie ein Elektrolux“.

Mitsubishi führte in Spanien ein Geländewagen–Modell  mit dem Namen „Pajero“ ein. Dieses Wort „Pajero“ bedeutet auf Spanisch „Wichser“.

Über viele Jahre war der lässige Cowboy der Werbebotschafter für Camel–Zigaretten. Danach änderte man die Werbestrategie. Es folgten Comic–Kamele, AbenteuerSpots mit Darstellern und lustige Dromedare aus Plüsch. 2002 schließlich kam der Slogan „Slow down. Pleasure up“. Dieses dauernde Hin und her – mal witzig, mal entspannt – ließ den Marktanteil der Camel-Zigaretten von einer zweistelligen Zahl einbrechen auf nur noch 2,45 % (2004).

 

(Quelle: In Anlehnung an den Artikel "Gutes Marketing, schlechtes Marketing" von Dana Heide aus brandeins 02/08)

IHK-Prüfungsfrage: Wie machen Sie eine Kostenermittlung?

IHK-Prüfungsfrage: Blogbeitrag als Audiodatei zum Herunterladen

 

Hallo und herzlich wilkommen. In diesem Video möchte ich einmal eine Prüfungsfrage aufgreifen, und zwar eine Prüfungsfrage aus einer mündlichen Prüfung. Stellen wir uns zum Beispiel die Situation vor, dass jemand in seiner situationsbezogenen Präsentation steht, also zum Beispiel beim Wirtschaftsfachwirt gerade seine Thema präsentiert hat. Und dann kommt die Frage: Wie machen Sie überhaupt eine Kostenbetrachtung? Sie haben irgendein Thema gerade präsentiert und haben auf verschiedene Aspekte dieses Themas hingewiesen, aber Sie sind nicht so sehr in die Zahlen eingestiegen. Und jetzt kommt einer dieser gemeinen Prüfer und geht in Richtung Zahlen, was ja immer als schwierig empfunden wird, und fragt: Wie machen Sie eine Kostenbetrachtung? Und Ihre Antwort ist zunächst einmal: So, wie immer. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, und das sollten Sie sich vielleicht auch nur denken und nicht sagen. Denn wie macht man eine Kostenbetrachtung? „So, wie immer“ bedeutet, dass es zwei Schritte gibt. Eine Kostenbetrachtung macht man durch zwei Schritte.

 

Erster Schritt: Mengengerüst

Erstens: das Mengengerüst. Zweiter Schritt: das Wertegerüst. Betrachten wir zunächst den ersten Schritt, also das Mengengerüst. Diese beiden Dinge sollten Sie sich merken: Kostenbetrachtung; erstens Mengengerüst, zweitens Wertegerüst. Wie macht man das Mengengerüst? Jetzt müssen Sie sich noch einen Begriff merken, und zwar Kostenarten. Ich erfasse die verschiedenen Kostenarten zunächst einmal nach ihrer Menge. Stellen Sie sich vor, dass wir Material haben. Daraus ergeben sich später Materialkosten. Wir haben Energie, daraus ergeben sich nachher Energiekosten. Und wir haben fast immer den Faktor Zeit. Das sind nur drei Beispiele. Hier könnte auch noch Benzin stehen. Verschiedene Kostenarten.

Und Mengengerüst bedeutet, dass wir hier in unserer Tabelle eine Spalte machen. Denn ihr Ermächtigungsinstrument ist eine Tabelle, in der wir hier zunächst die Mengen erfassen. Bei einem bestimmten Material wären das zum Beispiel Stück, bei Energie wäre es Kilowatt/Stunde, bei Zeit wären es Stunden und bei Benzin wären es Liter. Hier haben wir also verschiedene Einheiten, je nach dem in welcher Einheit wir messen. Wenn wir gleich auf das Wertesystem eingehen, dann werden wir sehen, dass wir die Mengen alle umdimensionieren und aus dem Ganzen am Ende € machen. Aber das ist der zweite Schritt. Erster Schritt bedeutet also Mengengerüst. Die verschiedenen Kostenarten werden in einer Tabelle aufgelistet, in der wir in der zweiten Spalte die Mengen erfassen.

 

Zweiter Schritt: Mengengerüst

Jetzt kommt der zweite Schritt. Das ist das Wertegerüst. Und in diesem Wertegerüst werden wir nun die verschiedenen Kostenarten, die wir ja hier haben – Material, Energie, Zeit, usw. – um eine weitere Spalte in der Tabelle ergänzen. Und wo wir hier im ersten Schritt die Mengen erfasst haben, werden wir jetzt einen Wertefaktor einführen. Wenn wir zum Beispiel hier beim Material die Stückzahl stehen haben, dann ahben wir hier einen Faktor, der Kosten € / Stück haben. Wenn wir bei Energie die Einheit Kilowatt / h haben, dann haben wir € / (Kilowatt /h). Wie viel kostet eine Kilowattstunde? Wenn wir hier Zeit, also die Stunden haben, dann haben wir € / Stunde, sagen wir 30 € / Stunde oder was auch immer.

Wir haben hier also mit anderen Worten die Kosten / Einheit, was auch immer die Einheit ist (Stück, Kilowattstunden, Stunden, Liter…). Und dann ist – und Sie merken schon, dass wir fast am Ergebnis sind – jetzt nur noch der Schritt, eine Multiplikation durchzuführen. Ich multipliziere die Mengen mit dem Kosten / Einheit- Faktor und komme auf das Wertegerüst, das heißt, dass ich auch die Kosten komme. Und ich bin jetzt hier bei €. Und das sind dann meine Kosten.

 

Zusammenfassung: Wie macht man eine Kostenbetrachtung?

Also: Antwort auf die Frage: Wie machen Sie denn eine Kostenbetrachtung?  So, wie immer! Ich stelle das Wertegerüst auf, indem ich die verschiedenen Kostenarten in einer Tabelle, zunächst einmal in der ersten Spalte, aufliste, in der nächsten Spalte die Mengen notiere, in der nächsten Spalte die Kosten für die jeweilige Einheit, in der ich die Menge messe und das Ganze dann multipliziere und addiere. Und dann habe ich hier unten das Ergebnis, das sind die Kosten. So macht man eine Kostenbetrachtung. Immer. Die Details mögen sich ändern (zum Beispiel die Kostenarten), aber die Struktur und die Vorgehensweise ist immer die gleiche. Und es ist im Grunde auch mathematisch nicht schwer. Es ist die Multiplikation und es ist die Addition. Das heißt, dass wir im Bereich der vier Grundrechenarten sind.

Schmeißen Sie also den Glaubenssatz, dass das Ganze hier schwierig sei, raus. Das ist es nämlich überhaupt nicht. Man muss nur die Vorgehensweise verstanden haben, darum geht es hier. Und wir erkennen an dieser Stelle auch wieder, was Kosten sind, und das soll auch den Abschluss bilden. Kosten sind nicht das, was ich für etwas bezahle, sondern Kosten sind betriebsbedingter Werteverzehr in Geld bewertet. Das ist die Definition von Kosten. Was ist der betriebsbedingte Werteverzehr? Das ist zunächst mein Mengengerüst. Und zwar: Die verschiedenen Kostenarten, alle schön in einer Tabelle aufgelistet, das ist die erste Spalte der Tabelle. Und dann kommt in Spalte 2 und dann in Spalte 3 die Bewertung mit Geld. Das ist Spalte 2 und Spalte 3. Ich habe die Kostenarten aufgelistet, habe dann hier die Mengen erfasst, habe also zum Beispiel für die Kostenart Zeit die Stunden erfasst, habe hier den Faktor € / Stunde, mache dann eine Multiplikation der Stundenzahl mit dem Stundensatz und komme dann hier in Spalte 3 zum Wertegerüst.

 

                                                                 © Dr. Marius Ebert

Betriebswirt/in IHK: Unternehmensleitlinien, Mind Map

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Betriebswirt/in IHK: Trends im Ladenbau (Prüfungsfach Marketing-Management)

Wie macht man interessanten Unterricht, z. B. zum Betriebswirt/in IHK? Nun, indem man möglichst viele Bezüge zur Lebensrealität der Teilnehmer herstellt. Jeder Teilnehmer geht einkaufen. Ein Supermarkt ist ihm also aus der persönlichen Erfahrung bekannt. Der folgende Artikel zeigt dem angehenden Betriebswirt IHK bzw. der angehenden Betriebswirtin IHK, welche Trends und Tricks es bei der Ladengestaltung gibt. Der Betriebswirt IHK kann diese Informationen sofort mit persönlichen Erfahrungen und  Bildern in seinem Kopf verbinden. Er kann auch persönliche Erfahrungen beisteuern. Auch dieser Austausch mit den Teilnehmern macht unseren Unterricht so interessant und anders als anderswo.

Hier nun die aktuellen Trends bei der Ladengestaltung, entnommen aus brandeins, Schwerpunktheft Handel:

Licht und Temparatur: die allgemeine Regel heißt: je exklusiver die Ware inszeniert werden soll, desto wärmer ist das Licht. Umgekehrt gilt: je billiger, desto kälter. Menschen verbinden kaltes, ungemütliches Licht mit einem preiswerten Produkt. Die ideale Temperatur in einem Supermarkt liegt bei 20-22 °C.

Musik und Farben: die Musik sollte 70 Schläge pro Minute haben. Zum Vergleich: Entspannungsmusik hat etwa 60 Schläge pro Minute. Die Musik im Supermarkt soll den Kunden in Schwung bringen, ohne dass er dies bewusst wahrnimmt. Einige Supermärkte stimmen die Musik zeitlich auf ihre spezielle Zielgruppe ab. So gibt es zum Beispiel morgens eher Volkstümliches für die Rentner, mittags geht die Musik eher Richtung Popmusik für die Jugendlichen nach Schulschluss und abends, wenn die arbeitende Bevölkerung nach Feierabend einkauft, wird es wieder etwas ruhiger. Bei den Farben dominieren heutzutage dunkelgraue  und schwarze Töne am Boden, weil sie die Kontraste verstärken. Sie bringen die helle Ware besser zur Geltung.

Visuelle Verkaufsförderung: in jüngster Zeit setzt man verstärkt flache Bildschirme zu Werbezwecken ein, insbesondere dort, wo der Kunde warten muss, wie zum Beispiel an den Käse – und Wursttheke.

Kundenführung: der deutsche Supermarktkunde hat einen Rechtsdrall. Er schaut auf die Ware auf der rechten Seite, während er mit der linken Hand den Einkaufswagen schiebt. Mit der rechten Hand legt er die Ware in den Einkaufswagen.

Gleich am Eingang findet der Kunde meistens die Obst– und Gemüseabteilung. Dadurch soll sein Appetit angeregt werden und eine Art WochenmarktAtmosphäre erzeugt werden. Man hat festgestellt, dass Kunden Frische mit hoher Produktqualität verbinden. Wenn der Kunde zu Beginn seines Einkaufsweges frisches Obst und Gemüse sieht, so verknüpft er diesen Qualitätsgedanken auch mit den weiteren Produkten. Nach der Obst und Gemüsetheke kommende Produkte wie Milch, Joghurt und Butter. Dann folgt das so genannte Trockensortiment. Die generelle Regel heißt: teure Produkte werden in Augenhöhe platziert, während die billigeren sich weiter unten im Regal befindet.

Einkaufswagen: das typische Modell fast 131 l. Das Volumen des Einkaufswagens hat in den letzten Jahren um 12 % zugenommen. Offensichtlich verführt ein größerer Einkaufswagen zu mehr Käufen.

Schaufenster: der jüngste Trend geht hin zu großen Glasfronten. Dem Passanten soll das Gefühl gegeben werden, schon halb im Laden zu stehen. Der Blick des Passanten fällt auf appetitlich angerichtete Ware, die ihn verführen soll, das Geschäft tatsächlich zu betreten. Bei diesem neuen Trend kam die Inspiration von den Schuhläden. Dort hat man nämlich festgestellt, dass 80 % der Kaufentscheidungen dadurch zu Stande kommen, dass der Kunde die Auslage im Schaufenster betrachtet.

(Quelle: brandeins, Schwerpunkt Handel, April 2013,  Artikel "Greif zu" von Maren Meyer)

Prüfungsfach Marketing Management: der angehende Betriebswirt IHK bzw. die angehende Betriebswirtin IHK finden im obigen Artikel viele leicht merkfähige Aspekte, die sie in der Prüfung „Marketing – Management“ verwenden können. Bekanntlich ist die Prüfung zum Betriebswirt IHK handlungsorientiert. Dies bedeutet, dass der Prüfungskandidat einen praktischen Fall vorgelegt bekommt. Gefordert werden in der Lösung keine theoretischen Modelle, sondern praxisbezogene umsetzbare Lösungsvorschläge. Durchaus denkbar wäre also ein Prüfungsfall, in dem der Betriebswirt/in IHK mit einem Supermarkt  konfrontiert wird, dessen Umsätze rückläufig sind. Der Betriebswirt/in IHK wird aufgefordert, Lösungen für diesen Supermarkt zu entwickeln. Voila!

Betriebswirt/in IHK: Lebenszyklus-Modell, Einsatz der Marketing-Instrumente

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Betriebswirt/in IHK: Unternehmenskultur, praktisches Beispiel: der Wal Mart – Cheer

Die angehenden Betriebswirte IHK kennen dieses Beispiel aus dem Unterricht. Es ist das Beispiel für das Pflegen einer Unternehmenskultur und gleichzeitig ein Beispiel dafür, dass man solche Rituale nicht einfach in ein anderes Land übertragen kann.

Die Rede ist hier vom berühmten "Wal Mart-Cheer". Hier der Text:

Gebt mir ein W! – W!

Gebt mir ein A! – A!

Gebt mir ein L! – L!

Gebt mir einen Twist! – Die Wal-Mart-Mitarbeiter twisten.

Gebt mir ein M! – M!

Gebt mir ein A! – A!

Gebt mir ein R! – R!

Gebt mir ein T! – T!

Wie heißt die Firma? – Wal-Mart!

Bitte nochmals!

Ich höre sie nicht! Wal-Mart!

Wer ist die Nummer Eins? – Wal-Mart!

Wer ist für uns die Nummer Eins! – der Kunde immerzu!

Betriebswirt/in IHK: Verdienstmöglichkeiten

 Was kann der Betriebswirt/in IHK verdienen?

Was kann der Betriebswirt IHK verdienen? Der Stern widmet sich in einer Titelgeschichte der Frage “Fühlen sie sich fair bezahlt?“ Der Artikel zeigt dann unter der Überschrift "Berufe von A bis Z" wie viel Männer und Frauen verdienen. Der Schwerpunkt des Artikels liegt darin, Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen aufzuzeigen. Gleichwohl können wir aus diesem Artikel zumindest ein paar Hinweise für die Verdienstmöglichkeiten von Betriebswirten entnehmen.

 

Keiner verdient fünfstellig….

Zunächst einmal fällt auf: keine Berufsgruppe erscheint mit einem fünfstelligen BruttoMonatsbetrag. In der Spitzengruppe finden wir Anwälte (Männer 6.369 und Frauen 5.083 € brutto monatlich), Geschäfts- bereichsleiter (Männer 7.281 und Frauen 4.970 € brutto monatlich, Ärzte (Männer 7.867 und Frauen 5.909 € brutto monatlich).

Und dann wird der Artikel noch spezifischer. Für Wirtschaftswissenschaftler gibt er für Männer 5.598 und für Frauen 3.850 € brutto monatlich an. Unternehmensberater kommen auf 5.700 € (Männer) und 4.322 (Frauen). Mit Recht kann man einwenden, dass man als Betriebswirt/in weder Wirtschaftswissenschaftler noch Unternehmensberater sei.

 

Wer deutlich mehr als der Durchschnitt vedienen will…

Und damit kommen wir zum Kern der Sache. Dieser lautet: wer deutlich mehr als der Durchschnitt verdienen möchte, muss einen überdurchschnittlichen Nutzen bieten. Er oder sie muss sich als Problemlöser profilieren. Wer bei einer schweren mit dem Tode bedrohten Krankheit wirklich helfen und vielleicht sogar heilen kann, kann fast jeden Preis verlangen. Wer als Betriebswirt ein ähnlich brennendes Problem lösen kann, kann ebenfalls fast jeden Preis verlangen.

 

…muss in Problemlösungskompetenz investieren…

Damit kommen wir zu zwei weiteren wichtigen Aspekten neben einem anerkannten Abschluss wie zum Beispiel der Betriebswirt IHK oder die Betriebswirtin IHK: wer wirklich gut verdienen will, muss in seine Persönlichkeit und in seine Problemlösungskompetenz investieren. Die Zahlen aus dem Stern sind also allenfalls ein grober Hinweis auf Durchschnittswerte in bestimmten Berufsgruppen.

Mit Sicherheit lassen sich in jeder der obigen Berufsgruppen Menschen finden, die deutlich mehr verdienen. Der Schlüssel dazu ist im ersten Schritt den Blick für brennende, verzweifelte Probleme zu schärfen, den Blick für Dringlichkeit zu schärfen. Dann sollte man sich darauf konzentrieren, bezogen auf diese brennenden Probleme Lösungen zu entwickeln.

(Quelle: Stern vom 21.03.13, Titelgeschichte "Fühlen Sie sich fair bezahlt?")

 

…und sich anders bewerben als üblich

Dieser Gedanke gilt schon für die Bewerbung. Was sind die üblichen Bewerbungstexte? Richtig: die Menschen schreiben, sie seien teamfähig, leistungsbereit, flexibel usw. usw. Machen wir uns eines bitte klar: hinter jeder Stellenausschreibung steckt Arbeit die gemacht werden muss und Probleme, die gelöst werden müssen. Und: jedes Unternehmen hat besonders brennende Probleme. Wenn man im Vorfeld schon etwas von diesen Problemen erfahren kann und das kann man in vielen Fällen über informelle Quellen, dann hat man die Riesenchance, sich anders, Ziel führender  und erfolgreicher zu bewerben, als alle anderen. 

 

Wie würden Sie entscheiden? 

Wen bevorzugen Sie als Entscheider? Diejenigen Bewerber, die die üblichen "Sprüche ablassen“ (ich bin teamfähig, flexibel, leistungsbereit…“), oder denjenigen, der in seinem Bewerbungsschreiben skizziert, dass er die Lösung für ein brennendes Problem dieses Unternehmens entwickelt hat?

In meinem Videocoaching “Anders bewerben“ ist dieser Gedanke weiter ausgearbeitet.

Betriebswirt/in IHK: SWOT-Analyse, Mind Map

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Betriebswirt/in IHK: Mehr Hilfen

Betriebswirt/in IHK: Zölle u. Umsatzsteuer, Teil 2

 

Zur Prüfung zum Betriebswirt/in IHK gehört das Fach "Internationale Wirtschaftsbeziehungen" mit dem Teilgebiet "Zölle u. Umsatzsteuer". Hier der erste Teil aus dem Prüfungsstoff zum Betriebswirt/in IHK zu diesem Fach. In diesem Artikel setzten wir die Betrachtung der Meldepflichten für die Unternehmen fort:

Statistische Meldepflicht: INTRASTAT (www.destatis.de)

Die Unternehmen müssen nicht nur den Finanzämtern Meldung über ihren innergemeinschaftlichen Handel machen. Zusätzlich gibt es eine Meldepflicht für statistische Zwecke. Diese Meldung geschieht durch das INTRASTAT-Verfahren. Dies ist ein permanentes statistisches Erhebungsverfahren. „Permanent“ bedeutet, dass die Unternehmen ihre Daten aus dem Binnenhandel monatlich der statistischen Behörde des jeweiligen Landes melden müssen.  Von der Meldepflicht befreit sind solche Unternehmen, deren innerstaatliche Einfuhr oder Ausfuhr im letzten Kalenderjahr einen bestimmten Schwellenwert  nicht überschritten hat. Wird diese Grenze im laufenden Jahr überschritten, so ist ab dem Folgemonat eine INTRASTAT-Meldung abzugeben. In Deutschland werden die Daten vom Statistischen Bundesamt erfasst. Die Erfassung erfolgt über Formulare oder – nach Abstimmung – auch über Datenträger. Die Internet-Adresse des Statistischen Bundesamtes lautet:

                       www.destatis.de.

Weitere Wege zur Einigung

Im Sinne eines freien Binnenmarktes wäre es sicherlich erstrebenswert, wenn eine Warensendung von Hamburg nach Paris umsatzsteuerlich genauso behandelt würde, wie eine Warensendung innerhalb Deutschlands, also nach dem Ursprungslandprinzip. Eine Einigung innerhalb der EU erscheint aber schwierig, vor allem deswegen, weil der zuständige Ministerrat (hier: der Finanzminister) für Steuer-sachen einstimmige Beschlüsse verlangt.

Der  Ansatz, um das Ursprungslandprinzip doch noch umzusetzen, geht über eine sogenannte Clearingstelle. Da sich die Umsatzsteuereinnahmen durch das Ursprungslandprinzip bekanntlich zu Gunsten der exportstarken Nationen verschieben (siehe oben), soll diese Clearingstelle die Umsatzsteuer- aufkommen ausgleichen.

Umsatzssteuer: praktische Hilfe, Detailinformationen

Das gegenwärtige Prinzip gleicht dem Versuch der "Quadratur des Kreises". So jedenfalls drückt es der Deutsche Industrie und Handelstag (DIHT) in seiner Broschüre "Die Umsatzsteuer im EU-Binnenmarkt" aus. Der DIHT weist außerdem auf die vielen Fehlerquellen hin, die in den komplizierten Detailregelungen stecken. Die erwähnte Broschüre hilft bei Detailfragen. Sie kann bezogen werden beim:

                                   Deutschen Industrie und Handelstag

                                   Abteilung Information

                                   Postfach 14 46

                                   53004 Bonn

Die entsprechenden Vordrucke N können bezogen werden beim:

                                               Statistischen Bundesamt

                                               Gruppe V B Außenhandel

                                               Postfach 5528

                                               65045 Wiesbaden

Internes gemeinschaftliches Versandverfahren T2

Das so genannte interne gemeinschaftliche Versandverfahren T 2 war das Verfahren zur zollamtlichen Überwachung des innergemeinschaftlichen Handels. Es galt, bevor die Grenzkontrollen wegfielen. Dieses Verfahren ist heute grundsätzlich abgeschafft.

Weitere praktische Hilfe: Seminare

Zu dieser – im Detail sehr komplizierten Materie – gibt es spezialisierte Anbieter, wie die

                       ZAK

                       Zoll- und Außenwirtschaftsseminare GmbH

                       Moritz-von Schwind-Straße 10

                       50999 Köln

                       Tel. 0221/ 35 27 63 u. 35 27 29

                       Fax 0221/ 35 27 63

Hier weitere Artikel zum Fach "Internationale Wirtschaftsbeziehungen vom Betriebswirt/in IHK.